Unsere Reise in die U.S.A. vom 11.06. bis
09.07.1998
Quicky, Christine, Vanessa, Jhonny, Schlumpf und Ich
Vorwort
Der
Plan, in die U.S.A. zu reisen, bestand schon lange, mindestens aber seit 1996.
Im Jahre 1997 wurde er immer massiver. Ich wartete aber immer wieder und
konnte mich nicht entschließen die Initiative zu ergreifen etwas zu
unternehmen, vielleicht, weil ich Angst hatte, daß es dann doch nicht klappen
würde. Als ich mich endlich entschloß den ADAC aufzusuchen sagte man mir
dort, daß wir den günstigsten Preis für ein Wohnmobil schon nicht mehr für
uns in Anspruch nehmen könnten, da der erste Termin schon abgelaufen sei. Nun
wurde es wirklich Zeit und wir unternahmen die nun notwendig gewordenen
Schritte wie --Wohnmobil bestellen --Flüge raussuchen und anmelden,
--Unterlagen kaufen etc. Selbst zu diesem Zeitpunkt war ich mir immer noch
nicht sicher, daß es endgültig klappen würde. Nach dem Flug und Wohnmobil
perfekt waren eröffneten uns Christine und Jhonny, daß wir zum zweiten Mal
Großeltern werden würden, Termin: Anfang September 1998. Ich weiß nicht wie
oft wir rechneten, ob es denn mit den U.S.A. noch möglich sei oder nicht.
Quicky und ich waren sehr skeptisch und ich weiß auch nicht mehr, wie oft wir
Christine fragten, wie es ihr denn gehe. Wir haben bestimmt bis einen Tag vor
der Abfahrt gefragt.
Ca 4 Wochen vor dem Flug
bekamen wir die plötzliche Nachricht, daß Mama ins Krankenhaus gekommen ist.
Es bestand die Möglichkeit, daß sie einen Herzinfarkt bekommen hatte, bzw.
daß sie kurz davor noch rechtzeitig ins Krankenhaus eingeliefert worden war.
Somit war die Situation sehr ernst für uns, aber eben nicht nur für uns,
Quicky fuhr nach Borgentreich und kam erst wenige Tage vor unserem Flug zurück.
Erst am Morgen des Fluges, als wir mit Jhonny im Auto saßen, wußten wir, daß
wir wohl fliegen würden, aber unser Handy war immer noch an um einen
eventuellen Notruf entgegen nehmen zu können.
Unsere Reise
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Wir
flogen. Um 03:00 standen wir auf. Schlumpf wollte zu uns kommen,
sein Wecker weckte ihn nicht, er kam etwas später, aber um 04:30 saßen wir
im BMW. Es war etwas knapp und Jhonny brachte uns nur noch bis Hallbergmoos,
von dort fuhren wir mit
der S-Bahn, Jhonny fuhr zurück und holte Christine und Vanessa und kam
mit dem roten Vehikel
wieder, danach hatten wir noch viel Zeit. Unser Gepäck hatten wir schon am
Vortag aufgegeben. Um 07:00 waren wir in der Luft auf dem Wege nach Düsseldorf.
Von dort flogen wir mit einer MD11 (drei Triebwerke) weiter
in Richtung und endgültig nach Los Angeles.
Wir
überquerten Schottland im Norden und flogen über Island und den südlichen
Bereich
von Grönland nach Canada ein Ich hatte meinen Flug über Grönland, lange
hatte ich davon geträumt und wenn ich ehrlich sein soll, dann hatte ich nie
damit gerechnet, daß das einmal wahr werden würde. Da wir zu keiner Zeit
eine Wolkendecke unter uns hatten sahen wir das teilweise sehr karge Island
sowie das felsige Grönland, besondere Aufmerksamkeit hatten wir für die
immer größer werdenden Eisschollen auf dem Meer, ich bekam meine Nase gar
nicht mehr weg vom Fenster. Eisbären suchten wir allerdings vergebens. Die für
meine Begriffe hohen Berge waren über und über mit Schnee bedeckt, es war
ein phantastisches Bild für das mir einfach die Worte fehlen, dennoch waren
wir in Gedanken schon über Canada und ein wenig in den U.S.A., es wartete
immerhin ein Motorhome auf uns, welches uns für gut drei Wochen beheimaten
sollte. Mittlerweile überquerten wir die Hudsonbay, welch ein Gefühl. Ich
hatte in der Mittelschule eine Jahresarbeit geschrieben über Canada und 40
Jahre später sah ich einen Teil von diesem Land, über das ich gewagt hatte
zu schreiben, wobei ich es nie gesehen hatte, heute kam ich mir viel zu klein
vor über etwas geschrieben zu haben, was sich so riesig unter mir
ausbreitete, dabei war es nur ein verschwindend kleiner Teil, den ich sehen
konnte durch das kleine „Bullauge“ dieses riesigen Vogels.
Wir
waren dann doch froh, als wir in Los Angeles gelandet waren, nach 12 Stunden
und 30 Minuten betraten wir Amerikanischen Boden, nachdem wir im Flugzeug noch
alle Formalitäten vorbereitet hatten, dies war so ungefähr, als die Rokkies
in Sicht kamen, ein gewaltiges Bergmassiv, ebenfalls über und über mit
Schnee bedeckt. Also, wir waren da, nach einer Reise von mehr als 14 Stunden.
Die Amerikanische Freiheit stellt sich uns zunächst
einmal da durch Ketten von Menschen, die wiederum durch Bänder in Reihen
geformt worden waren, um eine Menge Leute auf möglichst kleinem Raum zusammen
zu bringen. Herrische Frauen teilten immer wieder Gruppen ein, die sie dann
bestimmten Schlangen zuordneten. Eigenständige Denkungsweise war nicht gewünscht.
Die Abfertigung verlief reibungslos, vielleicht auch wegen der herrischen
Damen und der eng gewundenen, durch breite Bänder gezeichneten, Wege. Man
stellte uns die vielen gewohnten Fragen nicht, wie: „Wo kommen Sie her, wo
wollen sie hin, was wollen Sie hier?“ Unser Gepäck erhielten wir auch
schnell und reibungslos, selbst Jhonny sein Messer war wieder da, welches man
ihm vor Antritt des Fluges „weggenommen“ hatte. Vor dem Terminal
angekommen, sichteten wir schnell einen Schuttlebus vom Wyndham Hotel, welches
wir schon beim Rollen zu unserer Parkposition ausgemachten. Wir hatten die
ersten Kontakte mit einem Amerikaner. Er verstand uns und in wenigen Minuten
waren wir im Hotel. Christine ihre Bedenken, es sein ein „Schuppen“,
wurden sofort zerstört. Das Gepäck wurde auf unsere Zimmer gebracht. Wir fühlten
uns wohl, obwohl Quicky und Christine mehr die Müdigkeit fühlten, als
Begeisterung und/oder Staunen.
Schlumpf
und ich, wir fühlten uns sauwohl und wir begingen einen Streifzug durch das
Hotel, dabei inspizierten wir natürlich auch die überaus gemütliche Bar.
Nach dem ersten Bud (Budweiser Bier) sahen wir uns noch einige Geschäfte im
Hotel an. Wir wollten unsere beiden Damen ja nach einer Stunde wecken. Jhonny
hatte sich auch hingelegt; wie er uns später sagte wäre er aber auch gerne mitgegangen, es tat mir
leid, also, mehr oder
bessere Communication für
die Zukunft.
Wie sollte es nach dem Schläfchen nun eben anders sein, es war Hunger
aufgekommen. Wir machten uns fertig und gingen zum Essen in die von Schlumpf
und mir schon ausfindig gemachten Räumlichkeiten. Wir fühlten uns wohl. Am
Eingang des Speiseraumes wurden wir empfangen und uns wurde ein Platz
zugewiesen, allerdings mit einer Freundlichkeit, die wir in den nächsten
Woche immer wieder vorfanden. Wir saßen recht lange. An diesem Abend schon
stellten wir fest, daß es zumindest für uns nicht so ganz billig sein wird
in den U.S.A., denn 1 $ ist immerhin 1,82 DM.
Um
20:00 gingen wir zu Bett. Wir waren in den U.S.A., es hatte alles geklappt.
Nun war ich schon in Erwartung des morgigen Tages, wie wird das Motorhome
sein? Wie wird die Fahrerei in den U.S.A. sein? Fragen über Fragen, über die
ich dann auch eingeschlafen bin.
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Um
06:30 standen wir auf. Es gab ein Superfrühstück, welches wir aber separat
bezahlen mußten, dafür gab es aber auch alles, was wir uns vorgestellt
hatten. In der Früh hatten wir schon EL MONTE angerufen und man hatte uns
gesagt, daß der Bus zwischen 13:00 und 13:30 käme, depending on traffic.
Die
Übergabe des Fahrzeuges war langwierig, zuvor mußten wir uns noch einen Film
anschauen über das Fahrzeug selbst, dies war ja nicht verkehrt, aber vieles
auch selbstverständlich. Es kostete Zeit und wir wollten doch los, zumal
unsere Christine ausnahmsweise mal Hunger hatte, ausnahmsweise? Wir erhielten
unsere Bettwäsche und das Geschirr sowie 6 Stühle, die wir für notwendig
erachteten. Weiter wurden wir über noch zusätzliche Versicherungsmöglichkeiten
in Kenntnis gesetzt, glaubten wir doch vom ADAC ausreichend informiert worden
zu sein. Es gab aber noch eine neue Art einer Versicherung, nämlich die, daß
man das Fahrzeug zusätzlich versichern konnte, wenn ein Schaden entstand ohne
das eigene Zutun. Diese schlossen wir nun auch noch ab. (Liste hierzu siehe
separat) Die Damen und Herren waren überaus freundlich um nicht zu sagen
herzlich und wir fühlten uns sehr wohl und gut beraten. Kurz nach 16:00
fuhren wir los, zunächst etwas holprig und sehr vorsichtig, wir wußten wohl
wohin wir wollten, aber wo ging es lang? Nach wenigen Minuten ging es auf den
ersten Highway, dann hatten wir wieder viel Zeit – 5 Spuren und somit vor
uns, hinter uns und neben uns Autos, es war Rush-hour. Wir waren auf dem Wege
nach Palm Springs, vorhin noch Theorie – jetzt Wirklichkeit- schöne
Wirklichkeit. Ich fühlte mich, trotz der vielen Fahrzeuge, frei,
Christine wohl eher hungrig.
Es
wurde langsam dunkel und wir hatten noch keinen Campingplatz, einen Teil der Wüste,
die wir erreicht hatten, sahen wir noch im Hellen, wir waren begeistert und es
äußerte sich auch ab und an als ein: „Oh schau mal“ dort, oder „ist ja
Wahnsinn“. Palm Springs machte auf uns einen imposanten Eindruck bedingt
durch die vielen Lichter nicht nur in und an den Geschäften, sondern auch die
Bäume waren teilweise mit Lichterketten behängt. Wir hatten so etwas das
letzte Mal in Thailand gesehen und auch dieser Gedanke an Thailand in dieser
prachtvollen Gegend tat gut. Als es dann ganz finster war hielt ich an und
fragte einen Herrn, der draußen vor einer Bar saß, ob er einen Campingplatz
in der näheren Umgebung kenne, er erzählte mir, daß ein RV-Resort in der Nähe
sei. Wir fuhren spontan zu diesem Platz und es war auch noch etwas frei für
uns. Unsere erste Nacht im Motorhome. Vorher sahen wir uns aber noch den Platz
an und befanden ihn für gut. Am nächsten Morgen waren wir nicht mehr nur von
dem Platz, sondern eher von der Umgebung begeistert. Wir hatten eben noch
nicht viel gesehen am gestrigen Abend. Unsere ersten 109 Meilen hatten wir
also hinter uns gebracht. Wir hatten den ersten Eindruck von der Weite
des Landes bekommen, es dauerte aber noch lange, bis wir dies so richtig
begriffen hatten, richtig umgesetzt haben wir es in unseren Gedanken
eigentlich nicht, denn es kam immer wieder vor, daß wir länger fuhren, als
wir es uns vorgestellt hatten. Auf der anderen Seite wurde es uns manchmal
etwas lang vom Gefühl her, denn jeder von uns dachte wohl zwischendurch an
Christine, die ja immer mal wieder ein „Füßevertreten“ vertragen konnte,
wir wollten sie ja ohne Komplikationen wieder mit heim nehmen, dieser Gedanke
zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Schilderung. Damit
genehmigten sich unsere beiden Raucher dann auch eine schnelle Zigarette.
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Um
05:00 war die Nacht um, wir waren beinahe alle gleich wach. Die Zeitumstellung
und das Neue, das Unbekannte tat das Seine. Ich weiß nicht, wer als erster
Bewunderungsrufe ausgestoßen hat, jedenfalls standen wir nach wenigen Minuten
alle mehr oder weniger spärlich bekleidet auf der Straße vor dem Wohnmobil
und schauten in die aufgehende Sonne. Jetzt erkannten wir erst wie schön, wie
erstaunlich diese Landschaft war, durch die wir gefahren waren. Jhonny und ich
holten die Kameras und die ersten Bilder wurden eingefangen. Es sollten noch
sehr sehr viele folgen.
Nach dem Bad wurde gefrühstückt, wir gingen allerdings nicht in den
Pool, obwohl einer vorhanden war.
Wir
fuhren an diesem Tage viele Meilen durch die Wüste und landeten dann am
COLORADO. Genau waren es 212 Meilen. Es war sehr heiß für fünf von uns.
(Der aufmerksame Leser mag herausfinden, wem es nicht zu warm war). Christine
hatte dafür aber Hunger. Wir fuhren zig Meilen durch die Wüste, die hier in
den U.S.A. sehr viele Gesichter hat. Es begegnete uns nur sehr selten ein
Auto, Ortschaften, die auf der Karte verzeichnet waren, bestanden teilweise
nur noch aus 2 bis 3 Häusern, die nicht mehr bewohnt waren. Auf dieser
Strecke sahen wir auch eine alte Eisenbahn, die wohl schon hundert Jahre nicht
mehr gefahren worden ist. Wir verließen die „10“ bei Coachella und bogen
in den JOSHUA NATIONAL TREE PARK ein, den wir dann nach Norden durchquerten.
Vorher hielten wir aber noch an und gingen zu Fuß durch ein Gebiet mit sehr
schönen Kakteen, wir kamen uns vor wie im „Wilden Westen“. Bei Twentynine
Palms fuhren wir dann nach Osten bis Earp. Nach ca. 180 Meilen kamen wir
endlich an eine Kreuzung, wo auch eine Tankstelle auftauchte. Wir tankten und
fragten nach Campingplätzen. Der Tankwart war sehr freundlich und gab uns
mehr Auskunft, als wir erwartet hatten, er schlug uns sogar einen Platz vor,
den wir dann auch aufsuchten.
Hier
wurde der Colorado aufgestaut und es hatte sich ein See gebildet, der von
Motorfahrzeugen (Wasserfahrzeuge) belegt war. Sie veranstalteten Rennen und es
war ein höllischer Krach auf dem Wasser, dieses fiel Christine sehr auf und
es gefiel ihr nicht so recht hier. Wir meldeten uns an und blieben für diese
eine Nacht. In der Rezeption sagten wir, daß wir grillen möchten und sofort
teilte man uns mit, daß man uns einen Grill bringen würde, dies geschah auch
innerhalb der nächsten 15 Minuten.
In
der Zwischenzeit gingen Quicky und Vanessa baden in einem extra hierfür
abgeteilten Teil dieses aufgestauten Sees. Der Nachmittag verging viel zu
schnell
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Auf
diesem Platz hat sich niemand von uns auf den Sanitäranlagen gewaschen. Nach
dem Frühstück ging es weiter entlang dem Colorado. Wir hielten noch kurz am
Parker Dam an und fuhren dann weiter zum Lake Havasu. Dort herrschte
Urlaubsstimmung im wahrsten Sinne des Wortes. Wir tankten und suchten die
London Bridge auf. Eine Brücke, die in England abgebaut worden ist um hier
wieder aufgebaut zu werden. Dann ging es in
nördlicher Richtung nach Topock, über Kingman führte uns dann der
Weg zum Grand Canyon. Vielleicht ist noch erwähnenswert, daß der Parker Damm
ein Stausee ist mit schon gewaltigen Ausmaßen, der Hoover Damm sollte uns
aber noch eines Besseren belehren. Am Eingang des GRAND CANYON machten wir
halt und bummelten kurz durch die Geschäfte und besorgten uns die Tickets in
der Hoffnung im Park einen Platz zu bekommen. Nach der Einfahrt, wenige
Minuten später, konnten wir einen kleinen Blick vom Canyon erhaschen und die
Begeisterung kannte keine Grenzen.
Leider bekamen wir keinen Stellplatz und
so mußten wir unverrichteter Dinge den Park wieder verlassen. Gott sei Dank
war aber ein Campingplatz vor der Einfahrt zum Park, auf dem wir auch einen
Stellplatz bekamen. Die Rezeption, ganz aus Holz gebaut, machte auf uns einen
romantischen Eindruck im Westernstiel. Wir stellten unser Motorhome ab und
genossen den Rest des Nachmittags mit
Grillen. Wir kauften noch etwas ein und ließen es uns gut gehen. Am Abend
gingen Jhonny Schlumpf und ich noch einmal in zwei Geschäfte und schauten uns
die Auslagen an. Es war sehr interessant. Wir kauften noch eine CD –„Spiritlands“,
eine Musik, die sehr gut in diese Gegend paßte. Wenn man die kommerzielle
Angelegenheit beiseite schieben kann, dann ist man überwältigt von diesem
Leben in der Nähe des GRAND CANYON. Leider ging auch dieser Nachmittag und
dieser Abend viel zu schnell vorüber.
Der Parker
Dam hat eine Höhe von 320 ft, er hat 5 Flutungstore, jedes wiegt 250 t.
Es arbeiten
4 Turbinen mit je 40 000 PS. Übrigens, der Lake Havasu ist 45 Meilen lang.
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Wir
fahren in den Park ein, die uns von gestern her schon bekannte Straße. Wir
wollen versuchen heute einen Stellplatz zu bekommen. Der erste Platz hatte ein
Schild draußen, „Platz voll, bitte nicht stehen bleiben“. An der
Rezeption des zweiten Platzes sagte man uns in der schon gewohnten
Freundlichkeit, wir möchten in einer Stunde noch einmal vorbei kommen. Nach
einigem Überlegen entschließen wir uns nicht über Nacht zu bleiben. Wir
werden uns den Park anschauen und dann unsere Fahrt fortsetzen. Gesagt getan,
wir parken auf einem großen Parkplatz und machen zunächst wieder einmal
einen Bummel durch die Geschäfte. Dann kaufen wir eine Telephone-Karte und
telefonieren nach Deutschland, wo mittlerweile die Tagesschau beginnt. Dann
entdecken wir die Haltestelle eines Sightseeing Busses und wir entschließen
uns zu einer Rundfahrt. Dieser läßt auch nicht lange auf sich warten. Wir
fahren bis zur ersten Haltestelle und steigen aus um den Canyon nun in seiner
ganzen Pracht aber nicht in seiner ganzen Größe zu bewundern. Dies wäre nur
von einem Flugzeug aus möglich. Wir fotografieren und wundern uns immer
wieder. Weder ein Film noch Bilder können eine Aussage geben über die Schönheit
und die Gewaltigkeit dieses Gebietes. Wir entschließen uns zu Fuß bis zum nächsten
Punkt des Busses zu gehen um von dort wieder zum Motorhome zu fahren. Wir
gehen wohl eine gute Stunde, zwischendurch bleiben wir immer wieder stehen und
bewundern dieses Gebiet. Ganz unten am Colorado entdecken wir einige winzig
erscheinende Häuser, es könnte eine Farm sein, die mit grünen Bäumen
umstanden ist.
Ich
wünschte mir in diesem Augenblick dort sein zu können, leider!
Nach jeder Kurve erscheint uns der Canyon in einem anderen Licht –
mit anderen „Figuren“ aus rotem Fels.
Der
Grand Canyon ist von vielen Menschen erforscht worden, aber ein Name darf
nicht fehlen: John Wesley Powell. Er wurde 1834 geboren in Mount Morris. Er
wurde Major im Amerikanischen Bürgerkrieg und war ein Haudegen, sonst hätte
er die Expedition, die er am 24. Mai 1869 mit neun Männern startete, nicht überlebt.
Die 10 Männer waren mit 4 Boten ausgestattet sowie mit reichlichen Vorräten.
Am 15. August campierte die Expedition dort, wo heute die „PHANTOM RANCH“
Wanderer und Touristen beherbergt. Die „Reise“ dauerte 98 Tage. Später
dann fuhr er noch einmal alleine diese Strecke ab. Viele Straßen, Plätze und
Berge sind nach ihm benannt, nicht zuletzt der große Stausee „Lake
Powell“.
Der Grand Canyon ist 6 ½ bis 29 km breit und 446 km
lang, er ist durchschnittlich 1.600
m tief. Der Colorado River ist in
diesem Abschnitt 350 km lang und 90 m breit, er hat ein Gefälle von 670 m und
160 Stromschnellen, davon sind 70 als schwierig eingestuft.
Jährlich
besuchen etwa 4,3 Mio. Menschen den Grand Canyon, mehr als 250.000 steigen zum
River hinab und 250.000 Menschen nehmen ein einem Flug über den Canyon teil.
Etwa 20.000 Menschen bezwingen den Colorado River mit Booten. Man kann von
zwei Seiten den Canyon erreichen, von der North Rim
(höher gelegener Teil und nur erreichbar zwischen Mitte Mai und Mitte
November) und von der South Rim. Die Strecke zwischen diesen beiden Visitor
Centers ist 340 km lang.
Es
vergehen einige Stunden, bis wir unsere Weiterfahrt antreten in Richtung
MONUMENT VALLEY. Zum ersten Mal wird mir ein wenig wehmütig ums Herz beim
Verlassen dieses großartigen Gebietes, großartig, schön, monumental und
vielleicht sogar ein wenig furchteinflößend.
Wir
fahren nun durch das NAVAJ0 RESERVAT. Immer wieder tauchen einzelne Hütten
oder Bretterbuden auf, in denen Indianer „leben“. Diese „Siedlungen“
liegen oft sehr weit auseinander. An der Straße sehen wir immer wieder Tische
aus Brettern zusammen genagelt, auf denen diese Leute ihre Ware anbieten,
Vasen und Schmuck, Schmuck aus Sterling Silber. Wir kaufen auch eine Vase als
Erinnerung an die U.S.A, als Erinnerung an dieses Land hier und diese Leute
hier in diesem Reservat, welches übrigens zum überwiegenden Teil mit einem
Drahtzaun zur Straße hin abgetrennt ist.
Das
Land ist karg und kahl. Der Wind pfeift über den trockenen Boden. Ich sage
dem Indianer es wehe wohl ein starker Wind und er entgegnet, daß sei nur ein
Brise, jedenfalls sorgt diese Brise und die Sonne dafür, daß alles trocken
bleibt –trocken und öd aber auf seine Art anziehend und unvergessen.
Dann
tauchen die ersten roten Felsen des MONUMENT VALLEY auf. Wir sind sehr
gespannt, was uns erwarten wird. Als die ersten bekannten Felsen auftauchen,
zumindest glauben wir, daß wir sie aus Filmen wiedererkennen, machen wir die
ersten Bilder in diesem Gebiet. Lt. unserem Navigator ist es bis zum nächsten
Campingplatz nicht mehr weit, nicht mehr weit heißt aber in diesem Land etwas
anderes als in Deutschland. Das 8. Weltwunder taucht vor uns auf, wieder
kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Gewaltige Felsen in den
verschiedensten Formen sehen wir riesig vor uns, obwohl es doch noch einige
Meilen bis dorthin sind. Wir lassen die Felsen rechts von uns und biegen links
in eine schmalere Straße ein und erreichen, nachdem wir an einer Tankstelle
noch einmal gefragt haben, in wenigen Minuten einen sehr schönen
Campingplatz, inmitten riesiger roter Felsen. Inzwischen sind wir in UTAH und
es ist für uns vorübergehend eine Stunde später. Wir bekommen einen Platz
und stellen unser Motorhome hin. Es ist heiß, aber erträglich im Schatten.
Bier gibt es hier im Store nicht und somit müssen unsere Reserven angegriffen
werden. Wir grillen und genießen den Blick auf die Felsen im Hintergrund.
Wenn jetzt Cowboys und Indianer erscheinen würden, wir würden uns nicht
wundern. Es kommt einem alles so malerisch vor, so, als sei man in einem Film,
aber es ist Wirklichkeit, wir sind hier und dabei.
Der
Tag, so schön er auch schon war, er bleibt so schön, auch für Vanessa, die
im überdachten Pool badet mit Quicky und Christine. Jhonny und Schlumpf
gesellen sich auch noch ins Wasser. Ich gehe ein wenig umher, ich fühle mich
wohl, glücklich und zufrieden, rundherum.
Gegen
22:00 gehen Quicky und ich auch ins Bett, die anderen schlafen schon. Nun ist
auch dieser Tag vorüber. Es geht alles viel zu schnell, man ist gar nicht in
der Lage dies alles sofort zu verarbeiten und morgen geht es auch nicht, denn
morgen kommen neue Eindrücke auf uns zu. An diesem Tag sind wir 186 Meilen
gefahren, insgesamt sind es bis zum heutigen Tage 787 Meilen.
980616
MONUMENT
VALLEY, heute wollen wir bleiben, aber......
Wir
lassen uns Zeit, es ist heiß. Quicky, Christine und Vanessa gehen zum Pool,
es windet und der rote Sand setzt sich überall fest. 11:00 Jhonny ruht, er
hat Recht, denn wir haben Urlaub, Schlumpf schreibt Karten. Quicky ist mit
Vanessa auf dem Spielplatz, die Klimaanlage im Motorhome läuft. Ich sitze
drinnen und schaue aus dem Fenster auf die Filmkulisse. Um 13:00 wird der Wind
immer stärker, alles sieht aus wie durch einen roten Schleier betrachtet, die
Felsen im Hintergrund sind nur noch schemenhaft erkennbar, unser Motorhome
wackelt leicht, wenn es von einer Böe erwischt wird. Nachdem wieder alle am
Motorhome versammelt sind beschließen wir uns den eigentlichen Park
anzuschauen und dann die Fahrt fortzusetzen, wir bleiben nicht. Um 15:00
fahren wir los ins Valley, der Wind hat zugenommen, wir zahlen am Eingang
12,50 USD und parken den Wagen. Ich machte einen Fehler und parkte das
Motorhome mit der Nase gegen den
Wind. Dies fällt mir ein, als wir ca. 200 m entfernt sind, ich kehre um, man
kann kaum atmen, und stelle das Motorhome um, es hatte schon einiges an Sand
aufgefangen. Ich ging den anderen nach in einen Bau, in dem sich ein Geschäft
und ein Restaurant befand. Christine bot sich an dort zu bleiben, wenn wir
eine Exkursion machen wollten mit einem der Busse oder der offenen Fahrzeuge.
Wir verzichteten aber auch, denn bei dem Sandsturm konnte man sowieso nicht
viel sehen oder gar filmen oder Aufnahmen machen. Wir blieben noch eine Weile
und dann fuhren wir weiter bis Hangsville, wo wir an der Straße einen
Campingplatz fanden, nicht schön, aber immerhin, es langte für eine Nacht,
wir wollten ja eh in der Früh weiter. Das Restaurant machte einen guten
Eindruck und so gingen wir noch zum Essen. Es war mal eine Abwechslung.
Anschließend gingen wir dann zu Bett, der einzige Abend, an dem es mal kurz
regnete. Wir fuhren an diesem Tag 159 Meilen.
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Wir
fahren weiter, beim Frühstück war es etwas kühl, aber wir frühstückten
dennoch draußen. Heute wollen wir zum Bryce Canyon. Wir durchfahren ein
wildes Gebiet mit riesigen Felsen durch die sich die Straße windet,
interessant ist, daß wir uns seit Tagen auf Höhen zwischen 3000 und 6000 ft
befinden. Teilweise befinden wir uns in Bereichen, in denen noch Schnee an der
Seite liegt. In einem bewaldeten Gebiet befindet sich noch eine dicke
Eisschicht an den Bäumen. Wir halten kurz an (Zigarettenlänge) und
betrachten von oben die herrliche Gegend, die wir verlassen haben um uns einer
anderen schönen Gegend zu zuwenden. Wir kommen an der Abfahrt vorbei, wo wir
zum BRYCE CANYON hätten abbiegen müssen, aber wir fahren weiter, weil wir es
nur noch 3 Meilen zum Campingplatz haben in der Hoffnung, daß wir dort auch
in den Genuß kommen den Canyon zu sehen, aber so ist es nicht. Dem
Campingplatz gehört eine Tankstelle an, dahinter, idyllisch gelegen im Wald,
der Campingplatz. Wir stehen auf einem der ersten Plätze hinter einer
Baumgruppe. Es ist kalt, der Wind weht, eine Jacke ist notwendig. Wir sitzen
zunächst einmal drinnen. Nachdem wir uns akklimatisiert haben, gehen wir mit
Vanessa zu einer Pferdekoppel, die wir im Vorbeifahren gesehen haben. Wir
treffen zwei „Cowboys“ an, die an einem Auto basteln, ein neuer Vergaser
wird eingebaut. Im hinteren Teil des Fahrzeuginnern ist ein Gewehr aufgehängt;
wir reden mit ihnen und kommen zu dem Schluß, daß Vanessa eine Runde reiten
soll, weil sie es möchte. Sie suchen einen Schwarzen aus. Der eine Cowboy
nimmt das Pferd am Zügel und schnellen Schrittes geht es in die Prärie, aber
nur kurz, die von mir mit ihnen ausgemachte halbe Stunde dauerte 10 Minuten,
na ja. Als wir wieder angekommen waren gingen Quicky und ich noch mit Vanessa
ein Stück in den Wald. Wenn man ging, dann war die Temperatur gar nicht so
unangenehm. An diesem Tag fuhren wir 158 Meilen. Wir beschlossen am nächsten
Tag noch in den BRYCE CANYON zu fahren, um ihn nicht zu verpassen. Die Nacht
war ziemlich schattig, das stellten wir am nächsten Morgen fest. Der Entschluß
hat sich gelohnt.
980618
Wir
fuhren die drei Meilen zurück und dann 3 Meilen in den Canyon. Kurz vor dem
Eingang fanden wir links einen Hubschrauberlandeplatz vor und dann tat sich
eine Westernkulisse auf. Links standen mehrere Häuser wie in einer
Westernstadt. Rechts im Wald lag ein wunderbarer Campingplatz und die Straße
zwischen Häusern und Campingplatz führte uns in einen sehr schönen Park, in
den BRYCE CANYON NAT. PARK. Wir parkten unser Motorhome und gingen einige
hundert Meter um uns einen Blick in den Canyon zu gönnen. Es wurden viele
lange Blicke, denn es tat sich ein weiteres Naturwunder auf, welches sich so
einfach nicht beschreiben läßt – bizarre Felsen aus rotem Stein standen in
den verschiedensten Formen unterhalb vor uns. Es wäre sehr interessant
gewesen, auf den erkennbaren schmalen Wegen zu Tal zu gehen. Während wir uns
diesem Naturschauspiel widmeten spielte Vanessa bald mit mehreren Streifenhörnchen,
die nur wenige Zentimeter vor ihr auf dem Boden saßen und munter an dem Brot
nagten, welches ihnen zugeworfen worden war. Vom Sunsetpoint aus war dann der
Überblick noch gewaltiger auf die erwähnten Felsen. Überhaupt lud dieser
Park sehr zum Spazierengehen ein, aber wir wollten ja auch noch ans Meer und
dieser Wunsch ließ uns aufbrechen zur Weiterfahrt. Die wildromantische
Kulisse blieb uns auf der Weiterfahrt erhalten.
Um
15:45 sind wir 80 Meilen vor LAS VEGAS. Wir fahren bei einem Supermarkt vor
und stellen fest, daß es brüllend heiß ist. Wir kaufen ein und in
altgewohnter Weise werden Dutzende von Tüten ins Motorhome gereicht. Bei den
Amerikanern steht in den meisten Fällen jemand vor der Kasse, vom Ausgang aus
gesehen, und packt die gekauften Waren ein. Dabei sind sie mit den Tüten sehr
verschwenderisch. Wenige Meilen vor der Stadt treffen wir zunächst einmal auf
Müll, bestehend aus Autowracks und dergleichen, dem schließt sich eine Art
Industriegebiet an. Jhonny lotst uns wunderbar durch die Straßen der
Vorstadt, die eigentliche Kulisse von Las Vegas sehen wir zunächst nur in der
Ferne. Wir finden den KOA Platz ohne Probleme. Der Platz ist sauber und schön
angelegt. Nach der Einfahrt sehen wir links und rechts einen Pool, die gut
besucht sind, vor uns steht eine Palme und dort führt rechts und links eine
Straße vorbei. Die Anmeldung geschieht wie immer unproblematisch und schnell,
wieder einmal habe ich den Zettel mit der Autonummer vergessen, aber Schlumpf
kennt das schon und somit halte ich sie bald in Händen. Der Campingplatz ist
eine Oase in der Stadt welche wiederum eine Oase in der Wüste ist, eine
tosende Stadt mitten in der Wüste, dies muß man sich immer vor Augen halten,
dann werden die Geschehnisse noch markanter und sie werden noch weniger
glaubhaft. Wenige Meilen hinter dem Campingplatz in ostwärtiger Richtung
erheben sich kahle Berge, die auch zur Wüste zählen. Dies sind unsere ersten
Eindrücke. Wir schalten sofort die Klimaanlage an, Christine sitzt draußen
und ergötzt sich an der Sonne. Die beiden Pools werden von unseren
Wasserratten auch noch genutzt. Selbst Schlumpf aalt sich noch im Whirlpool.
Gegen Abend grillen wir wieder, es gibt riesige Steaks, eines ist bekanntlich
immer das größte und dieses ist mehr als riesig, aber es schmeckt unserem
Jhonny. Die Temperatur 39° C. Durch Schlumpf lerne ich noch einen Irländer
mit seiner LAG kennen und wir unterhalten uns ca. eine viertel Stunde. Dann
ist der Tag wirklich vorüber. Selbst die Nacht ist heiß und Jhonny findet
heute keinen Schlaf, Gott sei Dank geht die Nacht vorüber, allerdings wird es
wieder heiß, das merkt man schon in der Früh...........
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.........deswegen
gehen unsere Wasserratten auch gleich nach dem Frühstück wieder zum Pool.
Vanessa, Jhonny und Schlumpf baden im Wasser, unsere Christine eben in der
Sonne. Ich mache mir im Motorhome Notizen und nutze die Klimaanlage. Gestern
haben wir uns noch nach Möglichkeiten des Transportes in die Stadt erkundigt.
Es fährt ab 17:00 stündlich ein Shuttlebus, der bis einschließlich 23:00
wieder in Richtung Campingplatz fährt. Wir haben für 17:00 gebucht.
Inzwischen ist auch Quicky zu den Badenden gegangen. Am Mittag, um 13:15, ist
dann für die Juniorenfamilie Schlafen angesagt – Vorbereitung auf den
Abend.
Der
Bus fuhr pünktlich ab und 20 Minuten später waren wir im ersten Hotel in Las
Vegas, es war allerdings noch lange nicht das erste Hotel am Platze. Wir
hatten pro Person 2 $ gezahlt und nun gaben wir
die Belege ab und bekamen dafür Bargeld, mit dem wir möglichst
spielen sollten um es dann wieder zu verlieren. Dies behielten wir uns für
den zweiten Abend vor. Vanessa durfte allerdings nicht in diese „Heiligen
Hallen“. Wir verließen das Casino in dem Hotel zur Hauptstraße hin und
standen mitten in Las Vegas. Es war überwältigend, Hotel an Hotel und die
Lichtreklame, die uns zu diesem Zeitpunkt schon auffiel, obwohl es nur ein spärliches
Licht war im Vergleich zu dem Zeitpunkt als die Sonne untergegangen war. Die
Casinos waren voll mit Menschen in Dutzenden von Sälen, die wir nacheinander
sahen.
Wir
stiefelten die Straße wohl so an die 2 Stunden hinauf, wobei wir immer wieder
in das eine- oder andere Hotel schauten und immer aufs Neue staunten über die
Größe
der
Hotels und die Vielzahl der Maschinen an denen noch mehr Menschen saßen und
glaubten hier ihr großes oder kleines Glück zu machen. Es wehte an diesem
Abend ein trockener warmer (heißer) Wind, wie es wohl in der Wüste üblich
ist. Er trocknete uns förmlich aus. An diesem Abend kamen wir bis zum Marie
Hotel, dann gingen wir den ganzen weg zurück. Danach waren wir ganz schön
ausgelaugt und waren froh, als wir wieder im Bus standen. Wie muß es erst
Christine ergangen sein. Wir fielen dann auch ganz schnell ins Bett.
Allerdings gab es noch ein kurzes Erfrischungsbad für einige von uns. Damit
war auch dieser ereignisreiche Tag vorüber.
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Es
mag ja langweilig erscheinen, aber es war wieder heiß, schon am Morgen. Nach
dem Frühstück war „Große Wäsche“ angesagt. Wir hängten anschließend
die Hemden auf eine Leine und nach ca. 5 Minuten waren sie knochentrocken,
bedingt durch Wind und Sonne. Zu diesem Zeitpunkt liegt Schlumpf im Pool und
liest. Christine und Jhonny gehen heute in die Vorstellung von David
Copperfield statt in „Siegfried und Roy“, die beiden Herren glänzten
durch Abwesenheit, nur der Tiger war präsent, wie wir am Abend feststellen
konnten. Der Tag verläuft ruhig, das Schwergewicht liegt ja auch auf dem
Abend. Quicky und Vanessa gehen am Nachmittag noch zum Schwimmen, ich
bevorzuge das Innere unseres Motorhomes mit dieser wunderbaren Klimaanlage.
Christine und Jhonny fahren um 02:00 pm mit dem Taxi und der Rest fährt am
Abend um 06:00 pm mit dem Shuttlebus. Wieder das alte Lied, Ticketabschnitt
gegen Geld eintauschen und quer durch das Hotel auf die Hauptstraße. Dieses
Mal nehmen wir uns den Bus, der uns zum Ceasars Hotel bringt, wo wir Christine
und Jhonny treffen, Jhonny hält einen „Pokal“ in Händen, wie man ihn von
Cäsar kennt. Er hatte ein Getränk gekauft, welches ihm in diesem Kelch
serviert worden war. Er durfte ihn behalten. Nun gehen wir gemeinsam weiter
die Straße hinauf, und sehen uns die interessantesten Hotels an, nämlich das
LUXOR, NEW YORK NEW YORK, EXCALIBUR; TREASURE ISLAND und einige andere. Wir
waren von Mal zu Mal begeisterter und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus,
wobei wir manchmal nicht wußten was imposanter war, das Äußere oder das
Innere einiger Hotels. Es läßt sich nicht beschreiben und die Bilder müssen
versuchen einen kleinen Beitrag zu dieser Schilderung zu leisten. Das LUXOR
besteht z. B. aus einer Pyramide, die 30 Stockwerke hoch ist. Vor dieser
Pyramide liegt die Sphinx in immenser Größe. Daneben steht ein Obelisk. Noch
überwältigender aber sind die riesigen Hallen im Hotel. Es liegt am südlichen
Ende vom Las Vegas Boulevard, der vielleicht besser bekannt ist als „The
Strip“.
Vor dem MIRAGE konnte man alle 15 Minuten einen speienden Vulkan
bewundern, daneben rauschte in Mengen Wasser über abgerundete Mauern in Form
zahlreicher Wasserfälle. Es liegt immerhin in einer Wüste!!
Vor
dem TREASURE ISLAND Hotel befand sich ein großer breiter Wassergraben,
rechts und links standen jeweils ein Segelschiff. An bestimmten Zeiten fuhren
diese Schiffe los und man konnte eine Piratenschlacht erleben. Leider waren zu
dem Zeitpunkt, an dem wir dort waren, die Windverhältnisse so schlecht, bzw.
der Wind war so stark, daß die Schiffe nicht fahren konnten, somit auch keine
Schlacht.
Auch
dieser Abend ging seinem Ende entgegen. Christine und Jhonny mit Vanessa
fuhren etwas eher heim. Quicky, Schlumpf und ich fuhren zu dem eingangs erwähnten
Hotel, wir spielten noch ein wenig und fuhren dann um 11:00 pm mit dem Bus
heim und erreichen den Campingplatz um 23:45. Christine und Jhonny sitzen noch
vor dem Motorhome, ich freue mich, daß wir sie noch antreffen. Sie erzählen
noch etwas über die Show mit David Copperfield, die Begeisterung ist ihnen
anzumerken. Somit hat sich auch das gelohnt. Am nächsten Tag werden wir
unsere Reise fortsetzen und zwar zum Hooverdamm und dann ins DEATH VALLEY.
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Den
Hoover Damm erreichen wir nach wenigen Meilen. Wir parken ein wenig oberhalb
des Stausees und gehen zurück bis an die Staumauer, bzw. nur ich bleibe
stehen, alle anderen gehen noch weiter. Mir ist das ganze nicht ganz geheuer.
Es ist eine imposante Mauer von ungeheuren Ausmaßen.
Die Staudämme im
Amerikanischen Westen bieten die Voraussetzung für eine Existenzgrundlage.
Einer der größten Staudämme der Welt ist der HOOVER DAM, er wird nach 5jähriger
Bauzeit im Jahre 1936 fertig gestellt. Er staut den Colorado River zum Lake
Mead auf. Dieser See ist 640 Quadratkilometer groß, er gilt als
Trinkwasserreservoir und Stromquelle für mehrere Staaten und
ist somit für ca. 15 Millionen Menschen von existentieller Bedeutung.
Er ist 177 km lang und 152 m tief. Zur Stromerzeugung tragen 17 Turbinen bei,
die letzte wurde 1961 fertig gestellt. Präsident Roosevelt
nannte den Damm bei der Einweihung Engeneering victory. Die elektrische
Energie beträgt 4 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Einige Maße noch:
Höhe des Staudammes: 221 m
Länge: 379 m
Mauerdicke an der Krone 13,7
m
an der Basis201,2 m
Verbauter Beton 2 ½
Millionen Kubikmeter.
Die Stadt Boulder City wurde
gebaut, um den 4000 Arbeitern des Dammes ein Zuhause zu geben, sie liegt
ebenfalls inmitten der Wüste. Es ist die einzige Stadt Nevadas, die so gut
wie keine Casinos besitzt.
Dann geht es wieder zurück an Las Vegas vorbei in Richtung DEATH VALLEY.
Die Fahrt ist sehr lang an diesem Tag, wir fahren 312 Meilen, bis wir endlich
einen Campingplatz finden. Die Straße in das Tal hinein ist schmal und
uneben. Einige Meilen nach der Einfahrt, zunächst wissen wir gar nicht, daß
wir das Tal schon erreicht haben, weil wir einen Posten erwartet hatten,
halten wir an einer Tafel an und stellen unsere genaue Position fest, danach
beschließen wir dann auch welche Route wir fahren. Es ist sehr heiß und
Jhonny sagt nur“: Hier ist alles tot“, es war auch wirklich totenstill,
nur den Wind konnte man rauschen hören. Es war außerdem sehr heiß, aber es
sollte noch heißer werden. Mir war etwas mulmig zumute, denn ich mußte immer
daran denken was sein würde, wenn wir einen Platten bekämen oder wenn uns
der Motor verrecken würde. Nun es ging alles gut. Von Weitem sahen wir schon
weiße Flächen und es wurde gemutmaßt ob es wohl Sand sein könnte. Es war
weißer heißer Sand. Wir hielten in Höhe einer solchen Düne an und wagten
es sogar zu Fuß diese Düne zu erreichen und zu betreten. Die eingeatmete
Luft war heiß und wir hielten es nicht lange aus hier, wir blieben auch nicht
auf dem Campingplatz, den wir später passierten. Von einer Höhe unter MSL
fuhren wir dann in altbekannter Weise wieder auf größere Höhen hinauf, bald
hatten wir wieder 4000 bis 5000 ft erreicht. Um 19:45 fanden wir dann, nach längerem
Suchen, einen Platz an dem man übernachten konnte, er war weder bewacht noch
konnte man sich an einer Rezeption anmelden, er lag aber urig schön an einem
See. Auf der anderen Seite des Platzes stand ein Pfahl mit einer Schachtel und
einem Schild. Man konnte aus der Schachtel einen Umschlag nehmen, in diesen
Umschlag mußten 7 $ gesteckt werden und er mußte mit einer Adresse versehen
werden. Den abzureißenden Abschnitt sollte man sichtbar an der Autoscheibe
anbringen. Wir taten dies nicht und wurden deshalb auch unsanft am nächsten
Morgen durch lautes Klopfen an der Eingangstür unseres Motorhomes geweckt. Es
dauerte etwas, bis ich etwas angezogen hatte, welches mir erlaubte die Türe
zu öffnen. Draußen stand ein Ranger, der freundlich amüsiert grinste und
nur sagte“: 7 $ please“. Dann wünschten wir uns gegenseitig einen schönen
Tag, nachdem er das Geld eingesteckt hatte, und er verschwand, leiser als er
gekommen war. Die nächste Überraschung folgte etwas später:
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Am
gestrigen Abend haben wir noch lange draußen gesessen, es war Natur pur. Ein
Waschbär zeigte sich auch noch, er ließ sich durch unsere Anwesenheit kaum
stören.
Durch
das Gepolter des Rangers waren wohl alle wach geworden. Jedenfalls blieben wir
nicht mehr lange im Bett liegen. Nun steht in jedem Park ein Tisch und auf
beiden Seiten dieses Tisches ist mit dem Tisch eine Bank befestigt. Meistens
haben die Bänke einen Rundbogen und das Eisen hält dann gleichzeitig den
Tisch. Quicky deckte diesen Tisch und stellte Kaffee und Tee auf selbigen.
Mittlerweile waren auch die Junioren aufgestanden, Schlumpf und ich saßen
schon am Tisch und bewunderten die Gegend und den See mit den Tieren, wie u.
a. auch Streifenhörnchen, die recht zutraulich waren. Christine fotografierte
einen Vogel, der in seinem bunten Gefieder wippend auf einem Halm über dem
Wasser zu schweben schien. Dann kam Quicky und in Erwartung des Frühstücks
setzte sie sich mit zu uns auf die Bank auf eine Seite. Durch die erwähnte
Rundung unterhalb der Sitzfläche, die erst am Boden auslief, fielen wir alle
auf den Rücken, der Tisch sowie die gegenüberliegende Bank kamen hoch, aber
viel schlimmer - der heiße Tee ergoß sich über Thorsten seinen Oberschenkel
und über die Ellenbogenbeuge von meinem Schatz, diese Stelle war nun auch
schon etwas in Mitleidenschaft
gezogen worden durch einen leichten Sonnenbrand, sie hatte viele Tage damit zu
kämpfen, von dem Schmerz gar nicht zu reden. Jhonny hat, so glaube ich, noch
ein Photo gemacht, wir werden es dem Leser nicht verheimlichen. Gefrühstückt
wurde dennoch.
Wir
wollen weiter in den YOSEMITE Park, hierauf freut sich Quicky schon sehr
lange, leider kommt dies nun dann doch anders. Wir fahren los, die Landschaft
wird von uns immer wieder bewundert. Wir kommen gut voran, allerdings bleiben
wir in Bridgeport, denn unterwegs sehen wir ein Schild: Road 120 Yosemite Park
closed. Nun vermuten wir, daß man vergessen hat dieses Schild zu entfernen,
leider war dem nicht so, bei der Gewissenhaftigkeit der Amerikaner konnte ich
es mir eigentlich auch nicht vorstellen, es wäre nur schön gewesen, wenn sie
es eben doch vergessen hätten zu entfernen. Aus diesem Grund müssen wir zum
Lake Tahoe fahren um dann in südwestlicher Richtung nach San Francisco zu
kommen. Für eine Weile halten wir am MONO LAKE an, einmal um uns die Füße
zu vertreten, zum anderen sind noch Zigaretten da, Vanessa möchte auch ein
wenig spielen und wir wollen einmal über den See schauen. Dieser See ist
bekannt durch seine Gebilde, die im Wasser stehen, sie bestehen aus
Kalzium-Karbonat, man nennt sie dort TUFA. Ein Großteil des Ufers ist damit
bedeckt. Dann fahren wir noch einige Meilen und biegen in Bridgeport nach
rechts ab um nach drei Meilen auf zwei vorausgesagte Campingplätze zu
treffen. Wir nehmen den zweiten und melden uns an. Vanessa frohlockt schon,
gleich könne sie baden. Die Dame in der Rezeption erwähnt aber
Kleinstlebewesen, die sich im Wasser befinden und sich unter die Haut setzen,
dies soll Rötungen hervor rufen und unangenehm jucken, also überzeugen wir
Vanessa auf ein Bad zu verzichten, welches uns nicht sofort gelingt. Wir
bleiben dennoch, denn es ist ja nur für eine Nacht und wir sind lange genug
gefahren.
Wir
machen es uns gemütlich, Christine hat Hunger, als sie den Rest der Nudeln
essen will, hat ihr eine Möwe geholfen, sie war völlig perplex, nicht die Möwe.
Der Teller lag dann wohl auf der Erde, nach dem die Möwe ihren Teil verlangt
hatte.
Nach
einiger Zeit beschlossen Quicky und ich ein wenig spazieren zu gehen. Wir
gingen am Seeufer entlang auf der Straße und kamen auf die Idee nach
Bridgeport zu gehen. Man konnte es ja sehen. Wir kamen auch nach ca. 1 ½
Stunden dort an. Der Ort war nett und wir fanden auch einen Store, der
uns veranlaßte hinein zu gehen. Eigentlich könnten wir etwas Bier und ein
paar Kleinigkeiten kaufen, kam uns die Idee. Jetzt hatten wir aber das
Problem, daß wir diese Sachen nicht tragen wollten, denn der Rückweg dauerte
noch einmal dieselbe Zeit oder länger. Ich erzählte der Dame im Geschäft
von unserem Problem und, ohne zu zögern, erklärte sie sich bereit uns wieder
zum Campingplatz zu fahren: Amerikanische Freundlichkeit! Sie fuhr uns zurück,
nicht ohne sich noch für das schmutzige Auto zu entschuldigen, das Auto hätte
gar nicht so schmutzig sein können, daß wir nicht mitgefahren wären. Wir
haben dann viel gegrillt und auch viel gegessen. Gegen Abend wurde es etwas
frisch. Um 20:45 hatten wir noch 60° F =15° C. Vanessa hatte sich mit 2 Mädels
angefreundet und sie hat sehr schön mit ihnen gespielt ohne sie zu verstehen,
na ja die Mädel haben sie ja auch nicht verstanden.
Neben
diesen unangenehmen Tierchen im Wasser gab es auch noch unangenehme Tierchen
in der Luft, dies war Christines große Sorge, sie hatte wohl schon
Bekanntschaft damit gemacht, somit wurde ein Verteidigungsplan beim
Hereinbrechen der Dunkelheit entworfen: Licht im Motorhome aus, Tür auf,
Vanessa rein, Tür zu, Licht an, oder auch umgekehrt. Es hat, so glaube ich,
ganz gut funktioniert. Gegen 21:00 sind wir zu Bett gegangen. Der Campingplatz
hieß übrigens „Camp Paradise“, na Adam und Eva hätten sich gewundert,
denn sie hatten ja wohl kein Wohnmobil und auch keine Tür, die sie hätten
schließen können.
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Quicky deckte den Frühstückstisch draußen
neben unserem Mobil und dann kamen die Mücken. In der gestern geübten Manie
brachten wir alles wieder hinein und dann wurde drinnen gefrühstückt.
Ich
hatte gestern in der Stadt eine Postkarte gesehen über eine alte Goldgräberstadt,
da hatte ich mir noch nichts dabei gedacht, nun erzählte mir aber ein älterer
Herr noch über diese Stadt und mein Interesse war geweckt. Man erklärte sich
bereit noch dort vorbei zu fahren. Wir fuhren ein paar Meilen des gestrigen
Weges zurück und dann bogen wir nach links in eine schmale Straße ein, die
uns wieder noch mehr ins Gebirge brachte. Die letzten Meilen der Straße waren
dann nicht mehr geteert und ich machte mir insgeheim Gedanken, wie diese Fahrt
wohl von Christine verkraftet würde. Nun, es ging gut. Wir erreichten die
alte Goldgräberstadt BODIE CITY. Wir parkten das Motorhome und gingen in
diese alte Stadt.
Eigentlich waren es nur noch 5 %, die von der Stadt noch bestehen,
bezogen auf die Blütezeit im Jahre 1880. Heute ist es eine alte kalifornische
Goldgräber-Geisterstadt. William S. Bodie entdeckte hier in diesem Gebiet im
Jahre 1859 Gold. Um 1879 hatte Bodie ungefähr 10.000 Einwohner, sie war
bekannt als Sündenpflaster und Lasterstadt außerdem geschahen Mord und
Totschlag regelmäßig, ab und an sogar täglich. Weitere Einzelheiten sind im
beigefügten Prospekt zu finden.
Es war interessant die Kirche sowie die alte
Schule anzusehen und mit etwas Phantasie konnte man sich sogar noch
vorstellen, wie die Kinder dort gelernt haben. Wir hielten uns eine ganze Zeit
dort auf, ich fühlte mich hier und da direkt in diese Welt versetzt, es tat
gut, so etwas einmal zu sehen. Diese alte Stadt strahlte eine gewisse Ruhe
aber auch eine gewisse Erhabenheit aus. Im Geiste sah ich die Einwohner durch
die Straßen wandeln oder in Gruppen vor den Geschäften stehen. Als ich an
der alten Tankstelle stand, kam dann auch tatsächlich ein junges Mädchen in
einem langen Kleid mit Häubchen, allerdings wandelte sie nicht in aller
Seelenruhe, sondern sie ging eiligen Schrittes. Als sie
im alten Store verschwand, welches jetzt ein kleines Museum und ein
Souvenirshop war, verdrängte ich diese Bilder und wandte mich der Realität
zu.
Der Drang nach Neuem, nach neuen Erlebnissen,
zog uns weiter. Quicky und ich besuchten noch den alten Friedhof während
Jhonny und Schlumpf unser Motorhome holten.
Die Gegend wechselte jetzt von schroffen Bergen
über in grüne Wiesen. Hier und da sah man etliche Rinder grasen und es
tauchten die bekannten Ranchtore auf mit Namen und Zeichen, wie die Ranch eben
genannt wurde. Im Hintergrund sahen wir fortwährend die Bergkette leuchten
und sofort kam einem wieder der Eindruck einer Filmkulisse. Auf diesem Wege
fuhren wir noch einmal kurz nach Nevada, bezeichnend war, daß gleich an der
Grenze zu Nevada wieder Spielsalons auftauchten. Dies war gegen 13:35, als
Christine und Vanessa hinten im Bett lagen und schliefen. Um 14:30 hatten wir
wieder eine Höhe von 7.146 ft erreicht. So, mit diesen Eindrücken erreichten
wir Lake Tahoe. Die Ruhe und Einsamkeit hatte uns wieder verlassen, wir fuhren
am See entlang und es wurde wieder quirlig, der Verkehr nahm zu und viele
Menschen säumten die Straße, sie schlenderten und schauten in die Auslagen
der Geschäfte und über einen Teil des Sees.
Wir erreichten den Campingplatz mit nur einem
einmaligen Wenden. Es war ein riesiger Park mit hohen Bäumen bestanden.
Wieder die Freundlichkeit an der Rezeption. Wieder die Zeremonie: Motorhome
hinstellen durch rückwärts einfahren, Strom und Wasser anschließen,
erledigt. Wir waren da. Jhonny und Christine waschen. An der Rezeption erzählt
man mir, daß in regelmäßigen Abständen ein Trolley in die Ortschaft fährt.
An diesem Tage aber gingen wir zu Fuß. Es gibt ein verhältnismäßig großes
Shopping-Center, welches wir uns natürlich gleich einmal ansehen wollten. Wir
kaufen Jeans, weil sie uns günstig erscheinen, während der nächsten Tage
stellen wir fest, daß wir gut daran getan haben, denn sie wurden nicht mehr
billiger. Wir kauften noch etwas an Lebensmitteln und dann ging es „heim“.
Am Abend wurde gegrillt. Jhonny sein Stück war größer als seine Schuhsohlen
und er hat immerhin Größe 46/47.
Wieder ging ein schöner Tag zu Ende.
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Wir haben lange geschlafen. Heute sind wir mit
dem erwähnten Trolley gefahren, da wir uns einmal den See anschauen wollten.
Wir fuhren ein paar Stationen und stiegen dann aus um zunächst einmal an der
Straße entlang zu gehen. Später bogen wir dann links zum See ab. Hier war
eine Anlegestelle für einen großen Schaufelraddampfer. Beim Mc. Donald gab
es dann 9 Hamburger für Quicky Schlumpf und mich für, ich glaube, 39 Cents
pro Stück. Wir sitzen lange auf der Bank am Strand und schauen dem bunten
Treiben zu. Zuvor hatten wir in der Ortschaft im Shopping-Center für Quicky
Schuhe zurück legen lassen, die wir später abholten. Die freundliche Verkäuferin
fragte uns später, als wir die Schuhe abholten, wie wir den Tag verbracht hätten
und wünschte uns einen schönen Abend. Beim Zurücklegen wollte sie kein Geld
von uns, denn was wäre, wenn wir bezahlt hätten und würden sie nicht
abholen? Typisch Amerikanisch. Wir wanderten weiter die Straße hinauf, bis
wir einen Trolley aus einer Seitenstraße kommen sahen, da wir schon lange
nach einer Haltestelle gesucht hatten frohlockten wir, daß da wohl eine sein
müßte. Wir gingen ein Stück in diese Straße hinein in der Hoffnung eine
Haltestelle zu finden. Schlumpf entdeckt nach langem Suchen eine und nun
warteten wir wohl eine halbe Ewigkeit, wie lange immer das sein mag oder
gewesen sein mochte. In der Zwischenzeit benötigte Vanessa für eine größere
Angelegenheit eine Toilette, auch dies war kein Problem und Jhonny löste es
mit ihr. Dann kam endlich ein Trolley, allerdings fuhr dieser eine andere
Route, die Fahrerin war aber sehr freundlich, sie informierte den
Trolleyfahrer der zweiten Streckenführung und fuhr uns dann zu einem Punkt,
den wohl beide anfuhren. Mit dem nun richtigen Trolley fuhren wir dann zurück
zu unserem Schuhstore und holten Quicky ihre Schuhe ab. Die Verkäuferin nahm
sehr Anteil an unserem Wohlergehen, wie vorher schon erwähnt, und fragte uns,
wie wir denn den Tag verbracht hätten, dies war nicht nur eine Höflichkeitsfloskel,
sie wollte auch eine Antwort haben, die wir ihr natürlich gerne gaben.
Inzwischen waren Christine, Jhonny und Vanessa
schon heimgefahren. Wir gingen zu Fuß in den Park und trafen sie dort wieder.
Am Abend gab es für Christine Bratkartoffeln.
Bis zu diesem Tag waren wir 2.085 Meilen
gefahren = 3.377 km.
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Heute sagen wir dem Lake Tahoe fare well. Wir
fahren an der Westseite des Sees entlang, es geht bergauf und wieder bergab.
Kleine Ortschaften wecken immer wieder unsere Neugier. Hier gibt es viele schöne
Fleckchen, an denen man wohnen möchte. Unser Zwischenziel ist die PONDEROSA,
die wir auch gut finden, wir fragen nur einmal an einer Tankstelle und der
Tankwart sagt uns:“Nur immer die Straße entlang, noch ca. 3 Meilen“.
Linker Hand tauch ein großer Parkplatz auf und der Name der Ranch sticht uns
schon durch große Letter entgegen. Wir zahlen unseren Eintritt und widmen uns
der Filmstadt.
Wir nehmen auch an einer Führung durch das
Ranchhaus statt. Mit einem Fernsehfilm wird uns die Geschichte erklärt. Ben
sehen wir später hinter seinem Schreibtisch in seinem bekannten Sessel
sitzen.
Nach einem Hossburger und einer kleinen Pause,
Vanessa hat zuvor noch einen Ritt auf einem Pony absolviert, geht es wieder
weiter in Richtung San Francisco. Plötzlich leuchtet unten rechts am
Armaturenbrett auf „Service Engine soon“. Ein Schreck. Wir überprüfen Öl
und suchen nach einem Grund, aber wir finden
nichts. Somit beschließen wir am nächsten Tag
El Monte anzurufen und zu fragen, was denn wohl der Grund sein könnte.
Somit verlassen wir das ruhige ausgeglichene
Land und kommen in den Bereich von San Francisco. Der Verkehr nimmt mehr und
mehr zu, die Straßen werden wieder vielspurig und hohe Konzentration ist
wieder angesagt. Die Navigation klappt wie immer vorzüglich. Wir fahren über
die Bay Bridge und ergötzen uns an den Hochhäusern auf der rechten Seite.
Fotokamera und Filmkamera werden nacheinander in Tätigkeit gesetzt. Wir
fahren verhältnismäßig lange, bis wir den CANDLESTICK RV-Park erreichen,
aber wir finden ihn gleich neben dem Stadion. Der Herr in der Rezeption ist
sehr freundlich und wir kommen gleich ins Scherzen, dafür gibt es aber auch
nur Betonstellplätze. Wir müssen uns entscheiden, ob wir 1, 2 oder 3 Nächte
bleiben wollen. Wir entscheiden uns zunächst für drei Nächte, da dieser Tag
schon bald abgehakt werden kann und wir denken, daß wir 2 Tage für San
Francisco benötigen.
Auf der Herfahrt hatten wir schon die GOLDEN
GATE gesehen, übrigens an diesem Tag haben wir uns wieder lange auf einer Höhe
von 6000 ft MSL aufgehalten. Wir ließen den Tag gemächlich ausklingen. Für
den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen mit dem Shuttle-Bus in die Stadt
zu fahren.
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Nun sind wir schon 16 Tage unterwegs. Bislang
sind wir 2.245 Meilen gefahren, das sind ca. 3.636 km, gar nicht einmal so
viel. Um 11:00 fahren wir mit dem Bus nach downtown. Um 08:00 pm wird uns der
Bus wieder abholen. Wir denken, daß wir sehr viel Zeit haben, sollten wir uns
gar am Ende noch langweilen?
Wir steigen aus und bewundern zunächst einmal
die Straßen, die steil bergauf und auf der anderen Seite genau so steil
bergab führen, gleichermaßen bewundern wir die Cable Cars, die quietschend
auf Schienen einher fahren mit, Trauben von Menschen auf den Trittbrettern und
auf den Sitzflächen. Wir wenden uns zunächst einmal CHINATOWN zu, wir sind
allerdings etwas enttäuscht, es ist nicht so Chinesisch, wie wir es uns
vorgestellt haben, man bietet sehr viel Ramsch an und dafür sind wir nicht zu
haben.
Anschließend wollen wir mit der Cable-Car-Bahn
zum Hafen fahren, nämlich zu Fischerman´s Wharf, aber es paßt nicht einmal
eine Person auf eine der Bahnen geschweige dann 6 Personen, ergo gehen wir zu
Fuß. Dieser Fleck am Hafen ist eine Touristenatraktion aber man muß es nicht
mehr als 1x sehen. Wir besichtigen ein U-Boot und ein anderes Schiff der
Marine, allerdings nur von außen. An der Werft setzen wir uns draußen in
einen Restaurantgarten und trinken etwas. Jhonny holt sich eine Brotschüssel
(Sauerteigbrot als Schüssel mit Deckel ebenfalls aus Brot) mit Suppe und
stellt dann fest, daß es nach Fisch schmeckt. Ich hole mir eine Brotschüssel
mit Bohnen; somit ißt Quicky den Fisch und Jhonny und ich die Bohnensuppe.
Unser Schlumpf hat nie Hunger, er ist etwas still, nicht nur an diesem Tag, ob
er ab und an in Gedanken daheim ist? Wenn ja, warum? Wir bekommen es nicht
heraus. Auf dem Platz, ganz nahe bei uns, spielte eine
Gruppe wunderbare Weisen aus Südamerika. Leider machten sie in dem Moment
eine längere Pause als wir uns hinsetzten.
Nach unserer Pause ging es weiter langsam in
Richtung wo die Cable-Cars abfahren bzw. wo wir die Haltestelle wähnen in der
Hoffnung, daß wir gleich einsteigen können. Dem war nicht so. Wir warteten
gut 90 Minuten, aber was tut man nicht alles für eine Fahrt mit dieser berühmten
Bahn.
Dann ging es los, quietschend und ächzend ging
es mit 9 Mi. pro Stunde den Berg hinauf und auch mit 9 Mi. pro Stunde auf der
anderen Seite wieder hinunter. Die Bahn hat gegenüber den Autos Vorfahrt,
anders wäre es ja auch nicht machbar. Vor
der Abfahrt haben wir noch Mr. Escape zugeschaut, wie er sich von einer mit
einem Schloß versehenen Kette und danach aus einer Zwangsjacke befreit.
Es sind schon satte Steigungen, wenn man so
hinten auf der Bahn steht und den Berg hinunter schaut, den die Bahn gerade
erklommen hat. Jhonny ist es wohl auch nicht ganz geheuer. Nun, wir fahren zur
Market Street, wo wir noch nach Schuhen und Jeans schauen wollen. Uns macht
das Bild dieser Großstand etwas Angst. Viele Penner laufen umher oder liegen
auf den Gehsteigen, andere schieben einen Einkaufswagen vor sich her, so, wie
man es auch in den Fernsehfilmen sehen kann, wir sind froh, daß es noch nicht
dunkel ist, dann würden wir wohl schleunigst verschwinden. Die Jeans kosten
56 $, zu teuer, Vanessa bekommt ein paar Schuhe. Dann machen wir uns auf den
Weg zurück in Richtung der Stelle, wo der Bus uns wieder abholen wird.
Entgegen unserem ersten Entschluß zur Bahn zu gehen, gehen wir zu Fuß, da
Schlumpf entdeckt hat, das dieser Weg kürzer ist. Auf unsere Navigatoren ist
eben Verlaß.
Wir haben nun noch etwas Zeit und Christine hat ausnahmsweise mal
Hunger. Wir gehen zu einem Chinesischen Restaurant, welches gar keinen so
angenehmen Eindruck macht beim bloßen Betrachten. Als wir der Dame am Eingang
sagen, daß wir etwas essen wollen, sagt sie uns nach einem kurzen
Telefonat wir möchten bitte die Treppe hinunter gehen. Unten angekommen waren
wir sehr überrascht von der Ordentlichkeit dieses Restaurants. Die Ober waren
sehr freundlich und überaus schnell, als wir Ihnen gesagt hatten, was wir
essen möchten und daß wir aber nur 40 Minuten Zeit hätten. In Wahrheit
haben sie uns bestimmt bedauert: „Die armen eiligen Deutschen“. Es
schmeckte vorzüglich und wir hätten uns gerne noch eine gute Stunde
aufgehalten, aber der Bus hätte nicht gewartet.
„Daheim“ tranken wir noch mindestens 1 Bud
und dann entdeckte Jhonny Ratten, erst eine dann zwei und dann weitere. Es war
einigen nicht mehr sehr wohl. Jhonny hat sie mit dem Laserstrahl
„beschossen“, aber das hat sie wenig berührt. Da spätestens wurden
einige von uns in dem Gedanken bestärkt am nächsten Tag das Weite zu suchen.
Wir hatten allerdings für noch einen Tag mehr gebucht. Die Entscheidung
konnte allerdings nun erst am nächsten Morgen fallen.
San
Francisco befindet sich auf der Nordspitze einer Halbinsel, ist somit also von
3 Seiten mit Wasser umgeben. 1906 vernichtete ein Großfeuer den Großteil der
Stadt. 1996 hatte es 724.000 Einwohner
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Ich gehe in die Rezeption und erkläre dem
Herrn, daß wir heute schon fahren möchten, dabei teile ich ihm auch gleich
mit, wie gut es uns gefallen hat und daß ich in Deutschland diesen Platz beim
ADAC empfehlen werde. Er gab mir einige Prospekte und schrieb den Betrag von
44 $ für einen Tag mehr meiner Kreditkarte gut. Wieder ein Pluspunkt für die
U.S.A., sie haben nun schon ein beträchtliches Konto an Pluspunkten. Die
Navigation klappt wunderbar, trotz Umleitung finden wir ohne Probleme die
GOLDEN-GATE-BRIDGE, weiterhin nur GGB genannt. Wir fahren durch die
Randgebiete von Frisco und dann taucht sie vor uns auf, die GGB. Auf mich
wirkt sie in den Filmen größer als sie sich jetzt darstellt. Es ist viel
Verkehr an diesem Samstag und wir verpassen den Parkplatz vor der Brücke,
somit fahren wir über die Brücke in der Hoffnung, daß ja auf der anderen
Seite auch ein Parkplatz sein wird. Dort war
keiner. Also fuhren wir zunächst in den Muir-Park um die dort
angesagten großen (hohe Bäume mit großem Umfang) Bäume zu bewundern. Die
Strecke war wunderschön, allerdings fanden wir keinen Parkplatz. Es waren nur
Plätze für Busse frei. Ich fragte einen weiblichen Polizeioffizier, der dort
Patrouille fuhr, ob ich hier wohl für eine Stunde stehen bleiben dürfe, wenn
ich am Fahrzeug bleibe, die Dame willigte ein. Jhonny blieb
mit da und las seine Zeitung im Motorhome, die anderen gingen für eine
Stunde in den Park.
Dann fahren wir zur GGB zurück, wir überqueren
sie und parken nach der Brücke
rechts, nicht bevor wir nun bezahlt haben. Zu Fuß gehen wir zurück und
besichtigen nun die GGB aus der Perspektive des Fußgängers. Rechts von der
GGB sehen wir ALCATRAZ liegen, dieses Mal nicht im Dunst und noch ein Stückchen
weiter rechts kann man die Skyline von San Francisco bestaunen, ein
unvergeßliches Bild.
Die Golden Gate
Bridge
Ist die am häufigsten
fotografierte Brücke der Welt, vielleicht ist sie auch die schönste, für
San Fancisko ist sie aber ein Symbol; sie verbindet seit 1937 die Nordspitze
von San Francisco mit Marin County. Zwei Pfeiler, die 230 Meter über den
Wasserspiegel hinaus ragen, tragen eine 5 Kilometer lange Fahrbahn mit 6
Spuren, die 67 Meter über dem Wasser schwebt. (Siehe nächste Seite)
Wir machen natürlich auch einige Fotos, bevor
wir unsere Fahrt fortsetzen in Richtung Los Angeles. Es verbleiben uns noch 8
Tage mit dem Motorhome. Während der Fahrt noch ein paar Worte zu ALCATRAZ.
Alcatraz war von
1933 bis 1963 eine Gefängnisinsel auf der u. a. so berühmte Verbrecher wie
Al Capone inhaftiert waren. Man kann heute mit einem Boot hinüber fahren und
die Insel besichtigen. Die Amerikaner nennen Alcatraz „The Rock“. Es galt
als das sicherste Gefängnis der Welt, immerhin gelang es nur, oder doch, 9
Inhaftierten zu fliehen, allerdings erreichte niemand das Festland, es
herrscht eine kalte und sehr starke Strömung. Es bleibt jedem Leser frei zu
beurteilen, welches das bessere Los war. Man muß übrigens Tage vorher
reservieren um an so einer Besichtigungsfahrt teilnehmen zu können.
Wir kamen später an die Küste und fuhren, mit
mehreren Zwischenstops, in Richtung Malibu-Beach. Jhonny führte uns von der
Hauptstraße weg entlang einer schmalen Straße, durch dichten Wald, und wir
kamen zu einem wunderbaren Campingplatz, ganz im Wald gelegen ganz in der Nähe
der Stand Santa Cruz. Ein Swimmingpool war auch vorhanden, welchen Vanessa
unverzüglich mit Quicky nutzte. Wir nutzen später die Feuerstelle für ein nächtliches
Feuer und unseren Grill für ein gutes Essen. Schlumpf kaufte für unser
Lagerfeuer noch das entsprechende Holz, es wurde ein gemütlicher Abend mehr
verzeichnet.
980628
Heute haben wir Sonntag, mir wird ein bißchen
wehmütig ums Herz, denn wir haben nur noch wenige Tage und ich kann mich
schon jetzt nicht mehr so richtig an diesem schönen Land und den netten
Leuten erfreuen, obwohl man doch eigentlich jede Minute auskosten müßte. Um
09:30 verabschieden wir uns von den Verwaltern des Platzes. Er hatte mir
gestern noch erzählt, daß er nur noch 18 Monate auf dem Platz bliebe, er sei
nun alt genug und er werde nach Ablauf der 18 Monate für 3 bis 4 Jahre in den
U.S.A. umher reisen. Wie gerne würde ich mich ihm anschließen. Wir fahren
wieder an die Küste und heute geht es nach PISMO BEACH. Monterey lassen wir
aus, obwohl es mir sehr empfohlen worden ist dort Halt zu machen. Aber so viel
Zeit bleibt uns eben nicht. In San Francisco, wie auch an vielen anderen
Orten, mußten wir uns auch mit dem Wesentlichen begnügen, haben wir
wenigstens das Wesentliche gesehen? Ich glaube es nicht.
Auch
hier , in Pismo Beach, finden wir den ausgesuchten Campingplatz PISMO COAST
VILLAGE RV RESORT auf Anhieb. Er gefällt Quicky und mir auf Anhieb und wir hätten
es hier länger aushalten können
als einen Tag. Swimmingpool und Strand, alles vorhanden. Wir zögern nicht
lange, nach den Anschlußarbeiten, dies geht nun schon erstaunlich schnell,
ich habe noch nicht ganz das „Cockpit“ verlassen, dann hängen wir am
Frischwasser und am Strom. , gehen wir an den Strand und waten durch das
Wasser bis zur Ortschaft.
Dort schauen wir uns ein wenig um, um dann
wieder in Richtung Campingplatz zu gehen. Dabei verliert Quicky unbemerkt
einen Schuh. Später geht sie mit Vanessa noch einmal zurück und findet ihn
tatsächlich beim zweiten Anlauf wieder.
Am Abend machen wir dann auch hier an der dafür
vorgesehenen Stelle ein Feuer und genießen den Abend, unsere Reise und das
Zusammensein.
980629
Wir schlafen lange, bis 09:30. Um 11:00 geht es
weiter entlang der Küste, Sandstrand und leichte Steilküste lösen sich ab.
Immer wieder beobachten wir Schwimmer mit ihren kurzen Brettern, die vor den
hohen Wellen herreiten. Dann erreichen wir MALIBU, leider befindet sich der
Campingplatz links von der Straße und das Meer rauscht rechts davon. Aber wir
haben vorgebucht und somit müssen wir hier bleiben, der Platz befindet sich
hoch über der Straße und von unserem Stellplatz aus kann man die Straße
kaum sehen, sondern wir schauen direkt auf das Meer, es ist ein herrlicher
Anblick und wir genießen es mit einem Bud (Budweiser Bier aus Dosen). Nachdem
wir es uns bequem gemacht hatten beschlossen wir an den Strand zu gehen und
herauszufinden was denn nun lt. Filmen so interessant sein soll an Malibu. Wir
fanden nichts. Hier war noch kein einziges Stück des Filmes Baywatch gedreht
worden, der Strand war viel zu schmal. Die einzige Ortschaft in der Nähe
bestand zu 50 % aus Häusern, die auf Stelzen gestellt worden waren und das
Meer schäumte bis unter diese Häuser, es sah alles nicht so einladend aus,
wie wir es uns vorgestellt hatten. Dennoch verlebten wir einen schönen
Restnachmittage und auch einen schönen Abend, auch Christine ihr Gesicht
erhellte sich nach einem kleinen Sonnenbad, Vanessa konnte im Wasser toben und
Quicky und ich sind durch die Ortschaft gegangen und haben geschwitzt noch und
nöcher.
Am Abend treffen wir hier die Leute wieder, die
wir in Las Vegas kennen gelernt haben. Für diese beiden ist die Zeit in drei
Tagen um. Sie bringen uns noch einige Verpflegung, die sie nicht mehr gegessen
haben und auch nicht mehr essen wollen. Ich gehe um 22:00 zu Bett, ich glaube
Jhonny und Schlumpf bleiben noch länger auf. Nachts hören wir immer wieder
das Tosen der Wellen, daß teilweise wie Donner klingt, nicht unbedingt
beruhigend und einschläfernd.
980630
Zu allem Unglück hat der Juni auch nur 30
Tage. Um 09:00 ist wecken, Frühstück ist im 09:30. Es entsteht eine kurze
Diskussion über die getrunkene Menge Bier, das Meer rauscht wieder, wir
empfinden es am Tage angenehmer als in der Nacht, wir sollten besser diese
Idylle genießen, das Meer auf der einen Seite, den Platz mit der Erhebung
dahinter auf der anderen Seite und den strahlend blauen Himmel, noch haben wir
Urlaub, wir befinden uns in einem herrlichen Land in einem wunderschönen
Gebiet und diskutieren über die getrunkene Menge Bier, die eigentlich hätte
größer sein können als sie denn wirklich war. Dann schwenkt die
Unterhaltung um auf Motorboote, Delphine und weiße Haie, ich glaube von
Robben war auch noch die Rede. Christine kommt dann wieder auf den Boden der
Tatsachen zurück und setzt ihre Überlegung fort, wo ihre seit Tagen vermißte
Sonnenbrille wohl sein könnte, die Quicky irgendwann im Schlafzimmerschrank
findet. Wir wollen weiter an der Küste entlang fahren, da wird uns allerdings
ein Strich durch die Rechnung gemacht. An diesem schönen Küstenstrich gab
es, durch viel Regen in den letzten Wochen bedingt, einen Erdrutsch und wir mußten
für ca. 10 Meilen einen Umweg fahren von mehr als 45 Meilen, mir konnte es
nur recht sein. Wir kamen bei Santa Monica wieder ans Meer und schon waren wir
an der richtigen Stelle, weiße weite Sandstrände zur Rechten, große Hotels
zur Linken und das Baywatchteam in Aktion, David Hesselhoff war auch präsent,
nun klappte es auch wieder mit den Nachbarn. Wir stellten unser Motorhome auf
einen Tagesparkplatz für 6 $ und widmeten uns dem Wasser, dem Strand, dem
Filmteam und der Sonne natürlich. Die Welt war wieder in Ordnung. Jhonny und
Schlumpf kämpften wieder mit dem gefundenen Brett gegen die Wellen, welches
so rauh war, daß sich Schlumpf schon ganz schön die Haut abgerieben hatte,
er hat halt die Eigenart sich erst dann um etwas zu sorgen, wenn schon das
Blut fließt. Ein Indianer kennt eben keinen Schmerz, allerdings jeder ist nun
auch wieder kein Indianer. Später trafen wir noch einen Mann, dessen Großvater
aus Austria kam, er schenkte uns einige Döschen mit Seifenwasser, durch den
Wind ließen wir dann Seifenblasen fliegen, dies machte ihm mehr Spaß als
uns, glaube ich.
Später fuhren wir dann wenige Meilen weiter
und schlossen uns dann dem rummelartigen Treiben auf der Santa Monica Pier an.
Zuvor bezahlten wir aber noch 12 $ Parkgebühr. Ich habe ja bis zu diesem
Zeitpunkt nur immer wieder gesagt: “Es ist ein wunderschönes Land“ und
diese Behauptung widerrufe ich auch nicht.
Wir fuhren dann am Rand von Los Angeles, vorbei
am Flugplatz, gen Süden unserem letzten Campingplatz entgegen, wo wir auch
den 4. July – Day of Independence- mit den Amerikanern feierten. Um 21:00
trafen wir dort ein, nicht ohne noch einmal bei Ralphs eingekauft zu haben. Es
war schon dunkel und der Kleine an der Rezeption deutete schon an, daß wir
uns am nächsten Morgen in der Rezeption melden sollten, da wir wohl nicht
bleiben könnten, Day of Independence!
Wir sind auf NEWPORT DUNES
980701
5 verbleibende Tage mit Motorhome.
In der Früh ist es bewölkt. Christine und
Jhonny machen den Vorschlag schon heute, in Anbetracht des „schlechten
Wetters“, nach Disneyland zu fahren. Angenommen.
Vorher klären wir aber noch in der Rezeption,
daß wir bleiben wollen, dies ist nicht ganz so einfach, denn für unser
Motorhome steht kein Platz mehr zur Verfügung, ich mache es etwas kleiner,
statt 29 ft nur noch 25 bis 26 ft. In gewohnt freundlicher Weise sagt man uns
wir sollen mal einen kleineren Stellplatz probieren. Wir probieren und er paßt
natürlich, nur die Stoßstange ragt ein wenig über den Platz hinaus, dafür
stehen wir mit dem hinten angebrachten Ersatzrad im Zaun, es paßt, wir
bekommen unsere neue Platz-Nr. Wir können bleiben. Dann geht es los. Nach ca.
30 Minuten Fahrt, leider nicht länger, komme
wir um 12:00 dort an, wir müssen auch wieder eine Umleitung fahren,
aber aus den mehrfach erwähnten Gründen wieder mal kein Problem. Vom
Parkplatz fahren wir mit einem „Zug“, an dem 14 Waggons hängen bis zum
Haupteingang. Man geht hier eben nicht zu Fuß, es sei denn, man jogged oder
betreibt ähnliche schweißtreibende Sportarten. Vanessa gesellt sich gleich
zu Mickymaus und wird fotografiert, dabei setzt sie dann immer ein zusätzliches
Lächeln auf, learnt is learnt. Während unserer mehr als 9 Stunden tauchen
immer wieder derartige Figuren auf, für die sich ein Foto lohnt,
Schneewittchen fand ich besonders nett.
Vanessa läßt nur wenige Fahrgeschäfte aus,
mal fährt Schlumpf mit mal ich, es macht auch Spaß, allerdings haben sich
mittlerweile die Wolken aufgelöst und es ist unanständig heiß. Dann steigen
wir in ein Boot und fahren über einen Wasserkanal in eine Märchenwelt ein.
Es ist dunkel, nur die entsprechenden Märchenfiguren sind beleuchtet und sie
alle singen wunderbare Weisen, schnell vergißt man die Realität und gibt
sich dieser Märchenwelt hin. Es ist wunderschön, ich würde gerne hier
bleiben. Dann tauchen wir aber plötzlich wieder auf, der Traum ist zu Ende.
Wir steigen aus. Wartezeiten, so wie hier oder an anderen Fahrgeschäften von
45 Minuten sind keine Seltenheit, man zahlt ja nur einmal den Eintritt am
Haupteingang und alles andere ist dann frei, außer Essen und Trinken. Später
dann fahren wir mit der Eisenbahn durch eine andere Welt und mit einem anderen
Boot gelangen wir in eine Piratenwelt, mit diesem Boot stürzen wir 2 x im
Dunkeln ein paar Meter in die Tiefe, dies war nicht ganz so angenehm und auch
Vanessa meinte sie wolle hier wieder raus, Disneyland ist eben voller Überraschungen.
Am späteren Nachmittag fuhren wir noch mit einem Schaufelraddampfer auf dem
„Mississippi“ und konnten aus der Ferne Winnetou begrüßen, der sich
ehrfurchtsvoll vor uns auf seinem Pferd verneigte, von Siedlern brannte eine Hütte
im Wald, die niemand geneigt war zu retten, na ja, dann nicht. Kurz vor Beginn
der Parade kamen wir noch an einen See, auf dem Unterseeboote fuhren, sie
sahen aus wie Unterseeboote und waren für die Passagiere auch Unterseeboote,
da man unterhalb der Wasseroberfläche saß und durch ein Bullauge das
„Leben unter Wasser“ während der Fahrt beobachten konnte. Dabei hörte
man über Lautsprecher die eingespielten Kommandos mit, die der Kapitän an
seine Besatzung gab. Beim „Tauchen“ bzw. beim „Auftauchen“ entstanden
entsprechend Luftblasen außen an den Bullaugen, die die ganze Angelegenheit
sehr realistisch erscheinen ließ. Es war ein schöner Tag, zwar anstrengend,
aber schön Christine hat auch alles gut überstanden, obwohl sie die
Piratenwelt auch nicht vergessen wird.
Um 21:00 gab es dann eine monströse
Abschiedsparade im ostasiatischen Stil aufgezogen. Durch die vorhin erwähnte
Umleitung (Roadwork) mußten wir 2 x wenden, um dann endlich auf der richtigen
Strecke zu unserem Campingplatz zu gelangen, dies war allerdings kein Fehler
der Navigatoren.
Nun ist auch dieser Tag zu Ende.
Disneyland
Im Jahre 1955
schuf Walt Disney (Comic Zeichner) in Anaheim sein Disneyland. Dies ist ein
Vergnügungspark, der auf den Themen und Figuren seiner Zeichentrickfilmwelt
basiert. Man findet Darsteller in der Maske von Micky Maus und Donald Duck,
die die kleinen und auch die großen Besucher begrüßen und durch ihre
Anwesenheit erfreuen. Peter Pan und die Piraten der Karibik sind ebenso
vorzufinden, wie Achterbahnen und eine Kreuzfahrt durch den Dschungel. Wir
hatten den Eindruck, daß alles perfekt funktioniert. 8000 Angestellte halten
dies in ihren Händen. Die Wasserrutschbahn splash
mountain ist eine Attraktion für sich. Eintritt 38 $ pro Person.
980702
Wir sind spät aufgestanden. Am Mittag war der
Abwasch erledigt. Im Laden kaufen wir die Ameriknische- und die Californische
Flagge für den 04.07.98. Quicky Schlumpf und ich machen einen kleinen
Spaziergang und erkunden den Campingplatz, er ist groß und macht einen guten
Eindruck. An der Bay kann man Boote ausleihen sowie Roller-Skates oder Fahrräder.
Wir leihen uns nichts dergleichen. Ich frage die Vermieterin nach einem
Einkaufszentrum von dem ich gehört hätte und sie deutet mir anhand einer
Skizze an, daß es nur wenige Minuten dorthin seien, also beschließen wir es
zu suchen um dann gegen Abend mit Christine, Vanessa und Jhonny dorthin zu
gehen. Es wurde ein Fußweg von etwas mehr als 45 Minuten, da ja die
Amerikaner nicht auf die Idee kommen, dort zu Fuß hin zu gehen, wir trafen
auf dem Hin- und Rückweg nicht einen Fußgänger, nur einige Autofahrer
schauten uns etwas befremdet an. Das Fashion Islands war ein großes
Einkaufszentrum von der teureren Sorte und für einen nochmaligen Bummel nicht
geeignet, zumal wir wieder unser Motorhome benötigt hätten, denn die
Wanderung entlang einer so befahrenen Straße war in keinster Weise
empfehlenswert. In einer Gartenwirtschaft haben wir ein Bier getrunken wobei
uns die Bedienung besser gefallen hat als die Getränke. Wir fragten sie nach
einem Bier und sie teilte uns mit, daß sie mehrere Sorten hätte, nach langem
Hin und Her entschlossen wir uns für ein Draught Bier. Nach kurzer Zeit kam
sie mit einer Cola für Quicky und zwei Gläsern Wasser mit Zitronenscheibe
und sagte uns, daß das unser Bier sei. Es ist gut, daß unsere Gesichter
nicht fotografiert worden sind. Wir waren uns sicher, daß wir alles korrekt
verstanden hatten und daß wir uns auch verständlich ausgedrückt hatten,
nach kurzer Zeit kam sie dann aber doch mit zwei von uns bestellten Bieren.
Auf dieser Wanderung hatte sich Schlumpf einige Hautabschürfungen zugezogen,
die wir unterwegs noch mit Pflastern versorgen mußten. Die Sandaletten waren
wohl doch nicht so beuqem.
Am Abend wurde im platzeigenen Pool oft
gebadet.
980703
Heute entschlossen wir uns mit dem Motorhome
ein Einkaufsgebiet aufzusuchen und anschließend im Meer zu baden. Nach ca. 25
Meilen fanden wir so ein Gebiet. Es gab ein Computerfachgeschäft sowie Ralphs
und viele weitere Geschäfte. Allerdings mußten wir feststellen, daß im
Computergeschäft sehr vieles teurer war als bei uns. Somit blieb es bei den
Lebensmitteln, Vanessa bekam einen Walkman. Schlumpf hatte sich auch einen
ausgesucht, der als Muster
ausgestellt war.
Er wollte so einen kaufen, der aber teurer war
als das gleiche Modell welches wir als Muster
gesehen hatten, an dem der Preis stand. Dann hieß es, daß nur das Muster so
teuer wäre, wie ausgezeichnet, daraufhin sagte Schlumpf, dann möchte er das
Muster kaufen, worauf ihm geantwortet wurde, das Muster sein unverkäuflich,
also kein Walkman für Schlumpf. Wir fuhren dann an den Strand. Die Kinder
badeten, Christine nutzte die Sonne. Ich setzte mich auch ein wenig in den
Sand, plötzlich kam so eine hohe Welle, daß sie uns alle durchnäßte. Gegen
Abend fuhren wir die letzten 9 Meilen wieder zurück.
980704
Heute ist
nun Day of Independence.
Wir frühstücken und machen einen Spaziergang
an die Bay. Die Camper haben sich alle schon Landstücke mit Bändern
reserviert für den Abend. Am Strand sind Tische und Stühle aufgestellt. Eine
Band tut schon das ihre zur Belustigung. Um 13:00 wird eine Fahrradparade mit
z. T. wunderschön geschmückten Rädern durchgeführt. Ein kleines Mädel fährt
sogar ein kleines Elektroauto. Ein großes Schild wird von 3 Personen getragen
auf dem geschrieben steht: “God bless Amerika“. Am Nachmittage haben wir
dann auch gegrillt, weil wir ja am Abend an die Bay wollen um das Feuerwerk
anzusehen. Nach dem Essen halten Schlumpf und Jhonny ein Verdauungsschläfchen.
Ich sitze drinnen, die Klimaanlage läuft, es ist sehr heiß.
Um 18:00 gehen wir an den Strand der Bucht mit
unseren Stühlen Wir wollen uns auch einen Claim abstecken, außerdem gibt es
viel zu schauen. Bier gibt es an diesem Tag im Laden nicht: „Zur Sicherheit
und zur Erhaltung der Harmonie innerhalb der Familie“. Dann nehmen wir
unsere Blechtassen und trinken einen Southern Comfort mit Eis am Strand. Hier
ist nämlich Alkohol verboten, na dann prost. Nach kurzer Zeit kommen wir mit
einer Amerikanerin ins Gespräch, die einige Meter von uns entfernt mit Ihrer
Familie liegt. Ihr Sohn, ca. 10 Jahre alt, hat von Deutschland oder
Europa noch nie etwas gehört, dafür kennt er aber Canada, liegt ja
auch nicht so weit entfernt. Diese Dame nun erzählt uns noch etwas über
nahegelegene Bereiche hier, die es sich lohnt angesehen zu haben. Sie erzählt
u. a. von Balboa Beach gleich über den Hügel. Wir entschließen uns diesen
Teil morgen zu besichtigen, allerdings mit Motorhome, denn wir haben ja
gelernt.
Um 21:00 pünktlich beginnt dann ein 25minütiges
Feuerwerk ohne jede Pause, wir sind alle sehr begeistert, es war prachtvoll,
es lebe Amerika and God bless Amerika.
Unsere Blechtassen sind dann auch leer und wir
gehen heim.
980705
Gesagt getan, wir fahren über den Hügel nach
Balboa Beach und erkunden zunächst das Gebiet mit Auto, dann parken wir es
und bummeln entlang der kleinen Geschäfte, die die Straßen säumen bis
hinunter zum Hafen. Hier gehen wir wohl eine gute halbe Stunde entlang, links
von uns sehen wir ein Halbinsel ähnliches Gebilde, was sich später als Insel
entpuppt und nur mit einer Fähre erreichbar ist. Diese Fähre faßt drei
normale Autos und Fußgänger Sie fährt im Sommer 24 Stunden lang. Wir
entschließen uns auch auf die Insel zufahren, es lohnt sich. Es erwartet uns
ein riesiger Rummel, ein Riesenrad, mit dem später Vanessa und ich fahren, es
sieht gar nicht so groß aus, aber wenn man oben ist und hinunter schaut, dann
ist es eine wahnsinnige Höhe, höher waren wir mit dem Flugzeug auf dem
Hinflug auch nicht, oder? Mir ist jedenfalls hier schwindliger als im
Flugzeug. Wir essen jeder eine riesige Pizza, die aber wunder schmeckt. Hier
erwartet uns auf der Seite zum Meer hin ein riesiger weißer Sandstrand, es
ist ein wunderschöner Nachmittag. Dies war die letzte Urlaubsfahrt mit
unserem Motorhome, wir fahren zurück, denn wir müssen heute noch packen, mir
ist elend, ich kann es noch nicht fassen, wo sind die 4 Wochen geblieben? Ich
habe keine Antwort darauf.
Die letzte Nacht im Motorhome ist nicht sehr
angenehm.
980706
Wir stehen etwas früher
auf um alles auf die Reihe zu bekommen. Niemand denkt daran, daß wir
es bis 11:00 abgegeben haben müssen, denn der letzte Schuttlebus von El Monte
fährt um 12:00. Um 11:35 tanken wir , El Monte ist schon in Sicht. Jemand
schaut noch, aus welchen Gründen auch immer, in den Kühlschrank und muß
feststellen, daß sich eine Ketchupflasche geöffnet hat, da haben wir die
Sauerei. Um 11:55 kommen wir an. – Wir haben mit diesem Motorhome 2.950
Meilen gefahren, das sind umgerechnet 4.789 Km. - Der Shuttlebus will gerade
wegfahren, aber wir sind ja in Amerika und jemand sagt zu uns, daß wir keine
Sorge zu haben brauchen, der Bus wartet. Schnell entschließen wir uns, daß
Jhonny und ich mitfahren um ein Auto von Budged zu holen, derweil erledigen
Schlumpf und die anderen die Angelegenheit mit dem Motorhome. Wir fahren mit
dem Bus die uns mittlerweile bekannte Strecke, auf dem Highway setzt sich der
Fahrer wieder auf den „car-pool“ und ab geht es zum Flughafen und zu
Budged. Später erzählt uns Quicky, daß Vanessa geweint hat, als das
Motorhome weg war, ich kann es ihr nachfühlen, mir war bescheiden zu Mute,
sehr bescheiden. Ich war froh, daß ich nicht dabei zu sein brauchte.
Selbst bei der Autovermietung mußten wir
warten, wir waren wohl Nummer 13 oder 15 von denen, die ein Auto wollten. Wir
bekamen einen blausilber farbenen
Windstar von Ford. Mit diesem Fahrzeug fuhren wir zurück und holten den Rest
der Besatzung um dann wiederum an Los Angeles vorbei in Richtung Santa Monica
zu fahren.
Wir erkundigten uns bei drei Motels, die Preise
waren enorm hoch. Wir blieben dann doch nahe der Küste und bezahlten für ein
Zimmer mit 3 Personen 68 $, das sind immerhin 124,--DM, der Mann an der
Rezeption sagte uns allerdings, dies sei mit Frühstück, wenn wir zu diesem
Zeitpunkt gewußt hätten, wie das Frühstück aussieht, dann hätten wir uns
das Zweite Mal innerhalb von wenigen Minuten gewundert. Das Zimmer entsprach
dann einem Preis von DM 35,--; Jhonny meinte allerdings: “Was wollt Ihr
denn, es ist ein Bett darin, eine Dusche mit Toilette und eine
Klimaanlage“?!
An diesem Abend fuhren wir noch zu einem großen
Einkaufszentrum ähnlich unserem Pep in Perlach. Wir aßen noch sehr gut in
einem typischen Amerikanischen Restaurant in so einem Zentrum. Verschiedene Küchen
der einzelnen Länder, wie Mexiko oder China
boten ihre Waren an. Wir entschieden uns für Chinesische Küche. Dort hielten
wir uns lange auf und fuhren erst nach dem Dunkelwerden wieder ins Motel, es
wird mir nicht mehr passieren, daß ich in diesem Zusammenhang nun die Vokabel
„heim“ benutzen werde. Schlumpf kaufe übrigens Rollerblades für 50 $ und
Vanessa bekam auch ein Paar, wo sie doch zunächst weinte und gar keine haben
wollte.
Wir tranken noch ein Döschen Bud und dann ging
es ins Bett, „Gute Nacht“.
980707
Wir gingen ins Hotel über die Straße in den
ersten Stock in Erwartung eines Superfrühstücks. Es erwartete uns ein Raum
ähnlich einer kleinen Kantine, karg und unfreundlich. Links, auf einer Art
Durchreiche, stand ein Schälchen mit drei oder vier Eiern und auf einem
Tablett lagen 5 bis 6 kleine süße Teilchen. Oben, oberhalb der Durchreiche
hing ein Schild:“ Mit Rücksicht auf andere Gäste ist das Frühstück
limitiert“. Vielleicht kommt der interessierte Leser dieses Berichtes auf
ein Ergebnis, was damit wohl gemeint sein kann. Ach, beinahe hätte ich es
vergessen, es gab noch Kaffee im Kunststoffbecher und nach einigem Hin und Her
brachte die Frau auch noch Milch hervor, die inzwischen geleerte Schüssel mit
den Eiern wurde dann sogar noch einmal aufgefüllt. Das Frühstück währte
somit nicht lange und wir machten uns fertig und fuhren nach Beverly Hills und
Hollywood, auch dieser Name hielt nicht, was er versprach. Ein immer noch großer
Name, fürwahr, aber das Sichtbare war verblaßt, die Großen dieser Welt
kamen nicht mehr hierher oder zumindest nicht mehr oft und damit verschwand
auch der Glanz, die einzigen, die noch kamen, waren die Neugierigen so wie
wir. Hollywood war ehemals eine selbständige Stadt, in der früher alle Filme
gedreht wurden, heute ist es eben nur noch ein Mythos, der u. a. auch von der
Filmindustrie am Leben erhalten wird. Auch von den Glanzstudios ist nicht mehr
viel übrig geblieben. Was noch vorhanden ist, ist z. B. das Mann´s Chinese
Theater. Der Innenhof des drachengeschmückten, pagodenartigen Kinos ist der
Ort, an dem 1927 Mary Pickfond und Douglas Fairbanks als erste mit der
Tradition begannen, die Abdrücke ihrer Hände und Füße im frischen Zement
zu hinterlassen. Dies war auch einer der größten Wünsche unseres Jhonny,
nicht die Abdrücke zu hinterlassen aber die hinterlassenen Abdrücke zu
besichtigen. Leider wurde für den Abend schon eine solche Zeremonie
vorbereitet und es war alles abgesperrt. Leider.
Dieses Theater steht eben auf dem Hollywood
Boulevard, den wir auch auf und ab schlenderten. Weiterhin fanden wir alle 2
Meter einen Stern in den Gehsteig eingelassen, auf dem Namen von prominenten
und bekannten Schauspielern stehen, wie z. B. Arnold Schwarzenegger oder David
Hesselhoff etc. , die Amerikaner nennen diese Strecke den „Walk of Fame“.
Seit 1960 werden diese Steine aus rosafarbenem Marmor eingelassen und jeder
Schauspieler muß hierfür 7.500 § bezahlen um solch einen Stern zu bekommen.
Natürlich durfte auch der Rodeo Drive nicht
fehlen, wir besichtigten ihn zu Fuß und uns wurde bald schwindlig von den
Geschäften mit den Namen wie Cartier, Boss etc. Ja, wir haben uns sagen
lassen, daß es sogar Geschäfte gibt, die man vorher anrufen muß um
eingelassen zu werden. Selbstverständlich fand man an den Auslagen, sei es
nun Schmuck oder Schuhe oder Kleidung, keine Preise, über Geld spricht man
hier auch nicht, man kauft, was man benötigt oder was einem gefällt, leider
benötigten wir nichts und es gefiel uns auch nichts, wir hatten schon alles
gekauft, es war ja auch unser vorletzter Tag.
Über Beverly Hills gibt es eigentlich auch
nicht viel zu berichten. Man erkennt diesen Bereich sofort, weil es sehr viel
sauberer ist, als die anderen Gegenden. Man fand sehr viel mehr Grün vor, schön
gewachsene Palmen und herrliche Gärten, die man aber schon fast nicht mehr
einsehen konnte. Auffallend waren noch die Schilder, die im Garten standen,
auf denen die Firma zu ersehen war, die hier für die Überwachung zuständig
ist. Beverly Hills soll übrigens das bestüberwachte Viertel der Welt sein.
Angeblich verkaufen fliegende Händler auf dem Sunset Boulevard Stadtpläne in
denen Namen wie Barbara Streisand oder Diana Ross verzeichnet sind. Man sollte
auch nicht zu Fuß gehen in diesem Bereich, denn zu Fuß gehen ist erstens
verpönt, zweitens wird man sehr häufig von patrouillierenden Polizisten
aufgehalten und somit als Tourist entlarvt. Wir kauften keinen Stadtplan, denn
viel zu sehen gab es ja sowieso nicht.
Am Abend gingen wir in unserer Straße in einem
Restaurant zum Essen, es war durchaus gemütlich, das Essen war auch gut, aber
es war nicht so gut wie es teuer war, wenn auf der anderen Seite die Quantität
dem Preis entsprochen hätte, dann hätte es 4 x so viel sein müssen. Also,
auch abgehakt. Für den letzten Tag war gammeln am Strand angesagt.
Noch
ein paar Worte zum HOLLYWOOD Sign. Sehr gut zu sehen waren eben die Buchstaben
HOLLYWOOD, die am Mount Lee angebracht worden sind. Dieser Berg gehört zu den
Hollywood Hills. Sie wurden 1923 aufgerichtet. Sie sollten zum damaligen
Zeitpunkt auf Hollywood Bauland hinweisen, also eine gänzlich unromantische
Einrichtung. Sie verschmolzen sich allerdings dann derartig mit der
Filmmetropole, daß man 1978, als sie baufällig geworden waren, nicht abriß
sondern für 43 000 $ renovierte. Jeder Buchstabe ist 16 ½ m hoch. Angeblich
hat sich ein Starlet Anfang der Dreißiger Jahre von dem Buchstaben „H“ in
den Tod gestürzt, „H“ für Hilfe?
980708
Der letzte Tag ist angebrochen. Wir aßen
jeweils 1 bis 2 Eier und drei bis vier Kuchen, dann rüsteten wir uns für den
Strand. Natürlich fuhren wir mit unserem Windstar dorthin. Quicky, Christine
und Vanessa blieben am Strand. Wir suchten zunächst einmal einen
Harley-Davidson Shop auf und ergötzten uns an diesen Motorrädern. Eine
Maschine leihen verwarfen wir sofort wieder, denn es war schon nach 10:00 Uhr
und wir konnten sie nur für einen ganzen Tag mieten. Der Preis belief sich übrigens
auf 150 $ pro Tag (DM 273,--)
Danach fuhren wir in Richtung Flughafen und
fanden auch unser Zentrum Ralphs wieder. Nun kannten wir auch den kürzesten
Weg zum Airport für den morgigen Tag. Anschließend fuhren wir
zu einem Ford Händler und erkundigten uns nach verschiedenen
Fahrzeugen u. a. nach einem Explorer. Wir waren alle begeistert. Das waren 2
Stunden träumen, wie es wäre, wenn man Geld hätte. Zurück in die Realität.
Nun ging es wieder zum Strand. Jhonny lieh sich Rollerblades und erkundete mit
Schlumpf die Gegend. Daraus resultierend gingen wir am späten Nachmittag am
Strand entlang, dem sogenannten Boardwalk von Venice Beach. Es reihten sich
Geschäft an Geschäft, wir fanden wieder Leute, die leere Dosen sammelten
oder ihr Hab und Gut im Einkaufswagen mit sich schleppten. Wir fanden Leute,
die irgendwelche „Kunststücke“ aufführten oder auf welche Art und Weise auch immer zu ein paar Dollar kommen
wollten. Zwischen dieser Straße und der Küste gab es dann die bekannten
glatt betonierten Wege, wo sich die Menschen auf ihren Rollerskates bewegten.
Anschließend gingen wir in das Restaurant, in
dem Jhonny und Christine am Morgen ein Sandwich gegessen hatten. Ich hatte am
frühen Nachmittag einmal hinein geschaut. Es war eine nicht sehr gemütliche
Gastwirtschaft mit Holztischen und Holzstühlen. Dieses Bild hatte sich nun
total gewandelt. Auf den Tischen lagen weiße Decken auf denen Servietten
standen. Es machte einen nicht übertriebenen vornehmen Eindruck, auf den
Tischen brannten Kerzen und die Preise waren angeglichen.
Mittlerweile war es dunkel geworden und nach
dem Essen, Vanessa war schon sehr müde, setzten wir uns mit dem Windstar in
Bewegung in Richtung Motel, wo unsere letzte Nacht in den U.S.A. anbrechen
sollte. Sie war dann auch genau so schnell zu Ende, wie sie angebrochen war.
980709
Wir frühstücken nicht mehr im Hotel sondern
versuchten das gesamte Gepäck im Windstar unter zu bringen. Dies erwies sich
als sehr schwierig und überall um uns 6 Personen herum lagen und standen Gepäckstücke.
Quicky, Schlumpf, Christine und Vanessa kamen nicht aus dem Auto ohne daß Gepäck
verräumt oder ausgeräumt werden mußte. Wir fuhren in Richtung Airport und
hielten beim nächsten Mc. Donald an, wo die fünf frühstückten. Mir war
nicht nach essen zu Mute. Als wir am
Tom Bradly Terminal ankamen waren nur wenige Personen da und man teilte uns
mit, daß der Schalter der LTU in wenigen Minuten öffnen würde. Nach ca. 20
Minuten waren wir unser Gepäck los. Nun hatten wir noch fast 3 Stunden Zeit,
die wir Lustwandeln und Sitzen und essen von Scharfen Speisen überbrückten.
Um 12:35 konnten wir uns in Richtung Flugzeug bewegen und um 13:20 saßen wir
abflugbereit in unseren Sitzen. Die letzten Minuten in den U.S.A. waren
angebrochen. Die letzten Stunden über den U.S.A. und Canada standen uns
bevor. Um 13:50 waren wir in der Luft, die Wolkendecke, in die wir
eintauchten, blieb uns erhalten bis über Düsseldorf hinaus nach München.
Wir flogen noch einmal über Las Vegas hinweg sowie über den Bryce Canyon, über
die Mojava Wüste, über Denver und über Minneapolis, hier riß die
Wolkendecke etwas auf und wir konnten die Skyline der Stadt sehen, dann ging
es über Neufundland zu einer Position 57 ° nördlicher Breite, auf diesem
Breitengrad flogen wir in Richtung Schottland und dann über Holland nach Düsseldorf.
Europa hatte uns wieder. Es hatte sich nichts geändert, es regnete und die
Temperatur lag bei 17 ° C. Wir flogen nur 9 Stunden und 45 Minuten entgegen
unserem Hinflug von 11 Stunden.
Hans war schon da, er holte uns ab. Christine,
Jhonny, Schlumpf und Vanessa fuhren mit ihm, Quicky und ich fuhren mit unserem
roten Vehikel und auch dies war nicht gerade erhebend.
Daheim hatten wir dann viele Tage Probleme mit
der Umstellung des Zeitunterschiedes und nicht nur damit.
Nachtrag:
Wenn man nun
fragt: „Was bekomme ich für mein Geld?“, dann ist die Antwort nicht ganz
einfach.
1 $ = 1,82 DM
1,-- DM = 0,54 $
Eine Levis 501 in
der Market Street in San Francisco kostet um die 55 $
Wir kauften Jeans
am Lake Tahoe im Jeansgeschäft für 30 $.
Ein
durchschnittliches Essen im Restaurant kostet zwischen 14 $ und 25 $, es gibt
etwas unter und selbstverständlich über
diesen Preisen.
Benzin, unleaded,
kostete zwischen 1,09 und 1,34 $ per Gallone
Ansichtskarten
kosten ca. 50 Cent per Stück oder 3 Stück 1 $ bis teilweise 4 Stück 1$.
Die Campingplätze
lagen für 5 Personen und 1 Kind mit Motorhome zwischen 25 $ und ca. 48 $, je
nach Categorie. Für einen Campground ohne Rezeption nur mit Toiletten
bezahlten wir 7 $.
Für Tagesparkplätze
am Strand bezahlten wir 6 $, 1 x 12$, dies war aber auch am Santa Monica Pier.
Das Land
vermittelt einem immer noch ein hohes Gefühl von Freiheit, es wird dem
Einzelnen mehr die Verantwortung überlassen. Man weist auf Verfahren und
Gefahren hin mit der Zuversicht, daß jeder sich entsprechend verhält.
Im Straßenverkehr
ist es so, daß weitaus höheres Verkehrsaufkommen vorhanden ist, dem wird
aber Rechnung getragen in dem das Straßennetz gut ausgebaut ist, die Highways
haben bis zu 6 Spuren in einer Richtung, auf jeder Spur wird überholt, daß
hat den Vorteil, daß auch auf der am weitesten rechts gelegenen Spur die
gleiche Anzahl von Fahrzeugen vorhanden sind wie auf allen anderen Spuren, man
kann immer wechseln, wenn der Verkehr es zuläßt oder man eine Lücke findet.
Die Highways und
Freeways so wie auch die anderen Straßen sind nicht in dem guten Zustand wie
wir es von unseren Straßen gewohnt sind.
Man hält sich im
Wesentlichen an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ein Drängen oder Bedrängen
habe ich in den gesamten 4 Wochen nicht erlebt, es kam nie Hektik auf, weder
im Straßenverkehr noch in den Geschäften oder in Warteschlangen, die sehr häufig
vorzufinden waren.
Der Amerikaner
verteufelt das Auto nicht, er benutzt es immer, wenn es ihm notwendig
erscheint, und das macht eben jeder so. Dort gibt es niemanden, der sagt, daß
er das Auto nicht nehmen würde, wenn er es nicht benötigt und es dann aber
doch benutzt.
Ich möchte auf
keine Erfahrung, die ich gemacht habe und auf kein Erlebnis verzichten. Dieses
Amerika ist ohne gleichen und mit nichts
und keinem anderen Land zu vergleichen. Unsere Politiker bringen
Beispiele aus den U.S.A. die an Einseitigkeit nichts zu wünschen übrig
lassen, es fehlt sehr oft die zweite Hälfte der Wahrheit.
Es wäre sicher
interessant gewesen den Pacific-Coast-Highway weiter gen Süden zu fahren. Bis
zur Mexikanischen Grenze sind es ca. 150 km, man hätte noch viel Sehenswertes
aufnehmen können, wie z. B. weitere große Einkaufszentren oder Vergnügungsparks,
die aber ja nun nicht unbedingt typisch Amerikanisch sind, man hätte sicher
Museen besichtigen können, Museen für zeitgenössische Kunst oder aber man hätte
an schönen Stränden pausieren können, das wäre vielleicht eine zweite
Reise wert oder vielleicht erst eine fünfte oder sechste, denn es gibt sehr
viel mehr Sehenswertes als das.
Die Reise war ein großer Erfolg und das lag natürlich an einer
guten Vorbereitung, aber bei dieser Vorbereitung haben eben doch einige
mitgewirkt.
1.
Der ADAC am Ostbahnhof in München. Hier haben wir unser
Informationsmaterial
geholt
und das Wohnmobil gemietet. Jhonny, Christine, Vanessa und Schlumpf haben hier
auch den Flug mit der LTU gebucht. Frau S. Salvador und Frau S. Radosevic
haben in ihrer kompetenten Art und Weise und mit ihrem Fachwissen sehr zum
Erfolg beigetragen, Sie haben jede Frage mit Geduld beantwortet, ja sie haben
uns sogar Ratschläge gegeben, die wir in die Tat umgesetzt haben; dafür
einen herzlichen Dank.
Das vom ADAC erhaltene Buch “USA/Westen“ hat uns ausgezeichnet
bei der Vorbereitung sowie als auch unterwegs geholfen. Es enthält gute
Hintergrundinformationen sowie Routenvorschläge, Städteführer sowie
Restaurant-
Hotel- und Moteladressen. Es ist ein Reisehandbuch von Ulrich Quack,
erschienen im Iwanowski Reisebuchverlag. Adresse: Reisebuchverlag Im- und
Export Iwanowski Gmbh Büchnerstr. 11 D41540 Dormagen, Fax:02133 260333.
Zusätzlich hatten wir den Marco Polo Reiseführer
„Kalifornien“ als „Ratgeber“
2.
El Monte in Los Angeles. Man hat uns aufgeklärt in bezug auf diese Art
von Motorhomes, wie es besser nicht hätte sein können. Auch als wir am
letzten Tag später als 11:00 a. m. kamen gab es kein Wort des Unmuts, man hat
uns sogar noch geholfen, daß wir so schnell wie möglich fertig wurden. Wir
hatten den Eindruck Freunde wieder zu treffen, die wir vor gut 3 Wochen
verlassen hatten. Die Damen und Herren waren überaus freundlich und sehr
flexibel in der Art der Durchführung und Ausführung der Übergabe. Es war
eine große Freude dies erleben zu dürfen und es hat uns vorm ersten Tag an
in eine gute zuversichtliche Stimmung versetzt. Man klärte uns über die Möglichkeiten
einer Versicherung auf, aber in einer Weise, die nicht aufdringlich war, wir
hatten den Eindruck, es war fürsorglich und nicht kommerziell gedacht. Wenn
es professionell war, dann waren die Damen und Herren eben sehr professionell
und kompetent. Wir haben es genossen. Vielen Dank dafür.
3.
AAA-Club in Amerika. Auf meine Anfrage hin schickte uns der Club
Kartenmaterial, was eigentlich nicht üblich ist. Die Mitgliedsnummer des ADAC
öffnete viele Türen.
Death
Valley
Dieses
Tal liegt im Nordosten des Mojave Desert. Der niedrigste Punkt wird Devil`
s Golf Course genannt, er liegt 84 Meter unter dem Meeresspiegel. Es soll
der heißeste Fleck der Erde sein mit einer Höchsttemperatur von 57 ° C
i m S c h a t t e n..
Dieser Punkt ist umrahmt von bis zu 3.368 Meter hohen Gipfeln. Die Gegend ist
angefüllt mit salzigen Seen. Die Vielfalt einer Wüstengegend wird kaum
besser deutlich als in diesem Bereich. Man bestaunt riesige Krater, die Überreste
alter Vulkane sind, oder markante Canyons, die dank Metall- und
Minralablagerungen in allen Farben und Formen schillern.
Der
Mittelpunkt dieses National-Parks ist Furnace
Creek. Hier findet man u. a. Motels sowie Campingmöglichkeiten,
Restaurants und ein öffentliches Schwimmbad.
Es
gibt auch ein Schloß zu besichtigen (Scotty `s Castle). Walter Scott hat sich
1924 mit Hilfe eines Geschäftsmannes aus Chicago für 2,4 Millionen $ in
einem einsamen Canyon ein maurisch inspiriertes Schloß errichten lassen
wollen, es ist nie ganz fertig geworden, es ist also unvollendeter Lebensraum.
Für jemanden, der vielleicht einmal dorthin reisen will sei noch „Dante `s
view erwähnt, ein Aussichtspunkt, von dem man einen herrlichen Blick hat auf
die ausgetrockneten Seen und die Umgebung.
Colorado River Area
Der
Colorado River bildet die Grenze zwischen Kalifornien und Arizona.
Ab
Blythe kann man wunderschöne Trips auf dem Colorado machen, entweder per Kanu
oder mit einem Floß. (Siehe auch Beschreibung vom Grand Canyon)
Needles
ist ein Städtchen mit vielen historischen Gebäuden aus den Tagen der Santa
Fe Railroad.
In
Lake Havasu City ließ der Millionär R. P. McCulloch Anfang der Siebziger
Jahre die an der Themse zerlegte London Bridge Stein für Stein wieder
aufbauen.
Inhaltsverzeichnis
============
2
11. 06 .Einreise
3
11. u. 12.06. Frühstück und Palmsprings
4
12. u. 13.06. Palmsprings und Joshua
5
14. u. 15.06. Parker Dam, Lake Havasu, Grand Canyon
6
15.06. Grand
Canyon u. Monument Valley
7
15. u. 16.06.
Monument Valley
8
17.
u. 18.06. Bryce Canyon, Las Vegas
9
18. u. 19.06. Las Vegas
10
20.06. Las
Vegas
11
21.06. Hoover
Dam und Death Valley
12
Death
Valley
13
22.06.
7Dollar
Camp, -
Mono Lake, -
Bridge Port
14
22.
u. 23.06. Bridge Port
und Bodie City
15
23. u 24.06. Bodie City,
- Lake Tahoe
16
24. u. 25.06 .Laker Tahoe,
- Ponderosa, Candle Stick
San Francisko
17
26.06. Chinatown,
, -
Cable Car
18
26. u. 27. 06. Golden Gate Bridge
19
27.
u 28.06. GGB Alcatraz,
- Pismo Beach
20
29. u 30.06. Malibu
21
30.06. u. 01
07.Santa Monica Pier, -
Newport Dunes, -
Disney Land
22
01.07. Disney
Land
23
02. u. 03.07. Fashion Island – Schopping Center zu Fuß
24
04.
u. 05.07. Day of Independence
- Balboa Beach
25
06.
u. 07.07. Abgabe des
Motorhomes -
26
07.07. Berverly
Hills -
Hollywood
27
08.07. Hollywood
- Venice Beach
28
09.07.
Rückflug
29
Nachtrag
30
Nachtrag
31
Colorado
River -
Needles -
Lake Havasu
|