Unsere Reise in die U.S.A. vom 11.06. bis 09.07.1998       

                                                  

                         Quicky, Christine, Vanessa, Jhonny, Schlumpf und Ich

            

                       Vorwort      

                                       

Der Plan, in die U.S.A. zu reisen, bestand schon lange, mindestens aber seit 1996. Im Jahre 1997 wurde er immer massiver. Ich wartete aber immer wieder und konnte mich nicht entschließen die Initiative zu ergreifen etwas zu unternehmen, vielleicht, weil ich Angst hatte, daß es dann doch nicht klappen würde. Als ich mich endlich entschloß den ADAC aufzusuchen sagte man mir dort, daß wir den günstigsten Preis für ein Wohnmobil schon nicht mehr für uns in Anspruch nehmen könnten, da der erste Termin schon abgelaufen sei. Nun wurde es wirklich Zeit und wir unternahmen die nun notwendig gewordenen Schritte wie --Wohnmobil bestellen --Flüge raussuchen und anmelden, --Unterlagen kaufen etc. Selbst zu diesem Zeitpunkt war ich mir immer noch nicht sicher, daß es endgültig klappen würde. Nach dem Flug und Wohnmobil perfekt waren eröffneten uns Christine und Jhonny, daß wir zum zweiten Mal Großeltern werden würden, Termin: Anfang September 1998. Ich weiß nicht wie oft wir rechneten, ob es denn mit den U.S.A. noch möglich sei oder nicht. Quicky und ich waren sehr skeptisch und ich weiß auch nicht mehr, wie oft wir Christine fragten, wie es ihr denn gehe. Wir haben bestimmt bis einen Tag vor der Abfahrt gefragt.

Ca 4 Wochen vor dem Flug bekamen wir die plötzliche Nachricht, daß Mama ins Krankenhaus gekommen ist. Es bestand die Möglichkeit, daß sie einen Herzinfarkt bekommen hatte, bzw. daß sie kurz davor noch rechtzeitig ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Somit war die Situation sehr ernst für uns, aber eben nicht nur für uns, Quicky fuhr nach Borgentreich und kam erst wenige Tage vor unserem Flug zurück. Erst am Morgen des Fluges, als wir mit Jhonny im Auto saßen, wußten wir, daß wir wohl fliegen würden, aber unser Handy war immer noch an um einen eventuellen Notruf entgegen nehmen zu können.

 

 

Unsere Reise

 

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Wir flogen. Um 03:00 standen wir auf. Schlumpf wollte zu uns kommen, sein Wecker weckte ihn nicht, er kam etwas später, aber um 04:30 saßen wir im BMW. Es war etwas knapp und Jhonny brachte uns nur noch bis Hallbergmoos, von dort fuhren wir  mit  der S-Bahn, Jhonny fuhr zurück und holte Christine und Vanessa und kam mit dem roten   Vehikel wieder, danach hatten wir noch viel Zeit. Unser Gepäck hatten wir schon am Vortag aufgegeben. Um 07:00 waren wir in der Luft auf dem Wege nach Düsseldorf. Von dort flogen wir mit einer MD11 (drei Triebwerke) weiter  in Richtung und endgültig nach Los Angeles.

Wir überquerten Schottland im Norden und flogen über Island und den südlichen

Bereich von Grönland nach Canada ein Ich hatte meinen Flug über Grönland, lange hatte ich davon geträumt und wenn ich ehrlich sein soll, dann hatte ich nie damit gerechnet, daß das einmal wahr werden würde. Da wir zu keiner Zeit eine Wolkendecke unter uns hatten sahen wir das teilweise sehr karge Island sowie das felsige Grönland, besondere Aufmerksamkeit hatten wir für die immer größer werdenden Eisschollen auf dem Meer, ich bekam meine Nase gar nicht mehr weg vom Fenster. Eisbären suchten wir allerdings vergebens. Die für meine Begriffe hohen Berge waren über und über mit Schnee bedeckt, es war ein phantastisches Bild für das mir einfach die Worte fehlen, dennoch waren wir in Gedanken schon über Canada und ein wenig in den U.S.A., es wartete immerhin ein Motorhome auf uns, welches uns für gut drei Wochen beheimaten sollte. Mittlerweile überquerten wir die Hudsonbay, welch ein Gefühl. Ich hatte in der Mittelschule eine Jahresarbeit geschrieben über Canada und 40 Jahre später sah ich einen Teil von diesem Land, über das ich gewagt hatte zu schreiben, wobei ich es nie gesehen hatte, heute kam ich mir viel zu klein vor über etwas geschrieben zu haben, was sich so riesig unter mir ausbreitete, dabei war es nur ein verschwindend kleiner Teil, den ich sehen konnte durch das kleine „Bullauge“ dieses riesigen Vogels.

Wir waren dann doch froh, als wir in Los Angeles gelandet waren, nach 12 Stunden und 30 Minuten betraten wir Amerikanischen Boden, nachdem wir im Flugzeug noch alle Formalitäten vorbereitet hatten, dies war so ungefähr, als die Rokkies in Sicht kamen, ein gewaltiges Bergmassiv, ebenfalls über und über mit Schnee bedeckt. Also, wir waren da, nach einer Reise von mehr als 14 Stunden.

 

Die Amerikanische Freiheit stellt sich uns zunächst einmal da durch Ketten von Menschen, die wiederum durch Bänder in Reihen geformt worden waren, um eine Menge Leute auf möglichst kleinem Raum zusammen zu bringen. Herrische Frauen teilten immer wieder Gruppen ein, die sie dann bestimmten Schlangen zuordneten. Eigenständige Denkungsweise war nicht gewünscht. Die Abfertigung verlief reibungslos, vielleicht auch wegen der herrischen Damen und der eng gewundenen, durch breite Bänder gezeichneten, Wege. Man stellte uns die vielen gewohnten Fragen nicht, wie: „Wo kommen Sie her, wo wollen sie hin, was wollen Sie hier?“ Unser Gepäck erhielten wir auch schnell und reibungslos, selbst Jhonny sein Messer war wieder da, welches man ihm vor Antritt des Fluges „weggenommen“ hatte. Vor dem Terminal angekommen, sichteten wir schnell einen Schuttlebus vom Wyndham Hotel, welches wir schon beim Rollen zu unserer Parkposition ausgemachten. Wir hatten die ersten Kontakte mit einem Amerikaner. Er verstand uns und in wenigen Minuten waren wir im Hotel. Christine ihre Bedenken, es sein ein „Schuppen“, wurden sofort zerstört. Das Gepäck wurde auf unsere Zimmer gebracht. Wir fühlten uns wohl, obwohl Quicky und Christine mehr die Müdigkeit fühlten, als Begeisterung und/oder Staunen.

Schlumpf und ich, wir fühlten uns sauwohl und wir begingen einen Streifzug durch das Hotel, dabei inspizierten wir natürlich auch die überaus gemütliche Bar. Nach dem ersten Bud (Budweiser Bier) sahen wir uns noch einige Geschäfte im Hotel an. Wir wollten unsere beiden Damen ja nach einer Stunde wecken. Jhonny hatte sich auch hingelegt; wie er uns später sagte wäre er aber auch gerne mitgegangen, es tat mir leid, also, mehr oder

bessere Communication für die Zukunft.                                                                              Wie sollte es nach dem Schläfchen nun eben anders sein, es war Hunger aufgekommen. Wir machten uns fertig und gingen zum Essen in die von Schlumpf und mir schon ausfindig gemachten Räumlichkeiten. Wir fühlten uns wohl. Am Eingang des Speiseraumes wurden wir empfangen und uns wurde ein Platz zugewiesen, allerdings mit einer Freundlichkeit, die wir in den nächsten Woche immer wieder vorfanden. Wir saßen recht lange. An diesem Abend schon stellten wir fest, daß es zumindest für uns nicht so ganz billig sein wird in den U.S.A., denn 1 $ ist immerhin 1,82 DM.

Um 20:00 gingen wir zu Bett. Wir waren in den U.S.A., es hatte alles geklappt. Nun war ich schon in Erwartung des morgigen Tages, wie wird das Motorhome sein? Wie wird die Fahrerei in den U.S.A. sein? Fragen über Fragen, über die ich dann auch eingeschlafen bin.

 

 

 

 

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Um 06:30 standen wir auf. Es gab ein Superfrühstück, welches wir aber separat bezahlen mußten, dafür gab es aber auch alles, was wir uns vorgestellt hatten. In der Früh hatten wir schon EL MONTE angerufen und man hatte uns gesagt, daß der Bus zwischen 13:00 und 13:30 käme, depending on traffic.

Die Übergabe des Fahrzeuges war langwierig, zuvor mußten wir uns noch einen Film anschauen über das Fahrzeug selbst, dies war ja nicht verkehrt, aber vieles auch selbstverständlich. Es kostete Zeit und wir wollten doch los, zumal unsere Christine ausnahmsweise mal Hunger hatte, ausnahmsweise? Wir erhielten unsere Bettwäsche und das Geschirr sowie 6 Stühle, die wir für notwendig erachteten. Weiter wurden wir über noch zusätzliche Versicherungsmöglichkeiten in Kenntnis gesetzt, glaubten wir doch vom ADAC ausreichend informiert worden zu sein. Es gab aber noch eine neue Art einer Versicherung, nämlich die, daß man das Fahrzeug zusätzlich versichern konnte, wenn ein Schaden entstand ohne das eigene Zutun. Diese schlossen wir nun auch noch ab. (Liste hierzu siehe separat) Die Damen und Herren waren überaus freundlich um nicht zu sagen herzlich und wir fühlten uns sehr wohl und gut beraten. Kurz nach 16:00 fuhren wir los, zunächst etwas holprig und sehr vorsichtig, wir wußten wohl wohin wir wollten, aber wo ging es lang? Nach wenigen Minuten ging es auf den ersten Highway, dann hatten wir wieder viel Zeit – 5 Spuren und somit vor uns, hinter uns und neben uns Autos, es war Rush-hour. Wir waren auf dem Wege nach Palm Springs, vorhin noch Theorie – jetzt Wirklichkeit- schöne Wirklichkeit. Ich fühlte mich, trotz der vielen Fahrzeuge, frei, Christine wohl eher hungrig.

Es wurde langsam dunkel und wir hatten noch keinen Campingplatz, einen Teil der Wüste, die wir erreicht hatten, sahen wir noch im Hellen, wir waren begeistert und es äußerte sich auch ab und an als ein: „Oh schau mal“ dort, oder „ist ja Wahnsinn“. Palm Springs machte auf uns einen imposanten Eindruck bedingt durch die vielen Lichter nicht nur in und an den Geschäften, sondern auch die Bäume waren teilweise mit Lichterketten behängt. Wir hatten so etwas das letzte Mal in Thailand gesehen und auch dieser Gedanke an Thailand in dieser prachtvollen Gegend tat gut. Als es dann ganz finster war hielt ich an und fragte einen Herrn, der draußen vor einer Bar saß, ob er einen Campingplatz in der näheren Umgebung kenne, er erzählte mir, daß ein RV-Resort in der Nähe sei. Wir fuhren spontan zu diesem Platz und es war auch noch etwas frei für uns. Unsere erste Nacht im Motorhome. Vorher sahen wir uns aber noch den Platz an und befanden ihn für gut. Am nächsten Morgen waren wir nicht mehr nur von dem Platz, sondern eher von der Umgebung begeistert. Wir hatten eben noch nicht viel gesehen am gestrigen Abend. Unsere ersten 109 Meilen hatten wir  also hinter uns gebracht. Wir hatten den ersten Eindruck von der Weite des Landes bekommen, es dauerte aber noch lange, bis wir dies so richtig begriffen hatten, richtig umgesetzt haben wir es in unseren Gedanken eigentlich nicht, denn es kam immer wieder vor, daß wir länger fuhren, als wir es uns vorgestellt hatten. Auf der anderen Seite wurde es uns manchmal etwas lang vom Gefühl her, denn jeder von uns dachte wohl zwischendurch an Christine, die ja immer mal wieder ein „Füßevertreten“ vertragen konnte, wir wollten sie ja ohne Komplikationen wieder mit heim nehmen, dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Schilderung. Damit genehmigten sich unsere beiden Raucher dann auch eine schnelle Zigarette.

 

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Um 05:00 war die Nacht um, wir waren beinahe alle gleich wach. Die Zeitumstellung und das Neue, das Unbekannte tat das Seine. Ich weiß nicht, wer als erster Bewunderungsrufe ausgestoßen hat, jedenfalls standen wir nach wenigen Minuten alle mehr oder weniger spärlich bekleidet auf der Straße vor dem Wohnmobil und schauten in die aufgehende Sonne. Jetzt erkannten wir erst wie schön, wie erstaunlich diese Landschaft war, durch die wir gefahren waren. Jhonny und ich holten die Kameras und die ersten Bilder wurden eingefangen. Es sollten noch sehr sehr viele folgen.

   Nach dem Bad wurde gefrühstückt, wir gingen allerdings nicht in den Pool, obwohl einer vorhanden war.

Wir fuhren an diesem Tage viele Meilen durch die Wüste und landeten dann am COLORADO. Genau waren es 212 Meilen. Es war sehr heiß für fünf von uns. (Der aufmerksame Leser mag herausfinden, wem es nicht zu warm war). Christine hatte dafür aber Hunger. Wir fuhren zig Meilen durch die Wüste, die hier in den U.S.A. sehr viele Gesichter hat. Es begegnete uns nur sehr selten ein Auto, Ortschaften, die auf der Karte verzeichnet waren, bestanden teilweise nur noch aus 2 bis 3 Häusern, die nicht mehr bewohnt waren. Auf dieser Strecke sahen wir auch eine alte Eisenbahn, die wohl schon hundert Jahre nicht mehr gefahren worden ist. Wir verließen die „10“ bei Coachella und bogen in den JOSHUA NATIONAL TREE PARK ein, den wir dann nach Norden durchquerten. Vorher hielten wir aber noch an und gingen zu Fuß durch ein Gebiet mit sehr schönen Kakteen, wir kamen uns vor wie im „Wilden Westen“. Bei Twentynine Palms fuhren wir dann nach Osten bis Earp. Nach ca. 180 Meilen kamen wir endlich an eine Kreuzung, wo auch eine Tankstelle auftauchte. Wir tankten und fragten nach Campingplätzen. Der Tankwart war sehr freundlich und gab uns mehr Auskunft, als wir erwartet hatten, er schlug uns sogar einen Platz vor, den wir dann auch aufsuchten.

Hier wurde der Colorado aufgestaut und es hatte sich ein See gebildet, der von Motorfahrzeugen (Wasserfahrzeuge) belegt war. Sie veranstalteten Rennen und es war ein höllischer Krach auf dem Wasser, dieses fiel Christine sehr auf und es gefiel ihr nicht so recht hier. Wir meldeten uns an und blieben für diese eine Nacht. In der Rezeption sagten wir, daß wir grillen möchten und sofort teilte man uns mit, daß man uns einen Grill bringen würde, dies geschah auch innerhalb der nächsten 15 Minuten.

In der Zwischenzeit gingen Quicky und Vanessa baden in einem extra hierfür abgeteilten Teil dieses aufgestauten Sees. Der Nachmittag verging viel zu schnell

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Auf diesem Platz hat sich niemand von uns auf den Sanitäranlagen gewaschen. Nach dem Frühstück ging es weiter entlang dem Colorado. Wir hielten noch kurz am Parker Dam an und fuhren dann weiter zum Lake Havasu. Dort herrschte Urlaubsstimmung im wahrsten Sinne des Wortes. Wir tankten und suchten die London Bridge auf. Eine Brücke, die in England abgebaut worden ist um hier wieder aufgebaut zu werden. Dann ging es in  nördlicher Richtung nach Topock, über Kingman führte uns dann der Weg zum Grand Canyon. Vielleicht ist noch erwähnenswert, daß der Parker Damm ein Stausee ist mit schon gewaltigen Ausmaßen, der Hoover Damm sollte uns aber noch eines Besseren belehren. Am Eingang des GRAND CANYON machten wir halt und bummelten kurz durch die Geschäfte und besorgten uns die Tickets in der Hoffnung im Park einen Platz zu bekommen. Nach der Einfahrt, wenige Minuten später, konnten wir einen kleinen Blick vom Canyon erhaschen und die Begeisterung kannte keine Grenzen. Leider bekamen wir keinen Stellplatz und so mußten wir unverrichteter Dinge den Park wieder verlassen. Gott sei Dank war aber ein Campingplatz vor der Einfahrt zum Park, auf dem wir auch einen Stellplatz bekamen. Die Rezeption, ganz aus Holz gebaut, machte auf uns einen romantischen Eindruck im Westernstiel. Wir stellten unser Motorhome ab und genossen den Rest des Nachmittags  mit Grillen. Wir kauften noch etwas ein und ließen es uns gut gehen. Am Abend gingen Jhonny Schlumpf und ich noch einmal in zwei Geschäfte und schauten uns die Auslagen an. Es war sehr interessant. Wir kauften noch eine CD –„Spiritlands“, eine Musik, die sehr gut in diese Gegend paßte. Wenn man die kommerzielle Angelegenheit beiseite schieben kann, dann ist man überwältigt von diesem Leben in der Nähe des GRAND CANYON. Leider ging auch dieser Nachmittag und dieser Abend viel zu schnell vorüber.

 

Der Parker Dam hat eine Höhe von 320 ft, er hat 5 Flutungstore, jedes wiegt 250 t.

Es arbeiten 4 Turbinen mit je 40 000 PS. Übrigens, der Lake Havasu ist 45 Meilen lang.

 

 

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Wir fahren in den Park ein, die uns von gestern her schon bekannte Straße. Wir wollen versuchen heute einen Stellplatz zu bekommen. Der erste Platz hatte ein Schild draußen, „Platz voll, bitte nicht stehen bleiben“. An der Rezeption des zweiten Platzes sagte man uns in der schon gewohnten Freundlichkeit, wir möchten in einer Stunde noch einmal vorbei kommen. Nach einigem Überlegen entschließen wir uns nicht über Nacht zu bleiben. Wir werden uns den Park anschauen und dann unsere Fahrt fortsetzen. Gesagt getan, wir parken auf einem großen Parkplatz und machen zunächst wieder einmal einen Bummel durch die Geschäfte. Dann kaufen wir eine Telephone-Karte und telefonieren nach Deutschland, wo mittlerweile die Tagesschau beginnt. Dann entdecken wir die Haltestelle eines Sightseeing Busses und wir entschließen uns zu einer Rundfahrt. Dieser läßt auch nicht lange auf sich warten. Wir fahren bis zur ersten Haltestelle und steigen aus um den Canyon nun in seiner ganzen Pracht aber nicht in seiner ganzen Größe zu bewundern. Dies wäre nur von einem Flugzeug aus möglich. Wir fotografieren und wundern uns immer wieder. Weder ein Film noch Bilder können eine Aussage geben über die Schönheit und die Gewaltigkeit dieses Gebietes. Wir entschließen uns zu Fuß bis zum nächsten Punkt des Busses zu gehen um von dort wieder zum Motorhome zu fahren. Wir gehen wohl eine gute Stunde, zwischendurch bleiben wir immer wieder stehen und bewundern dieses Gebiet. Ganz unten am Colorado entdecken wir einige winzig erscheinende Häuser, es könnte eine Farm sein, die mit grünen Bäumen umstanden ist.

Ich wünschte mir in diesem Augenblick dort sein zu können, leider!  Nach jeder Kurve erscheint uns der Canyon in einem anderen Licht – mit anderen „Figuren“ aus rotem Fels.

 

Der Grand Canyon ist von vielen Menschen erforscht worden, aber ein Name darf nicht fehlen: John Wesley Powell. Er wurde 1834 geboren in Mount Morris. Er wurde Major im Amerikanischen Bürgerkrieg und war ein Haudegen, sonst hätte er die Expedition, die er am 24. Mai 1869 mit neun Männern startete, nicht überlebt. Die 10 Männer waren mit 4 Boten ausgestattet sowie mit reichlichen Vorräten. Am 15. August campierte die Expedition dort, wo heute die „PHANTOM RANCH“  Wanderer und Touristen beherbergt. Die „Reise“ dauerte 98 Tage. Später dann fuhr er noch einmal alleine diese Strecke ab. Viele Straßen, Plätze und Berge sind nach ihm benannt, nicht zuletzt der große Stausee „Lake Powell“.

Der Grand Canyon ist 6 ½ bis 29 km breit und 446 km lang, er ist durchschnittlich  1.600 m tief. Der  Colorado River ist in diesem Abschnitt 350 km lang und 90 m breit, er hat ein Gefälle von 670 m und 160 Stromschnellen, davon sind 70 als schwierig eingestuft.

Jährlich besuchen etwa 4,3 Mio. Menschen den Grand Canyon, mehr als 250.000 steigen zum River hinab und 250.000 Menschen nehmen ein einem Flug über den Canyon teil. Etwa 20.000 Menschen bezwingen den Colorado River mit Booten. Man kann von zwei Seiten den Canyon erreichen, von der North Rim  (höher gelegener Teil und nur erreichbar zwischen Mitte Mai und Mitte November) und von der South Rim. Die Strecke zwischen diesen beiden Visitor Centers ist 340 km lang.

 

Es vergehen einige Stunden, bis wir unsere Weiterfahrt antreten in Richtung MONUMENT VALLEY. Zum ersten Mal wird mir ein wenig wehmütig ums Herz beim Verlassen dieses großartigen Gebietes, großartig, schön, monumental und vielleicht sogar ein wenig furchteinflößend.

Wir fahren nun durch das NAVAJ0 RESERVAT. Immer wieder tauchen einzelne Hütten oder Bretterbuden auf, in denen Indianer „leben“. Diese „Siedlungen“ liegen oft sehr weit auseinander. An der Straße sehen wir immer wieder Tische aus Brettern zusammen genagelt, auf denen diese Leute ihre Ware anbieten, Vasen und Schmuck, Schmuck aus Sterling Silber. Wir kaufen auch eine Vase als Erinnerung an die U.S.A, als Erinnerung an dieses Land hier und diese Leute hier in diesem Reservat, welches übrigens zum überwiegenden Teil mit einem Drahtzaun zur Straße hin abgetrennt ist.

Das Land ist karg und kahl. Der Wind pfeift über den trockenen Boden. Ich sage dem Indianer es wehe wohl ein starker Wind und er entgegnet, daß sei nur ein Brise, jedenfalls sorgt diese Brise und die Sonne dafür, daß alles trocken bleibt –trocken und öd aber auf seine Art anziehend und unvergessen.

Dann tauchen die ersten roten Felsen des MONUMENT VALLEY auf. Wir sind sehr gespannt, was uns erwarten wird. Als die ersten bekannten Felsen auftauchen, zumindest glauben wir, daß wir sie aus Filmen wiedererkennen, machen wir die ersten Bilder in diesem Gebiet. Lt. unserem Navigator ist es bis zum nächsten Campingplatz nicht mehr weit, nicht mehr weit heißt aber in diesem Land etwas anderes als in Deutschland. Das 8. Weltwunder taucht vor uns auf, wieder kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Gewaltige Felsen in den verschiedensten Formen sehen wir riesig vor uns, obwohl es doch noch einige Meilen bis dorthin sind. Wir lassen die Felsen rechts von uns und biegen links in eine schmalere Straße ein und erreichen, nachdem wir an einer Tankstelle noch einmal gefragt haben, in wenigen Minuten einen sehr schönen Campingplatz, inmitten riesiger roter Felsen. Inzwischen sind wir in UTAH und es ist für uns vorübergehend eine Stunde später. Wir bekommen einen Platz und stellen unser Motorhome hin. Es ist heiß, aber erträglich im Schatten. Bier gibt es hier im Store nicht und somit müssen unsere Reserven angegriffen werden. Wir grillen und genießen den Blick auf die Felsen im Hintergrund. Wenn jetzt Cowboys und Indianer erscheinen würden, wir würden uns nicht wundern. Es kommt einem alles so malerisch vor, so, als sei man in einem Film, aber es ist Wirklichkeit, wir sind hier und dabei.

Der Tag, so schön er auch schon war, er bleibt so schön, auch für Vanessa, die im überdachten Pool badet mit Quicky und Christine. Jhonny und Schlumpf gesellen sich auch noch ins Wasser. Ich gehe ein wenig umher, ich fühle mich wohl, glücklich und zufrieden, rundherum.

Gegen 22:00 gehen Quicky und ich auch ins Bett, die anderen schlafen schon. Nun ist auch dieser Tag vorüber. Es geht alles viel zu schnell, man ist gar nicht in der Lage dies alles sofort zu verarbeiten und morgen geht es auch nicht, denn morgen kommen neue Eindrücke auf uns zu. An diesem Tag sind wir 186 Meilen gefahren, insgesamt sind es bis zum heutigen Tage 787 Meilen.

  

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MONUMENT VALLEY, heute wollen wir bleiben, aber......

Wir lassen uns Zeit, es ist heiß. Quicky, Christine und Vanessa gehen zum Pool, es windet und der rote Sand setzt sich überall fest. 11:00 Jhonny ruht, er hat Recht, denn wir haben Urlaub, Schlumpf schreibt Karten. Quicky ist mit Vanessa auf dem Spielplatz, die Klimaanlage im Motorhome läuft. Ich sitze drinnen und schaue aus dem Fenster auf die Filmkulisse. Um 13:00 wird der Wind immer stärker, alles sieht aus wie durch einen roten Schleier betrachtet, die Felsen im Hintergrund sind nur noch schemenhaft erkennbar, unser Motorhome wackelt leicht, wenn es von einer Böe erwischt wird. Nachdem wieder alle am Motorhome versammelt sind beschließen wir uns den eigentlichen Park anzuschauen und dann die Fahrt fortzusetzen, wir bleiben nicht. Um 15:00 fahren wir los ins Valley, der Wind hat zugenommen, wir zahlen am Eingang 12,50 USD und parken den Wagen. Ich machte einen Fehler und parkte das Motorhome mit der  Nase gegen den Wind. Dies fällt mir ein, als wir ca. 200 m entfernt sind, ich kehre um, man kann kaum atmen, und stelle das Motorhome um, es hatte schon einiges an Sand aufgefangen. Ich ging den anderen nach in einen Bau, in dem sich ein Geschäft und ein Restaurant befand. Christine bot sich an dort zu bleiben, wenn wir eine Exkursion machen wollten mit einem der Busse oder der offenen Fahrzeuge. Wir verzichteten aber auch, denn bei dem Sandsturm konnte man sowieso nicht viel sehen oder gar filmen oder Aufnahmen machen. Wir blieben noch eine Weile und dann fuhren wir weiter bis Hangsville, wo wir an der Straße einen Campingplatz fanden, nicht schön, aber immerhin, es langte für eine Nacht, wir wollten ja eh in der Früh weiter. Das Restaurant machte einen guten Eindruck und so gingen wir noch zum Essen. Es war mal eine Abwechslung. Anschließend gingen wir dann zu Bett, der einzige Abend, an dem es mal kurz regnete. Wir fuhren an diesem Tag 159 Meilen.

 

 

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Wir fahren weiter, beim Frühstück war es etwas kühl, aber wir frühstückten dennoch draußen. Heute wollen wir zum Bryce Canyon. Wir durchfahren ein wildes Gebiet mit riesigen Felsen durch die sich die Straße windet, interessant ist, daß wir uns seit Tagen auf Höhen zwischen 3000 und 6000 ft befinden. Teilweise befinden wir uns in Bereichen, in denen noch Schnee an der Seite liegt. In einem bewaldeten Gebiet befindet sich noch eine dicke Eisschicht an den Bäumen. Wir halten kurz an (Zigarettenlänge) und betrachten von oben die herrliche Gegend, die wir verlassen haben um uns einer anderen schönen Gegend zu zuwenden. Wir kommen an der Abfahrt vorbei, wo wir zum BRYCE CANYON hätten abbiegen müssen, aber wir fahren weiter, weil wir es nur noch 3 Meilen zum Campingplatz haben in der Hoffnung, daß wir dort auch in den Genuß kommen den Canyon zu sehen, aber so ist es nicht. Dem Campingplatz gehört eine Tankstelle an, dahinter, idyllisch gelegen im Wald, der Campingplatz. Wir stehen auf einem der ersten Plätze hinter einer Baumgruppe. Es ist kalt, der Wind weht, eine Jacke ist notwendig. Wir sitzen zunächst einmal drinnen. Nachdem wir uns akklimatisiert haben, gehen wir mit Vanessa zu einer Pferdekoppel, die wir im Vorbeifahren gesehen haben. Wir treffen zwei „Cowboys“ an, die an einem Auto basteln, ein neuer Vergaser wird eingebaut. Im hinteren Teil des Fahrzeuginnern ist ein Gewehr aufgehängt; wir reden mit ihnen und kommen zu dem Schluß, daß Vanessa eine Runde reiten soll, weil sie es möchte. Sie suchen einen Schwarzen aus. Der eine Cowboy nimmt das Pferd am Zügel und schnellen Schrittes geht es in die Prärie, aber nur kurz, die von mir mit ihnen ausgemachte halbe Stunde dauerte 10 Minuten, na ja. Als wir wieder angekommen waren gingen Quicky und ich noch mit Vanessa ein Stück in den Wald. Wenn man ging, dann war die Temperatur gar nicht so unangenehm. An diesem Tag fuhren wir 158 Meilen. Wir beschlossen am nächsten Tag noch in den BRYCE CANYON zu fahren, um ihn nicht zu verpassen. Die Nacht war ziemlich schattig, das stellten wir am nächsten Morgen fest. Der Entschluß hat sich gelohnt.

 

 

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Wir fuhren die drei Meilen zurück und dann 3 Meilen in den Canyon. Kurz vor dem Eingang fanden wir links einen Hubschrauberlandeplatz vor und dann tat sich eine Westernkulisse auf. Links standen mehrere Häuser wie in einer Westernstadt. Rechts im Wald lag ein wunderbarer Campingplatz und die Straße zwischen Häusern und Campingplatz führte uns in einen sehr schönen Park, in den BRYCE CANYON NAT. PARK. Wir parkten unser Motorhome und gingen einige hundert Meter um uns einen Blick in den Canyon zu gönnen. Es wurden viele lange Blicke, denn es tat sich ein weiteres Naturwunder auf, welches sich so einfach nicht beschreiben läßt – bizarre Felsen aus rotem Stein standen in den verschiedensten Formen unterhalb vor uns. Es wäre sehr interessant gewesen, auf den erkennbaren schmalen Wegen zu Tal zu gehen. Während wir uns diesem Naturschauspiel widmeten spielte Vanessa bald mit mehreren Streifenhörnchen, die nur wenige Zentimeter vor ihr auf dem Boden saßen und munter an dem Brot nagten, welches ihnen zugeworfen worden war. Vom Sunsetpoint aus war dann der Überblick noch gewaltiger auf die erwähnten Felsen. Überhaupt lud dieser Park sehr zum Spazierengehen ein, aber wir wollten ja auch noch ans Meer und dieser Wunsch ließ uns aufbrechen zur Weiterfahrt. Die wildromantische Kulisse blieb uns auf der Weiterfahrt erhalten.

Um 15:45 sind wir 80 Meilen vor LAS VEGAS. Wir fahren bei einem Supermarkt vor und stellen fest, daß es brüllend heiß ist. Wir kaufen ein und in altgewohnter Weise werden Dutzende von Tüten ins Motorhome gereicht. Bei den Amerikanern steht in den meisten Fällen jemand vor der Kasse, vom Ausgang aus gesehen, und packt die gekauften Waren ein. Dabei sind sie mit den Tüten sehr verschwenderisch. Wenige Meilen vor der Stadt treffen wir zunächst einmal auf Müll, bestehend aus Autowracks und dergleichen, dem schließt sich eine Art Industriegebiet an. Jhonny lotst uns wunderbar durch die Straßen der Vorstadt, die eigentliche Kulisse von Las Vegas sehen wir zunächst nur in der Ferne. Wir finden den KOA Platz ohne Probleme. Der Platz ist sauber und schön angelegt. Nach der Einfahrt sehen wir links und rechts einen Pool, die gut besucht sind, vor uns steht eine Palme und dort führt rechts und links eine Straße vorbei. Die Anmeldung geschieht wie immer unproblematisch und schnell, wieder einmal habe ich den Zettel mit der Autonummer vergessen, aber Schlumpf kennt das schon und somit halte ich sie bald in Händen. Der Campingplatz ist eine Oase in der Stadt welche wiederum eine Oase in der Wüste ist, eine tosende Stadt mitten in der Wüste, dies muß man sich immer vor Augen halten, dann werden die Geschehnisse noch markanter und sie werden noch weniger glaubhaft. Wenige Meilen hinter dem Campingplatz in ostwärtiger Richtung erheben sich kahle Berge, die auch zur Wüste zählen. Dies sind unsere ersten Eindrücke. Wir schalten sofort die Klimaanlage an, Christine sitzt draußen und ergötzt sich an der Sonne. Die beiden Pools werden von unseren Wasserratten auch noch genutzt. Selbst Schlumpf aalt sich noch im Whirlpool. Gegen Abend grillen wir wieder, es gibt riesige Steaks, eines ist bekanntlich immer das größte und dieses ist mehr als riesig, aber es schmeckt unserem Jhonny. Die Temperatur 39° C. Durch Schlumpf lerne ich noch einen Irländer mit seiner LAG kennen und wir unterhalten uns ca. eine viertel Stunde. Dann ist der Tag wirklich vorüber. Selbst die Nacht ist heiß und Jhonny findet heute keinen Schlaf, Gott sei Dank geht die Nacht vorüber, allerdings wird es wieder heiß, das merkt man schon in der Früh...........

 

 

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.........deswegen gehen unsere Wasserratten auch gleich nach dem Frühstück wieder zum Pool. Vanessa, Jhonny und Schlumpf baden im Wasser, unsere Christine eben in der Sonne. Ich mache mir im Motorhome Notizen und nutze die Klimaanlage. Gestern haben wir uns noch nach Möglichkeiten des Transportes in die Stadt erkundigt. Es fährt ab 17:00 stündlich ein Shuttlebus, der bis einschließlich 23:00 wieder in Richtung Campingplatz fährt. Wir haben für 17:00 gebucht. Inzwischen ist auch Quicky zu den Badenden gegangen. Am Mittag, um 13:15, ist dann für die Juniorenfamilie Schlafen angesagt – Vorbereitung auf den Abend.

Der Bus fuhr pünktlich ab und 20 Minuten später waren wir im ersten Hotel in Las Vegas, es war allerdings noch lange nicht das erste Hotel am Platze. Wir hatten pro Person 2 $ gezahlt und nun gaben wir  die Belege ab und bekamen dafür Bargeld, mit dem wir möglichst spielen sollten um es dann wieder zu verlieren. Dies behielten wir uns für den zweiten Abend vor. Vanessa durfte allerdings nicht in diese „Heiligen Hallen“. Wir verließen das Casino in dem Hotel zur Hauptstraße hin und standen mitten in Las Vegas. Es war überwältigend, Hotel an Hotel und die Lichtreklame, die uns zu diesem Zeitpunkt schon auffiel, obwohl es nur ein spärliches Licht war im Vergleich zu dem Zeitpunkt als die Sonne untergegangen war. Die Casinos waren voll mit Menschen in Dutzenden von Sälen, die wir nacheinander sahen.

Wir stiefelten die Straße wohl so an die 2 Stunden hinauf, wobei wir immer wieder in das eine- oder andere Hotel schauten und immer aufs Neue staunten über die Größe

der Hotels und die Vielzahl der Maschinen an denen noch mehr Menschen saßen und glaubten hier ihr großes oder kleines Glück zu machen. Es wehte an diesem Abend ein trockener warmer (heißer) Wind, wie es wohl in der Wüste üblich ist. Er trocknete uns förmlich aus. An diesem Abend kamen wir bis zum Marie Hotel, dann gingen wir den ganzen weg zurück. Danach waren wir ganz schön ausgelaugt und waren froh, als wir wieder im Bus standen. Wie muß es erst Christine ergangen sein. Wir fielen dann auch ganz schnell ins Bett. Allerdings gab es noch ein kurzes Erfrischungsbad für einige von uns. Damit war auch dieser ereignisreiche Tag vorüber.

 

 

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Es mag ja langweilig erscheinen, aber es war wieder heiß, schon am Morgen. Nach dem Frühstück war „Große Wäsche“ angesagt. Wir hängten anschließend die Hemden auf eine Leine und nach ca. 5 Minuten waren sie knochentrocken, bedingt durch Wind und Sonne. Zu diesem Zeitpunkt liegt Schlumpf im Pool und liest. Christine und Jhonny gehen heute in die Vorstellung von David Copperfield statt in „Siegfried und Roy“, die beiden Herren glänzten durch Abwesenheit, nur der Tiger war präsent, wie wir am Abend feststellen konnten. Der Tag verläuft ruhig, das Schwergewicht liegt ja auch auf dem Abend. Quicky und Vanessa gehen am Nachmittag noch zum Schwimmen, ich bevorzuge das Innere unseres Motorhomes mit dieser wunderbaren Klimaanlage. Christine und Jhonny fahren um 02:00 pm mit dem Taxi und der Rest fährt am Abend um 06:00 pm mit dem Shuttlebus. Wieder das alte Lied, Ticketabschnitt gegen Geld eintauschen und quer durch das Hotel auf die Hauptstraße. Dieses Mal nehmen wir uns den Bus, der uns zum Ceasars Hotel bringt, wo wir Christine und Jhonny treffen, Jhonny hält einen „Pokal“ in Händen, wie man ihn von Cäsar kennt. Er hatte ein Getränk gekauft, welches ihm in diesem Kelch serviert worden war. Er durfte ihn behalten. Nun gehen wir gemeinsam weiter die Straße hinauf, und sehen uns die interessantesten Hotels an, nämlich das LUXOR, NEW YORK NEW YORK, EXCALIBUR; TREASURE ISLAND und einige andere. Wir waren von Mal zu Mal begeisterter und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wobei wir manchmal nicht wußten was imposanter war, das Äußere oder das Innere einiger Hotels. Es läßt sich nicht beschreiben und die Bilder müssen versuchen einen kleinen Beitrag zu dieser Schilderung zu leisten. Das LUXOR besteht z. B. aus einer Pyramide, die 30 Stockwerke hoch ist. Vor dieser Pyramide liegt die Sphinx in immenser Größe. Daneben steht ein Obelisk. Noch überwältigender aber sind die riesigen Hallen im Hotel. Es liegt am südlichen Ende vom Las Vegas Boulevard, der vielleicht besser bekannt ist als „The Strip“.

 

         Vor dem MIRAGE konnte man alle 15 Minuten einen speienden Vulkan bewundern, daneben rauschte in Mengen Wasser über abgerundete Mauern in Form zahlreicher Wasserfälle. Es liegt immerhin in einer Wüste!!

Vor  dem TREASURE ISLAND Hotel befand sich ein großer breiter Wassergraben, rechts und links standen jeweils ein Segelschiff. An bestimmten Zeiten fuhren diese Schiffe los und man konnte eine Piratenschlacht erleben. Leider waren zu dem Zeitpunkt, an dem wir dort waren, die Windverhältnisse so schlecht, bzw. der Wind war so stark, daß die Schiffe nicht fahren konnten, somit auch keine Schlacht.

Auch dieser Abend ging seinem Ende entgegen. Christine und Jhonny mit Vanessa fuhren etwas eher heim. Quicky, Schlumpf und ich fuhren zu dem eingangs erwähnten Hotel, wir spielten noch ein wenig und fuhren dann um 11:00 pm mit dem Bus heim und erreichen den Campingplatz um 23:45. Christine und Jhonny sitzen noch vor dem Motorhome, ich freue mich, daß wir sie noch antreffen. Sie erzählen noch etwas über die Show mit David Copperfield, die Begeisterung ist ihnen anzumerken. Somit hat sich auch das gelohnt. Am nächsten Tag werden wir unsere Reise fortsetzen und zwar zum Hooverdamm und dann ins DEATH VALLEY.

 

 

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Den Hoover Damm erreichen wir nach wenigen Meilen. Wir parken ein wenig oberhalb des Stausees und gehen zurück bis an die Staumauer, bzw. nur ich bleibe stehen, alle anderen gehen noch weiter. Mir ist das ganze nicht ganz geheuer. Es ist eine imposante Mauer von ungeheuren Ausmaßen.

Die Staudämme im Amerikanischen Westen bieten die Voraussetzung für eine Existenzgrundlage. Einer der größten Staudämme der Welt ist der HOOVER DAM, er wird nach 5jähriger Bauzeit im Jahre 1936 fertig gestellt. Er staut den Colorado River zum Lake Mead auf. Dieser See ist 640 Quadratkilometer groß, er gilt als Trinkwasserreservoir und Stromquelle für mehrere Staaten und  ist somit für ca. 15 Millionen Menschen von existentieller Bedeutung. Er ist 177 km lang und 152 m tief. Zur Stromerzeugung tragen 17 Turbinen bei, die letzte wurde 1961 fertig gestellt. Präsident Roosevelt  nannte den Damm bei der Einweihung Engeneering victory. Die elektrische Energie beträgt 4 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Einige Maße noch:

Höhe des Staudammes: 221 m                             Länge: 379 m

Mauerdicke an der Krone 13,7 m                      an der Basis201,2 m

Verbauter Beton 2 ½ Millionen Kubikmeter.

Die Stadt Boulder City wurde gebaut, um den 4000 Arbeitern des Dammes ein Zuhause zu geben, sie liegt ebenfalls inmitten der Wüste. Es ist die einzige Stadt Nevadas, die so gut wie keine Casinos besitzt.

Dann geht es wieder zurück an Las Vegas vorbei in Richtung DEATH VALLEY. Die Fahrt ist sehr lang an diesem Tag, wir fahren 312 Meilen, bis wir endlich einen Campingplatz finden. Die Straße in das Tal hinein ist schmal und uneben. Einige Meilen nach der Einfahrt, zunächst wissen wir gar nicht, daß wir das Tal schon erreicht haben, weil wir einen Posten erwartet hatten, halten wir an einer Tafel an und stellen unsere genaue Position fest, danach beschließen wir dann auch welche Route wir fahren. Es ist sehr heiß und Jhonny sagt nur“: Hier ist alles tot“, es war auch wirklich totenstill, nur den Wind konnte man rauschen hören. Es war außerdem sehr heiß, aber es sollte noch heißer werden. Mir war etwas mulmig zumute, denn ich mußte immer daran denken was sein würde, wenn wir einen Platten bekämen oder wenn uns der Motor verrecken würde. Nun es ging alles gut. Von Weitem sahen wir schon weiße Flächen und es wurde gemutmaßt ob es wohl Sand sein könnte. Es war weißer heißer Sand. Wir hielten in Höhe einer solchen Düne an und wagten es sogar zu Fuß diese Düne zu erreichen und zu betreten. Die eingeatmete Luft war heiß und wir hielten es nicht lange aus hier, wir blieben auch nicht auf dem Campingplatz, den wir später passierten. Von einer Höhe unter MSL fuhren wir dann in altbekannter Weise wieder auf größere Höhen hinauf, bald hatten wir wieder 4000 bis 5000 ft erreicht. Um 19:45 fanden wir dann, nach längerem Suchen, einen Platz an dem man übernachten konnte, er war weder bewacht noch konnte man sich an einer Rezeption anmelden, er lag aber urig schön an einem See. Auf der anderen Seite des Platzes stand ein Pfahl mit einer Schachtel und einem Schild. Man konnte aus der Schachtel einen Umschlag nehmen, in diesen Umschlag mußten 7 $ gesteckt werden und er mußte mit einer Adresse versehen werden. Den abzureißenden Abschnitt sollte man sichtbar an der Autoscheibe anbringen. Wir taten dies nicht und wurden deshalb auch unsanft am nächsten Morgen durch lautes Klopfen an der Eingangstür unseres Motorhomes geweckt. Es dauerte etwas, bis ich etwas angezogen hatte, welches mir erlaubte die Türe zu öffnen. Draußen stand ein Ranger, der freundlich amüsiert grinste und nur sagte“: 7 $ please“. Dann wünschten wir uns gegenseitig einen schönen Tag, nachdem er das Geld eingesteckt hatte, und er verschwand, leiser als er gekommen war. Die nächste Überraschung folgte etwas später:

 

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Am gestrigen Abend haben wir noch lange draußen gesessen, es war Natur pur. Ein Waschbär zeigte sich auch noch, er ließ sich durch unsere Anwesenheit kaum stören.

 

Durch das Gepolter des Rangers waren wohl alle wach geworden. Jedenfalls blieben wir nicht mehr lange im Bett liegen. Nun steht in jedem Park ein Tisch und auf beiden Seiten dieses Tisches ist mit dem Tisch eine Bank befestigt. Meistens haben die Bänke einen Rundbogen und das Eisen hält dann gleichzeitig den Tisch. Quicky deckte diesen Tisch und stellte Kaffee und Tee auf selbigen. Mittlerweile waren auch die Junioren aufgestanden, Schlumpf und ich saßen schon am Tisch und bewunderten die Gegend und den See mit den Tieren, wie u. a. auch Streifenhörnchen, die recht zutraulich waren. Christine fotografierte einen Vogel, der in seinem bunten Gefieder wippend auf einem Halm über dem Wasser zu schweben schien. Dann kam Quicky und in Erwartung des Frühstücks setzte sie sich mit zu uns auf die Bank auf eine Seite. Durch die erwähnte Rundung unterhalb der Sitzfläche, die erst am Boden auslief, fielen wir alle auf den Rücken, der Tisch sowie die gegenüberliegende Bank kamen hoch, aber viel schlimmer - der heiße Tee ergoß sich über Thorsten seinen Oberschenkel und über die Ellenbogenbeuge von meinem Schatz, diese Stelle war nun auch schon etwas in  Mitleidenschaft gezogen worden durch einen leichten Sonnenbrand, sie hatte viele Tage damit zu kämpfen, von dem Schmerz gar nicht zu reden. Jhonny hat, so glaube ich, noch ein Photo gemacht, wir werden es dem Leser nicht verheimlichen. Gefrühstückt wurde dennoch.

Wir wollen weiter in den YOSEMITE Park, hierauf freut sich Quicky schon sehr lange, leider kommt dies nun dann doch anders. Wir fahren los, die Landschaft wird von uns immer wieder bewundert. Wir kommen gut voran, allerdings bleiben wir in Bridgeport, denn unterwegs sehen wir ein Schild: Road 120 Yosemite Park closed. Nun vermuten wir, daß man vergessen hat dieses Schild zu entfernen, leider war dem nicht so, bei der Gewissenhaftigkeit der Amerikaner konnte ich es mir eigentlich auch nicht vorstellen, es wäre nur schön gewesen, wenn sie es eben doch vergessen hätten zu entfernen. Aus diesem Grund müssen wir zum Lake Tahoe fahren um dann in südwestlicher Richtung nach San Francisco zu kommen. Für eine Weile halten wir am MONO LAKE an, einmal um uns die Füße zu vertreten, zum anderen sind noch Zigaretten da, Vanessa möchte auch ein wenig spielen und wir wollen einmal über den See schauen. Dieser See ist bekannt durch seine Gebilde, die im Wasser stehen, sie bestehen aus Kalzium-Karbonat, man nennt sie dort TUFA. Ein Großteil des Ufers ist damit bedeckt. Dann fahren wir noch einige Meilen und biegen in Bridgeport nach rechts ab um nach drei Meilen auf zwei vorausgesagte Campingplätze zu treffen. Wir nehmen den zweiten und melden uns an. Vanessa frohlockt schon, gleich könne sie baden. Die Dame in der Rezeption erwähnt aber Kleinstlebewesen, die sich im Wasser befinden und sich unter die Haut setzen, dies soll Rötungen hervor rufen und unangenehm jucken, also überzeugen wir Vanessa auf ein Bad zu verzichten, welches uns nicht sofort gelingt. Wir bleiben dennoch, denn es ist ja nur für eine Nacht und wir sind lange genug gefahren.

Wir machen es uns gemütlich, Christine hat Hunger, als sie den Rest der Nudeln essen will, hat ihr eine Möwe geholfen, sie war völlig perplex, nicht die Möwe. Der Teller lag dann wohl auf der Erde, nach dem die Möwe ihren Teil verlangt hatte.

Nach einiger Zeit beschlossen Quicky und ich ein wenig spazieren zu gehen. Wir gingen am Seeufer entlang auf der Straße und kamen auf die Idee nach Bridgeport zu gehen. Man konnte es ja sehen. Wir kamen auch nach ca. 1 ½  Stunden dort an. Der Ort war nett und wir fanden auch einen Store, der uns veranlaßte hinein zu gehen. Eigentlich könnten wir etwas Bier und ein paar Kleinigkeiten kaufen, kam uns die Idee. Jetzt hatten wir aber das Problem, daß wir diese Sachen nicht tragen wollten, denn der Rückweg dauerte noch einmal dieselbe Zeit oder länger. Ich erzählte der Dame im Geschäft von unserem Problem und, ohne zu zögern, erklärte sie sich bereit uns wieder zum Campingplatz zu fahren: Amerikanische Freundlichkeit! Sie fuhr uns zurück, nicht ohne sich noch für das schmutzige Auto zu entschuldigen, das Auto hätte gar nicht so schmutzig sein können, daß wir nicht mitgefahren wären. Wir haben dann viel gegrillt und auch viel gegessen. Gegen Abend wurde es etwas frisch. Um 20:45 hatten wir noch 60° F =15° C. Vanessa hatte sich mit 2 Mädels angefreundet und sie hat sehr schön mit ihnen gespielt ohne sie zu verstehen, na ja die Mädel haben sie ja auch nicht verstanden.

Neben diesen unangenehmen Tierchen im Wasser gab es auch noch unangenehme Tierchen in der Luft, dies war Christines große Sorge, sie hatte wohl schon Bekanntschaft damit gemacht, somit wurde ein Verteidigungsplan beim Hereinbrechen der Dunkelheit entworfen: Licht im Motorhome aus, Tür auf, Vanessa rein, Tür zu, Licht an, oder auch umgekehrt. Es hat, so glaube ich, ganz gut funktioniert. Gegen 21:00 sind wir zu Bett gegangen. Der Campingplatz hieß übrigens „Camp Paradise“, na Adam und Eva hätten sich gewundert, denn sie hatten ja wohl kein Wohnmobil und auch keine Tür, die sie hätten schließen können.

 

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Quicky deckte den Frühstückstisch draußen neben unserem Mobil und dann kamen die Mücken. In der gestern geübten Manie brachten wir alles wieder hinein und dann wurde drinnen gefrühstückt.

 Ich hatte gestern in der Stadt eine Postkarte gesehen über eine alte Goldgräberstadt, da hatte ich mir noch nichts dabei gedacht, nun erzählte mir aber ein älterer Herr noch über diese Stadt und mein Interesse war geweckt. Man erklärte sich bereit noch dort vorbei zu fahren. Wir fuhren ein paar Meilen des gestrigen Weges zurück und dann bogen wir nach links in eine schmale Straße ein, die uns wieder noch mehr ins Gebirge brachte. Die letzten Meilen der Straße waren dann nicht mehr geteert und ich machte mir insgeheim Gedanken, wie diese Fahrt wohl von Christine verkraftet würde. Nun, es ging gut. Wir erreichten die alte Goldgräberstadt BODIE CITY. Wir parkten das Motorhome und gingen in diese alte Stadt.

 

 

Eigentlich waren es nur noch 5 %, die von der Stadt noch bestehen, bezogen auf die Blütezeit im Jahre 1880. Heute ist es eine alte kalifornische Goldgräber-Geisterstadt. William S. Bodie entdeckte hier in diesem Gebiet im Jahre 1859 Gold. Um 1879 hatte Bodie ungefähr 10.000 Einwohner, sie war bekannt als Sündenpflaster und Lasterstadt außerdem geschahen Mord und Totschlag regelmäßig, ab und an sogar täglich. Weitere Einzelheiten sind im beigefügten Prospekt zu finden.

 

Es war interessant die Kirche sowie die alte Schule anzusehen und mit etwas Phantasie konnte man sich sogar noch vorstellen, wie die Kinder dort gelernt haben. Wir hielten uns eine ganze Zeit dort auf, ich fühlte mich hier und da direkt in diese Welt versetzt, es tat gut, so etwas einmal zu sehen. Diese alte Stadt strahlte eine gewisse Ruhe aber auch eine gewisse Erhabenheit aus. Im Geiste sah ich die Einwohner durch die Straßen wandeln oder in Gruppen vor den Geschäften stehen. Als ich an der alten Tankstelle stand, kam dann auch tatsächlich ein junges Mädchen in einem langen Kleid mit Häubchen, allerdings wandelte sie nicht in aller Seelenruhe, sondern sie ging eiligen Schrittes. Als sie  im alten Store verschwand, welches jetzt ein kleines Museum und ein Souvenirshop war, verdrängte ich diese Bilder und wandte mich der Realität zu.

Der Drang nach Neuem, nach neuen Erlebnissen, zog uns weiter. Quicky und ich besuchten noch den alten Friedhof während Jhonny und Schlumpf unser Motorhome holten.

Die Gegend wechselte jetzt von schroffen Bergen über in grüne Wiesen. Hier und da sah man etliche Rinder grasen und es tauchten die bekannten Ranchtore auf mit Namen und Zeichen, wie die Ranch eben genannt wurde. Im Hintergrund sahen wir fortwährend die Bergkette leuchten und sofort kam einem wieder der Eindruck einer Filmkulisse. Auf diesem Wege fuhren wir noch einmal kurz nach Nevada, bezeichnend war, daß gleich an der Grenze zu Nevada wieder Spielsalons auftauchten. Dies war gegen 13:35, als Christine und Vanessa hinten im Bett lagen und schliefen. Um 14:30 hatten wir wieder eine Höhe von 7.146 ft erreicht. So, mit diesen Eindrücken erreichten wir Lake Tahoe. Die Ruhe und Einsamkeit hatte uns wieder verlassen, wir fuhren am See entlang und es wurde wieder quirlig, der Verkehr nahm zu und viele Menschen säumten die Straße, sie schlenderten und schauten in die Auslagen der Geschäfte und über einen Teil des Sees.

Wir erreichten den Campingplatz mit nur einem einmaligen Wenden. Es war ein riesiger Park mit hohen Bäumen bestanden. Wieder die Freundlichkeit an der Rezeption. Wieder die Zeremonie: Motorhome hinstellen durch rückwärts einfahren, Strom und Wasser anschließen, erledigt. Wir waren da. Jhonny und Christine waschen. An der Rezeption erzählt man mir, daß in regelmäßigen Abständen ein Trolley in die Ortschaft fährt. An diesem Tage aber gingen wir zu Fuß. Es gibt ein verhältnismäßig großes Shopping-Center, welches wir uns natürlich gleich einmal ansehen wollten. Wir kaufen Jeans, weil sie uns günstig erscheinen, während der nächsten Tage stellen wir fest, daß wir gut daran getan haben, denn sie wurden nicht mehr billiger. Wir kauften noch etwas an Lebensmitteln und dann ging es „heim“. Am Abend wurde gegrillt. Jhonny sein Stück war größer als seine Schuhsohlen und er hat immerhin Größe 46/47.

Wieder ging ein schöner Tag zu Ende.

 

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Wir haben lange geschlafen. Heute sind wir mit dem erwähnten Trolley gefahren, da wir uns einmal den See anschauen wollten. Wir fuhren ein paar Stationen und stiegen dann aus um zunächst einmal an der Straße entlang zu gehen. Später bogen wir dann links zum See ab. Hier war eine Anlegestelle für einen großen Schaufelraddampfer. Beim Mc. Donald gab es dann 9 Hamburger für Quicky Schlumpf und mich für, ich glaube, 39 Cents pro Stück. Wir sitzen lange auf der Bank am Strand und schauen dem bunten Treiben zu. Zuvor hatten wir in der Ortschaft im Shopping-Center für Quicky Schuhe zurück legen lassen, die wir später abholten. Die freundliche Verkäuferin fragte uns später, als wir die Schuhe abholten, wie wir den Tag verbracht hätten und wünschte uns einen schönen Abend. Beim Zurücklegen wollte sie kein Geld von uns, denn was wäre, wenn wir bezahlt hätten und würden sie nicht abholen? Typisch Amerikanisch. Wir wanderten weiter die Straße hinauf, bis wir einen Trolley aus einer Seitenstraße kommen sahen, da wir schon lange nach einer Haltestelle gesucht hatten frohlockten wir, daß da wohl eine sein müßte. Wir gingen ein Stück in diese Straße hinein in der Hoffnung eine Haltestelle zu finden. Schlumpf entdeckt nach langem Suchen eine und nun warteten wir wohl eine halbe Ewigkeit, wie lange immer das sein mag oder gewesen sein mochte. In der Zwischenzeit benötigte Vanessa für eine größere Angelegenheit eine Toilette, auch dies war kein Problem und Jhonny löste es mit ihr. Dann kam endlich ein Trolley, allerdings fuhr dieser eine andere Route, die Fahrerin war aber sehr freundlich, sie informierte den Trolleyfahrer der zweiten Streckenführung und fuhr uns dann zu einem Punkt, den wohl beide anfuhren. Mit dem nun richtigen Trolley fuhren wir dann zurück zu unserem Schuhstore und holten Quicky ihre Schuhe ab. Die Verkäuferin nahm sehr Anteil an unserem Wohlergehen, wie vorher schon erwähnt, und fragte uns, wie wir denn den Tag verbracht hätten, dies war nicht nur eine Höflichkeitsfloskel, sie wollte auch eine Antwort haben, die wir ihr natürlich gerne gaben.

Inzwischen waren Christine, Jhonny und Vanessa schon heimgefahren. Wir gingen zu Fuß in den Park und trafen sie dort wieder. Am Abend gab es für Christine Bratkartoffeln.

Bis zu diesem Tag waren wir 2.085 Meilen gefahren = 3.377 km.

 

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Heute sagen wir dem Lake Tahoe fare well. Wir fahren an der Westseite des Sees entlang, es geht bergauf und wieder bergab. Kleine Ortschaften wecken immer wieder unsere Neugier. Hier gibt es viele schöne Fleckchen, an denen man wohnen möchte. Unser Zwischenziel ist die PONDEROSA, die wir auch gut finden, wir fragen nur einmal an einer Tankstelle und der Tankwart sagt uns:“Nur immer die Straße entlang, noch ca. 3 Meilen“. Linker Hand tauch ein großer Parkplatz auf und der Name der Ranch sticht uns schon durch große Letter entgegen. Wir zahlen unseren Eintritt und widmen uns der Filmstadt.

Wir nehmen auch an einer Führung durch das Ranchhaus statt. Mit einem Fernsehfilm wird uns die Geschichte erklärt. Ben sehen wir später hinter seinem Schreibtisch in seinem bekannten Sessel sitzen.

Nach einem Hossburger und einer kleinen Pause, Vanessa hat zuvor noch einen Ritt auf einem Pony absolviert, geht es wieder weiter in Richtung San Francisco. Plötzlich leuchtet unten rechts am Armaturenbrett auf „Service Engine soon“. Ein Schreck. Wir überprüfen Öl und suchen nach einem Grund, aber wir finden

nichts. Somit beschließen wir am nächsten Tag El Monte anzurufen und zu fragen, was denn wohl der Grund sein könnte.

Somit verlassen wir das ruhige ausgeglichene Land und kommen in den Bereich von San Francisco. Der Verkehr nimmt mehr und mehr zu, die Straßen werden wieder vielspurig und hohe Konzentration ist wieder angesagt. Die Navigation klappt wie immer vorzüglich. Wir fahren über die Bay Bridge und ergötzen uns an den Hochhäusern auf der rechten Seite. Fotokamera und Filmkamera werden nacheinander in Tätigkeit gesetzt. Wir fahren verhältnismäßig lange, bis wir den CANDLESTICK RV-Park erreichen, aber wir finden ihn gleich neben dem Stadion. Der Herr in der Rezeption ist sehr freundlich und wir kommen gleich ins Scherzen, dafür gibt es aber auch nur Betonstellplätze. Wir müssen uns entscheiden, ob wir 1, 2 oder 3 Nächte bleiben wollen. Wir entscheiden uns zunächst für drei Nächte, da dieser Tag schon bald abgehakt werden kann und wir denken, daß wir 2 Tage für San Francisco benötigen.

Auf der Herfahrt hatten wir schon die GOLDEN GATE gesehen, übrigens an diesem Tag haben wir uns wieder lange auf einer Höhe von 6000 ft MSL aufgehalten. Wir ließen den Tag gemächlich ausklingen. Für den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen mit dem Shuttle-Bus in die Stadt zu fahren.

  

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Nun sind wir schon 16 Tage unterwegs. Bislang sind wir 2.245 Meilen gefahren, das sind ca. 3.636 km, gar nicht einmal so viel. Um 11:00 fahren wir mit dem Bus nach downtown. Um 08:00 pm wird uns der Bus wieder abholen. Wir denken, daß wir sehr viel Zeit haben, sollten wir uns gar am Ende noch langweilen?

Wir steigen aus und bewundern zunächst einmal die Straßen, die steil bergauf und auf der anderen Seite genau so steil bergab führen, gleichermaßen bewundern wir die Cable Cars, die quietschend auf Schienen einher fahren mit, Trauben von Menschen auf den Trittbrettern und auf den Sitzflächen. Wir wenden uns zunächst einmal CHINATOWN zu, wir sind allerdings etwas enttäuscht, es ist nicht so Chinesisch, wie wir es uns vorgestellt haben, man bietet sehr viel Ramsch an und dafür sind wir nicht zu haben.

Anschließend wollen wir mit der Cable-Car-Bahn zum Hafen fahren, nämlich zu Fischerman´s Wharf, aber es paßt nicht einmal eine Person auf eine der Bahnen geschweige dann 6 Personen, ergo gehen wir zu Fuß. Dieser Fleck am Hafen ist eine Touristenatraktion aber man muß es nicht mehr als 1x sehen. Wir besichtigen ein U-Boot und ein anderes Schiff der Marine, allerdings nur von außen. An der Werft setzen wir uns draußen in einen Restaurantgarten und trinken etwas. Jhonny holt sich eine Brotschüssel (Sauerteigbrot als Schüssel mit Deckel ebenfalls aus Brot) mit Suppe und stellt dann fest, daß es nach Fisch schmeckt. Ich hole mir eine Brotschüssel mit Bohnen; somit ißt Quicky den Fisch und Jhonny und ich die Bohnensuppe. Unser Schlumpf hat nie Hunger, er ist etwas still, nicht nur an diesem Tag, ob er ab und an in Gedanken daheim ist? Wenn ja, warum? Wir bekommen es nicht heraus. Auf dem Platz, ganz nahe bei uns, spielte eine Gruppe wunderbare Weisen aus Südamerika. Leider machten sie in dem Moment eine längere Pause als wir uns hinsetzten.

Nach unserer Pause ging es weiter langsam in Richtung wo die Cable-Cars abfahren bzw. wo wir die Haltestelle wähnen in der Hoffnung, daß wir gleich einsteigen können. Dem war nicht so. Wir warteten gut 90 Minuten, aber was tut man nicht alles für eine Fahrt mit dieser berühmten Bahn.

Dann ging es los, quietschend und ächzend ging es mit 9 Mi. pro Stunde den Berg hinauf und auch mit 9 Mi. pro Stunde auf der anderen Seite wieder hinunter. Die Bahn hat gegenüber den Autos Vorfahrt, anders wäre es ja auch nicht machbar.  Vor der Abfahrt haben wir noch Mr. Escape zugeschaut, wie er sich von einer mit einem Schloß versehenen Kette und danach aus einer Zwangsjacke befreit.

Es sind schon satte Steigungen, wenn man so hinten auf der Bahn steht und den Berg hinunter schaut, den die Bahn gerade erklommen hat. Jhonny ist es wohl auch nicht ganz geheuer. Nun, wir fahren zur Market Street, wo wir noch nach Schuhen und Jeans schauen wollen. Uns macht das Bild dieser Großstand etwas Angst. Viele Penner laufen umher oder liegen auf den Gehsteigen, andere schieben einen Einkaufswagen vor sich her, so, wie man es auch in den Fernsehfilmen sehen kann, wir sind froh, daß es noch nicht dunkel ist, dann würden wir wohl schleunigst verschwinden. Die Jeans kosten 56 $, zu teuer, Vanessa bekommt ein paar Schuhe. Dann machen wir uns auf den Weg zurück in Richtung der Stelle, wo der Bus uns wieder abholen wird. Entgegen unserem ersten Entschluß zur Bahn zu gehen, gehen wir zu Fuß, da Schlumpf entdeckt hat, das dieser Weg kürzer ist. Auf unsere Navigatoren ist eben Verlaß.

     Wir haben nun noch etwas Zeit und Christine hat ausnahmsweise mal Hunger. Wir gehen zu einem Chinesischen Restaurant, welches gar keinen so angenehmen Eindruck macht beim bloßen Betrachten. Als wir der Dame am Eingang  sagen, daß wir etwas essen wollen, sagt sie uns nach einem kurzen Telefonat wir möchten bitte die Treppe hinunter gehen. Unten angekommen waren wir sehr überrascht von der Ordentlichkeit dieses Restaurants. Die Ober waren sehr freundlich und überaus schnell, als wir Ihnen gesagt hatten, was wir essen möchten und daß wir aber nur 40 Minuten Zeit hätten. In Wahrheit haben sie uns bestimmt bedauert: „Die armen eiligen Deutschen“. Es schmeckte vorzüglich und wir hätten uns gerne noch eine gute Stunde aufgehalten, aber der Bus hätte nicht gewartet.

„Daheim“ tranken wir noch mindestens 1 Bud und dann entdeckte Jhonny Ratten, erst eine dann zwei und dann weitere. Es war einigen nicht mehr sehr wohl. Jhonny hat sie mit dem Laserstrahl „beschossen“, aber das hat sie wenig berührt. Da spätestens wurden einige von uns in dem Gedanken bestärkt am nächsten Tag das Weite zu suchen. Wir hatten allerdings für noch einen Tag mehr gebucht. Die Entscheidung konnte allerdings nun erst am nächsten Morgen fallen.

 

San Francisco befindet sich auf der Nordspitze einer Halbinsel, ist somit also von 3 Seiten mit Wasser umgeben. 1906 vernichtete ein Großfeuer den Großteil der Stadt. 1996 hatte es 724.000 Einwohner

 

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Ich gehe in die Rezeption und erkläre dem Herrn, daß wir heute schon fahren möchten, dabei teile ich ihm auch gleich mit, wie gut es uns gefallen hat und daß ich in Deutschland diesen Platz beim ADAC empfehlen werde. Er gab mir einige Prospekte und schrieb den Betrag von 44 $ für einen Tag mehr meiner Kreditkarte gut. Wieder ein Pluspunkt für die U.S.A., sie haben nun schon ein beträchtliches Konto an Pluspunkten. Die Navigation klappt wunderbar, trotz Umleitung finden wir ohne Probleme die GOLDEN-GATE-BRIDGE, weiterhin nur GGB genannt. Wir fahren durch die Randgebiete von Frisco und dann taucht sie vor uns auf, die GGB. Auf mich wirkt sie in den Filmen größer als sie sich jetzt darstellt. Es ist viel Verkehr an diesem Samstag und wir verpassen den Parkplatz vor der Brücke, somit fahren wir über die Brücke in der Hoffnung, daß ja auf der anderen Seite auch ein Parkplatz sein wird. Dort war keiner. Also fuhren wir zunächst in den Muir-Park um die dort angesagten großen (hohe Bäume mit großem Umfang) Bäume zu bewundern. Die Strecke war wunderschön, allerdings fanden wir keinen Parkplatz. Es waren nur Plätze für Busse frei. Ich fragte einen weiblichen Polizeioffizier, der dort Patrouille fuhr, ob ich hier wohl für eine Stunde stehen bleiben dürfe, wenn ich am Fahrzeug bleibe, die Dame willigte ein. Jhonny blieb  mit da und las seine Zeitung im Motorhome, die anderen gingen für eine Stunde in den Park.

Dann fahren wir zur GGB zurück, wir überqueren sie und parken  nach der Brücke rechts, nicht bevor wir nun bezahlt haben. Zu Fuß gehen wir zurück und besichtigen nun die GGB aus der Perspektive des Fußgängers. Rechts von der GGB sehen wir ALCATRAZ liegen, dieses Mal nicht im Dunst und noch ein Stückchen weiter rechts kann man die Skyline von San Francisco bestaunen, ein unvergeßliches Bild.

 

Die Golden Gate Bridge

Ist die am häufigsten fotografierte Brücke der Welt, vielleicht ist sie auch die schönste, für San Fancisko ist sie aber ein Symbol; sie verbindet seit 1937 die Nordspitze von San Francisco mit Marin County. Zwei Pfeiler, die 230 Meter über den Wasserspiegel hinaus ragen, tragen eine 5 Kilometer lange Fahrbahn mit 6 Spuren, die 67 Meter über dem Wasser schwebt. (Siehe nächste Seite)

 

Wir machen natürlich auch einige Fotos, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen in Richtung Los Angeles. Es verbleiben uns noch 8 Tage mit dem Motorhome. Während der Fahrt noch ein paar Worte zu ALCATRAZ.

 

Alcatraz war von 1933 bis 1963 eine Gefängnisinsel auf der u. a. so berühmte Verbrecher wie Al Capone inhaftiert waren. Man kann heute mit einem Boot hinüber fahren und die Insel besichtigen. Die Amerikaner nennen Alcatraz „The Rock“. Es galt als das sicherste Gefängnis der Welt, immerhin gelang es nur, oder doch, 9 Inhaftierten zu fliehen, allerdings erreichte niemand das Festland, es herrscht eine kalte und sehr starke Strömung. Es bleibt jedem Leser frei zu beurteilen, welches das bessere Los war. Man muß übrigens Tage vorher reservieren um an so einer Besichtigungsfahrt teilnehmen zu können.

 

Wir kamen später an die Küste und fuhren, mit mehreren Zwischenstops, in Richtung Malibu-Beach. Jhonny führte uns von der Hauptstraße weg entlang einer schmalen Straße, durch dichten Wald, und wir kamen zu einem wunderbaren Campingplatz, ganz im Wald gelegen ganz in der Nähe der Stand Santa Cruz. Ein Swimmingpool war auch vorhanden, welchen Vanessa unverzüglich mit Quicky nutzte. Wir nutzen später die Feuerstelle für ein nächtliches Feuer und unseren Grill für ein gutes Essen. Schlumpf kaufte für unser Lagerfeuer noch das entsprechende Holz, es wurde ein gemütlicher Abend mehr verzeichnet.

 

 

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Heute haben wir Sonntag, mir wird ein bißchen wehmütig ums Herz, denn wir haben nur noch wenige Tage und ich kann mich schon jetzt nicht mehr so richtig an diesem schönen Land und den netten Leuten erfreuen, obwohl man doch eigentlich jede Minute auskosten müßte. Um 09:30 verabschieden wir uns von den Verwaltern des Platzes. Er hatte mir gestern noch erzählt, daß er nur noch 18 Monate auf dem Platz bliebe, er sei nun alt genug und er werde nach Ablauf der 18 Monate für 3 bis 4 Jahre in den U.S.A. umher reisen. Wie gerne würde ich mich ihm anschließen. Wir fahren wieder an die Küste und heute geht es nach PISMO BEACH. Monterey lassen wir aus, obwohl es mir sehr empfohlen worden ist dort Halt zu machen. Aber so viel Zeit bleibt uns eben nicht. In San Francisco, wie auch an vielen anderen Orten, mußten wir uns auch mit dem Wesentlichen begnügen, haben wir wenigstens das Wesentliche gesehen? Ich glaube es nicht.

 Auch hier , in Pismo Beach, finden wir den ausgesuchten Campingplatz PISMO COAST VILLAGE RV RESORT auf Anhieb. Er gefällt Quicky und mir auf Anhieb und wir hätten es hier länger  aushalten können als einen Tag. Swimmingpool und Strand, alles vorhanden. Wir zögern nicht lange, nach den Anschlußarbeiten, dies geht nun schon erstaunlich schnell, ich habe noch nicht ganz das „Cockpit“ verlassen, dann hängen wir am Frischwasser und am Strom. , gehen wir an den Strand und waten durch das Wasser bis zur Ortschaft.

Dort schauen wir uns ein wenig um, um dann wieder in Richtung Campingplatz zu gehen. Dabei verliert Quicky unbemerkt einen Schuh. Später geht sie mit Vanessa noch einmal zurück und findet ihn tatsächlich beim zweiten Anlauf wieder.

Am Abend machen wir dann auch hier an der dafür vorgesehenen Stelle ein Feuer und genießen den Abend, unsere Reise und das Zusammensein.

 

 

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Wir schlafen lange, bis 09:30. Um 11:00 geht es weiter entlang der Küste, Sandstrand und leichte Steilküste lösen sich ab. Immer wieder beobachten wir Schwimmer mit ihren kurzen Brettern, die vor den hohen Wellen herreiten. Dann erreichen wir MALIBU, leider befindet sich der Campingplatz links von der Straße und das Meer rauscht rechts davon. Aber wir haben vorgebucht und somit müssen wir hier bleiben, der Platz befindet sich hoch über der Straße und von unserem Stellplatz aus kann man die Straße kaum sehen, sondern wir schauen direkt auf das Meer, es ist ein herrlicher Anblick und wir genießen es mit einem Bud (Budweiser Bier aus Dosen). Nachdem wir es uns bequem gemacht hatten beschlossen wir an den Strand zu gehen und herauszufinden was denn nun lt. Filmen so interessant sein soll an Malibu. Wir fanden nichts. Hier war noch kein einziges Stück des Filmes Baywatch gedreht worden, der Strand war viel zu schmal. Die einzige Ortschaft in der Nähe bestand zu 50 % aus Häusern, die auf Stelzen gestellt worden waren und das Meer schäumte bis unter diese Häuser, es sah alles nicht so einladend aus, wie wir es uns vorgestellt hatten. Dennoch verlebten wir einen schönen Restnachmittage und auch einen schönen Abend, auch Christine ihr Gesicht erhellte sich nach einem kleinen Sonnenbad, Vanessa konnte im Wasser toben und Quicky und ich sind durch die Ortschaft gegangen und haben geschwitzt noch und nöcher.

Am Abend treffen wir hier die Leute wieder, die wir in Las Vegas kennen gelernt haben. Für diese beiden ist die Zeit in drei Tagen um. Sie bringen uns noch einige Verpflegung, die sie nicht mehr gegessen haben und auch nicht mehr essen wollen. Ich gehe um 22:00 zu Bett, ich glaube Jhonny und Schlumpf bleiben noch länger auf. Nachts hören wir immer wieder das Tosen der Wellen, daß teilweise wie Donner klingt, nicht unbedingt beruhigend und einschläfernd.

 

 

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Zu allem Unglück hat der Juni auch nur 30 Tage. Um 09:00 ist wecken, Frühstück ist im 09:30. Es entsteht eine kurze Diskussion über die getrunkene Menge Bier, das Meer rauscht wieder, wir empfinden es am Tage angenehmer als in der Nacht, wir sollten besser diese Idylle genießen, das Meer auf der einen Seite, den Platz mit der Erhebung dahinter auf der anderen Seite und den strahlend blauen Himmel, noch haben wir Urlaub, wir befinden uns in einem herrlichen Land in einem wunderschönen Gebiet und diskutieren über die getrunkene Menge Bier, die eigentlich hätte größer sein können als sie denn wirklich war. Dann schwenkt die Unterhaltung um auf Motorboote, Delphine und weiße Haie, ich glaube von Robben war auch noch die Rede. Christine kommt dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und setzt ihre Überlegung fort, wo ihre seit Tagen vermißte Sonnenbrille wohl sein könnte, die Quicky irgendwann im Schlafzimmerschrank findet. Wir wollen weiter an der Küste entlang fahren, da wird uns allerdings ein Strich durch die Rechnung gemacht. An diesem schönen Küstenstrich gab es, durch viel Regen in den letzten Wochen bedingt, einen Erdrutsch und wir mußten für ca. 10 Meilen einen Umweg fahren von mehr als 45 Meilen, mir konnte es nur recht sein. Wir kamen bei Santa Monica wieder ans Meer und schon waren wir an der richtigen Stelle, weiße weite Sandstrände zur Rechten, große Hotels zur Linken und das Baywatchteam in Aktion, David Hesselhoff war auch präsent, nun klappte es auch wieder mit den Nachbarn. Wir stellten unser Motorhome auf einen Tagesparkplatz für 6 $ und widmeten uns dem Wasser, dem Strand, dem Filmteam und der Sonne natürlich. Die Welt war wieder in Ordnung. Jhonny und Schlumpf kämpften wieder mit dem gefundenen Brett gegen die Wellen, welches so rauh war, daß sich Schlumpf schon ganz schön die Haut abgerieben hatte, er hat halt die Eigenart sich erst dann um etwas zu sorgen, wenn schon das Blut fließt. Ein Indianer kennt eben keinen Schmerz, allerdings jeder ist nun auch wieder kein Indianer. Später trafen wir noch einen Mann, dessen Großvater aus Austria kam, er schenkte uns einige Döschen mit Seifenwasser, durch den Wind ließen wir dann Seifenblasen fliegen, dies machte ihm mehr Spaß als uns, glaube ich.

Später fuhren wir dann wenige Meilen weiter und schlossen uns dann dem rummelartigen Treiben auf der Santa Monica Pier an. Zuvor bezahlten wir aber noch 12 $ Parkgebühr. Ich habe ja bis zu diesem Zeitpunkt nur immer wieder gesagt: “Es ist ein wunderschönes Land“ und diese Behauptung widerrufe ich auch nicht.

Wir fuhren dann am Rand von Los Angeles, vorbei am Flugplatz, gen Süden unserem letzten Campingplatz entgegen, wo wir auch den 4. July – Day of Independence- mit den Amerikanern feierten. Um 21:00 trafen wir dort ein, nicht ohne noch einmal bei Ralphs eingekauft zu haben. Es war schon dunkel und der Kleine an der Rezeption deutete schon an, daß wir uns am nächsten Morgen in der Rezeption melden sollten, da wir wohl nicht bleiben könnten, Day of Independence!

Wir sind auf NEWPORT DUNES

 

 

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5 verbleibende Tage mit Motorhome.

In der Früh ist es bewölkt. Christine und Jhonny machen den Vorschlag schon heute, in Anbetracht des „schlechten Wetters“, nach Disneyland zu fahren. Angenommen.

Vorher klären wir aber noch in der Rezeption, daß wir bleiben wollen, dies ist nicht ganz so einfach, denn für unser Motorhome steht kein Platz mehr zur Verfügung, ich mache es etwas kleiner, statt 29 ft nur noch 25 bis 26 ft. In gewohnt freundlicher Weise sagt man uns wir sollen mal einen kleineren Stellplatz probieren. Wir probieren und er paßt natürlich, nur die Stoßstange ragt ein wenig über den Platz hinaus, dafür stehen wir mit dem hinten angebrachten Ersatzrad im Zaun, es paßt, wir bekommen unsere neue Platz-Nr. Wir können bleiben. Dann geht es los. Nach ca. 30 Minuten Fahrt, leider nicht länger, komme  wir um 12:00 dort an, wir müssen auch wieder eine Umleitung fahren, aber aus den mehrfach erwähnten Gründen wieder mal kein Problem. Vom Parkplatz fahren wir mit einem „Zug“, an dem 14 Waggons hängen bis zum Haupteingang. Man geht hier eben nicht zu Fuß, es sei denn, man jogged oder betreibt ähnliche schweißtreibende Sportarten. Vanessa gesellt sich gleich zu Mickymaus und wird fotografiert, dabei setzt sie dann immer ein zusätzliches Lächeln auf, learnt is learnt. Während unserer mehr als 9 Stunden tauchen immer wieder derartige Figuren auf, für die sich ein Foto lohnt, Schneewittchen fand ich besonders nett.

Vanessa läßt nur wenige Fahrgeschäfte aus, mal fährt Schlumpf mit mal ich, es macht auch Spaß, allerdings haben sich mittlerweile die Wolken aufgelöst und es ist unanständig heiß. Dann steigen wir in ein Boot und fahren über einen Wasserkanal in eine Märchenwelt ein. Es ist dunkel, nur die entsprechenden Märchenfiguren sind beleuchtet und sie alle singen wunderbare Weisen, schnell vergißt man die Realität und gibt sich dieser Märchenwelt hin. Es ist wunderschön, ich würde gerne hier bleiben. Dann tauchen wir aber plötzlich wieder auf, der Traum ist zu Ende. Wir steigen aus. Wartezeiten, so wie hier oder an anderen Fahrgeschäften von 45 Minuten sind keine Seltenheit, man zahlt ja nur einmal den Eintritt am Haupteingang und alles andere ist dann frei, außer Essen und Trinken. Später dann fahren wir mit der Eisenbahn durch eine andere Welt und mit einem anderen Boot gelangen wir in eine Piratenwelt, mit diesem Boot stürzen wir 2 x im Dunkeln ein paar Meter in die Tiefe, dies war nicht ganz so angenehm und auch Vanessa meinte sie wolle hier wieder raus, Disneyland ist eben voller Überraschungen. Am späteren Nachmittag fuhren wir noch mit einem Schaufelraddampfer auf dem „Mississippi“ und konnten aus der Ferne Winnetou begrüßen, der sich ehrfurchtsvoll vor uns auf seinem Pferd verneigte, von Siedlern brannte eine Hütte im Wald, die niemand geneigt war zu retten, na ja, dann nicht. Kurz vor Beginn der Parade kamen wir noch an einen See, auf dem Unterseeboote fuhren, sie sahen aus wie Unterseeboote und waren für die Passagiere auch Unterseeboote, da man unterhalb der Wasseroberfläche saß und durch ein Bullauge das „Leben unter Wasser“ während der Fahrt beobachten konnte. Dabei hörte man über Lautsprecher die eingespielten Kommandos mit, die der Kapitän an seine Besatzung gab. Beim „Tauchen“ bzw. beim „Auftauchen“ entstanden entsprechend Luftblasen außen an den Bullaugen, die die ganze Angelegenheit sehr realistisch erscheinen ließ. Es war ein schöner Tag, zwar anstrengend, aber schön Christine hat auch alles gut überstanden, obwohl sie die Piratenwelt auch nicht vergessen wird.

Um 21:00 gab es dann eine monströse Abschiedsparade im ostasiatischen Stil aufgezogen. Durch die vorhin erwähnte Umleitung (Roadwork) mußten wir 2 x wenden, um dann endlich auf der richtigen Strecke zu unserem Campingplatz zu gelangen, dies war allerdings kein Fehler der Navigatoren.

Nun ist auch dieser Tag zu Ende.

 

Disneyland

Im Jahre 1955 schuf Walt Disney (Comic Zeichner) in Anaheim sein Disneyland. Dies ist ein Vergnügungspark, der auf den Themen und Figuren seiner Zeichentrickfilmwelt basiert. Man findet Darsteller in der Maske von Micky Maus und Donald Duck, die die kleinen und auch die großen Besucher begrüßen und durch ihre Anwesenheit erfreuen. Peter Pan und die Piraten der Karibik sind ebenso vorzufinden, wie Achterbahnen und eine Kreuzfahrt durch den Dschungel. Wir hatten den Eindruck, daß alles perfekt funktioniert. 8000 Angestellte halten dies in ihren Händen. Die Wasserrutschbahn splash mountain ist eine Attraktion für sich. Eintritt 38 $ pro Person.

 

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Wir sind spät aufgestanden. Am Mittag war der Abwasch erledigt. Im Laden kaufen wir die Ameriknische- und die Californische Flagge für den 04.07.98. Quicky Schlumpf und ich machen einen kleinen Spaziergang und erkunden den Campingplatz, er ist groß und macht einen guten Eindruck. An der Bay kann man Boote ausleihen sowie Roller-Skates oder Fahrräder. Wir leihen uns nichts dergleichen. Ich frage die Vermieterin nach einem Einkaufszentrum von dem ich gehört hätte und sie deutet mir anhand einer Skizze an, daß es nur wenige Minuten dorthin seien, also beschließen wir es zu suchen um dann gegen Abend mit Christine, Vanessa und Jhonny dorthin zu gehen. Es wurde ein Fußweg von etwas mehr als 45 Minuten, da ja die Amerikaner nicht auf die Idee kommen, dort zu Fuß hin zu gehen, wir trafen auf dem Hin- und Rückweg nicht einen Fußgänger, nur einige Autofahrer schauten uns etwas befremdet an. Das Fashion Islands war ein großes Einkaufszentrum von der teureren Sorte und für einen nochmaligen Bummel nicht geeignet, zumal wir wieder unser Motorhome benötigt hätten, denn die Wanderung entlang einer so befahrenen Straße war in keinster Weise empfehlenswert. In einer Gartenwirtschaft haben wir ein Bier getrunken wobei uns die Bedienung besser gefallen hat als die Getränke. Wir fragten sie nach einem Bier und sie teilte uns mit, daß sie mehrere Sorten hätte, nach langem Hin und Her entschlossen wir uns für ein Draught Bier. Nach kurzer Zeit kam sie mit einer Cola für Quicky und zwei Gläsern Wasser mit Zitronenscheibe und sagte uns, daß das unser Bier sei. Es ist gut, daß unsere Gesichter nicht fotografiert worden sind. Wir waren uns sicher, daß wir alles korrekt verstanden hatten und daß wir uns auch verständlich ausgedrückt hatten, nach kurzer Zeit kam sie dann aber doch mit zwei von uns bestellten Bieren. Auf dieser Wanderung hatte sich Schlumpf einige Hautabschürfungen zugezogen, die wir unterwegs noch mit Pflastern versorgen mußten. Die Sandaletten waren wohl doch nicht so beuqem.

Am Abend wurde im platzeigenen Pool oft gebadet.

 

 

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Heute entschlossen wir uns mit dem Motorhome ein Einkaufsgebiet aufzusuchen und anschließend im Meer zu baden. Nach ca. 25 Meilen fanden wir so ein Gebiet. Es gab ein Computerfachgeschäft sowie Ralphs und viele weitere Geschäfte. Allerdings mußten wir feststellen, daß im Computergeschäft sehr vieles teurer war als bei uns. Somit blieb es bei den Lebensmitteln, Vanessa bekam einen Walkman. Schlumpf hatte sich auch einen ausgesucht, der  als Muster ausgestellt war.

Er wollte so einen kaufen, der aber teurer war als das gleiche Modell welches wir als  Muster gesehen hatten, an dem der Preis stand. Dann hieß es, daß nur das Muster so teuer wäre, wie ausgezeichnet, daraufhin sagte Schlumpf, dann möchte er das Muster kaufen, worauf ihm geantwortet wurde, das Muster sein unverkäuflich, also kein Walkman für Schlumpf. Wir fuhren dann an den Strand. Die Kinder badeten, Christine nutzte die Sonne. Ich setzte mich auch ein wenig in den Sand, plötzlich kam so eine hohe Welle, daß sie uns alle durchnäßte. Gegen Abend fuhren wir die letzten 9 Meilen wieder zurück.

 

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Heute ist nun Day of Independence.

Wir frühstücken und machen einen Spaziergang an die Bay. Die Camper haben sich alle schon Landstücke mit Bändern reserviert für den Abend. Am Strand sind Tische und Stühle aufgestellt. Eine Band tut schon das ihre zur Belustigung. Um 13:00 wird eine Fahrradparade mit z. T. wunderschön geschmückten Rädern durchgeführt. Ein kleines Mädel fährt sogar ein kleines Elektroauto. Ein großes Schild wird von 3 Personen getragen auf dem geschrieben steht: “God bless Amerika“. Am Nachmittage haben wir dann auch gegrillt, weil wir ja am Abend an die Bay wollen um das Feuerwerk anzusehen. Nach dem Essen halten Schlumpf und Jhonny ein Verdauungsschläfchen. Ich sitze drinnen, die Klimaanlage läuft, es ist sehr heiß.

Um 18:00 gehen wir an den Strand der Bucht mit unseren Stühlen Wir wollen uns auch einen Claim abstecken, außerdem gibt es viel zu schauen. Bier gibt es an diesem Tag im Laden nicht: „Zur Sicherheit und zur Erhaltung der Harmonie innerhalb der Familie“. Dann nehmen wir unsere Blechtassen und trinken einen Southern Comfort mit Eis am Strand. Hier ist nämlich Alkohol verboten, na dann prost. Nach kurzer Zeit kommen wir mit einer Amerikanerin ins Gespräch, die einige Meter von uns entfernt mit Ihrer Familie liegt. Ihr Sohn, ca. 10 Jahre alt, hat von Deutschland oder  Europa noch nie etwas gehört, dafür kennt er aber Canada, liegt ja auch nicht so weit entfernt. Diese Dame nun erzählt uns noch etwas über nahegelegene Bereiche hier, die es sich lohnt angesehen zu haben. Sie erzählt u. a. von Balboa Beach gleich über den Hügel. Wir entschließen uns diesen Teil morgen zu besichtigen, allerdings mit Motorhome, denn wir haben ja gelernt.

Um 21:00 pünktlich beginnt dann ein 25minütiges Feuerwerk ohne jede Pause, wir sind alle sehr begeistert, es war prachtvoll, es lebe Amerika and God bless Amerika.

Unsere Blechtassen sind dann auch leer und wir gehen heim.

 

 

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Gesagt getan, wir fahren über den Hügel nach Balboa Beach und erkunden zunächst das Gebiet mit Auto, dann parken wir es und bummeln entlang der kleinen Geschäfte, die die Straßen säumen bis hinunter zum Hafen. Hier gehen wir wohl eine gute halbe Stunde entlang, links von uns sehen wir ein Halbinsel ähnliches Gebilde, was sich später als Insel entpuppt und nur mit einer Fähre erreichbar ist. Diese Fähre faßt drei normale Autos und Fußgänger Sie fährt im Sommer 24 Stunden lang. Wir entschließen uns auch auf die Insel zufahren, es lohnt sich. Es erwartet uns ein riesiger Rummel, ein Riesenrad, mit dem später Vanessa und ich fahren, es sieht gar nicht so groß aus, aber wenn man oben ist und hinunter schaut, dann ist es eine wahnsinnige Höhe, höher waren wir mit dem Flugzeug auf dem Hinflug auch nicht, oder? Mir ist jedenfalls hier schwindliger als im Flugzeug. Wir essen jeder eine riesige Pizza, die aber wunder schmeckt. Hier erwartet uns auf der Seite zum Meer hin ein riesiger weißer Sandstrand, es ist ein wunderschöner Nachmittag. Dies war die letzte Urlaubsfahrt mit unserem Motorhome, wir fahren zurück, denn wir müssen heute noch packen, mir ist elend, ich kann es noch nicht fassen, wo sind die 4 Wochen geblieben? Ich habe keine Antwort darauf.

Die letzte Nacht im Motorhome ist nicht sehr angenehm.

 

 

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Wir stehen etwas früher  auf um alles auf die Reihe zu bekommen. Niemand denkt daran, daß wir es bis 11:00 abgegeben haben müssen, denn der letzte Schuttlebus von El Monte fährt um 12:00. Um 11:35 tanken wir , El Monte ist schon in Sicht. Jemand schaut noch, aus welchen Gründen auch immer, in den Kühlschrank und muß feststellen, daß sich eine Ketchupflasche geöffnet hat, da haben wir die Sauerei. Um 11:55 kommen wir an. – Wir haben mit diesem Motorhome 2.950 Meilen gefahren, das sind umgerechnet 4.789 Km. - Der Shuttlebus will gerade wegfahren, aber wir sind ja in Amerika und jemand sagt zu uns, daß wir keine Sorge zu haben brauchen, der Bus wartet. Schnell entschließen wir uns, daß Jhonny und ich mitfahren um ein Auto von Budged zu holen, derweil erledigen Schlumpf und die anderen die Angelegenheit mit dem Motorhome. Wir fahren mit dem Bus die uns mittlerweile bekannte Strecke, auf dem Highway setzt sich der Fahrer wieder auf den „car-pool“ und ab geht es zum Flughafen und zu Budged. Später erzählt uns Quicky, daß Vanessa geweint hat, als das Motorhome weg war, ich kann es ihr nachfühlen, mir war bescheiden zu Mute, sehr bescheiden. Ich war froh, daß ich nicht dabei zu sein brauchte.

Selbst bei der Autovermietung mußten wir warten, wir waren wohl Nummer 13 oder 15 von denen, die ein Auto wollten. Wir bekamen einen blausilber  farbenen Windstar von Ford. Mit diesem Fahrzeug fuhren wir zurück und holten den Rest der Besatzung um dann wiederum an Los Angeles vorbei in Richtung Santa Monica zu fahren.

Wir erkundigten uns bei drei Motels, die Preise waren enorm hoch. Wir blieben dann doch nahe der Küste und bezahlten für ein Zimmer mit 3 Personen 68 $, das sind immerhin 124,--DM, der Mann an der Rezeption sagte uns allerdings, dies sei mit Frühstück, wenn wir zu diesem Zeitpunkt gewußt hätten, wie das Frühstück aussieht, dann hätten wir uns das Zweite Mal innerhalb von wenigen Minuten gewundert. Das Zimmer entsprach dann einem Preis von DM 35,--; Jhonny meinte allerdings: “Was wollt Ihr denn, es ist ein Bett darin, eine Dusche mit Toilette und eine Klimaanlage“?!

An diesem Abend fuhren wir noch zu einem großen Einkaufszentrum ähnlich unserem Pep in Perlach. Wir aßen noch sehr gut in einem typischen Amerikanischen Restaurant in so einem Zentrum. Verschiedene Küchen der einzelnen Länder, wie Mexiko oder  China boten ihre Waren an. Wir entschieden uns für Chinesische Küche. Dort hielten wir uns lange auf und fuhren erst nach dem Dunkelwerden wieder ins Motel, es wird mir nicht mehr passieren, daß ich in diesem Zusammenhang nun die Vokabel „heim“ benutzen werde. Schlumpf kaufe übrigens Rollerblades für 50 $ und Vanessa bekam auch ein Paar, wo sie doch zunächst weinte und gar keine haben wollte.

Wir tranken noch ein Döschen Bud und dann ging es ins Bett, „Gute Nacht“.

 

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Wir gingen ins Hotel über die Straße in den ersten Stock in Erwartung eines Superfrühstücks. Es erwartete uns ein Raum ähnlich einer kleinen Kantine, karg und unfreundlich. Links, auf einer Art Durchreiche, stand ein Schälchen mit drei oder vier Eiern und auf einem Tablett lagen 5 bis 6 kleine süße Teilchen. Oben, oberhalb der Durchreiche hing ein Schild:“ Mit Rücksicht auf andere Gäste ist das Frühstück limitiert“. Vielleicht kommt der interessierte Leser dieses Berichtes auf ein Ergebnis, was damit wohl gemeint sein kann. Ach, beinahe hätte ich es vergessen, es gab noch Kaffee im Kunststoffbecher und nach einigem Hin und Her brachte die Frau auch noch Milch hervor, die inzwischen geleerte Schüssel mit den Eiern wurde dann sogar noch einmal aufgefüllt. Das Frühstück währte somit nicht lange und wir machten uns fertig und fuhren nach Beverly Hills und Hollywood, auch dieser Name hielt nicht, was er versprach. Ein immer noch großer Name, fürwahr, aber das Sichtbare war verblaßt, die Großen dieser Welt kamen nicht mehr hierher oder zumindest nicht mehr oft und damit verschwand auch der Glanz, die einzigen, die noch kamen, waren die Neugierigen so wie wir. Hollywood war ehemals eine selbständige Stadt, in der früher alle Filme gedreht wurden, heute ist es eben nur noch ein Mythos, der u. a. auch von der Filmindustrie am Leben erhalten wird. Auch von den Glanzstudios ist nicht mehr viel übrig geblieben. Was noch vorhanden ist, ist z. B. das Mann´s Chinese Theater. Der Innenhof des drachengeschmückten, pagodenartigen Kinos ist der Ort, an dem 1927 Mary Pickfond und Douglas Fairbanks als erste mit der Tradition begannen, die Abdrücke ihrer Hände und Füße im frischen Zement zu hinterlassen. Dies war auch einer der größten Wünsche unseres Jhonny, nicht die Abdrücke zu hinterlassen aber die hinterlassenen Abdrücke zu besichtigen. Leider wurde für den Abend schon eine solche Zeremonie vorbereitet und es war alles abgesperrt. Leider.

Dieses Theater steht eben auf dem Hollywood Boulevard, den wir auch auf und ab schlenderten. Weiterhin fanden wir alle 2 Meter einen Stern in den Gehsteig eingelassen, auf dem Namen von prominenten und bekannten Schauspielern stehen, wie z. B. Arnold Schwarzenegger oder David Hesselhoff etc. , die Amerikaner nennen diese Strecke den „Walk of Fame“. Seit 1960 werden diese Steine aus rosafarbenem Marmor eingelassen und jeder Schauspieler muß hierfür 7.500 § bezahlen um solch einen Stern zu bekommen.

Natürlich durfte auch der Rodeo Drive nicht fehlen, wir besichtigten ihn zu Fuß und uns wurde bald schwindlig von den Geschäften mit den Namen wie Cartier, Boss etc. Ja, wir haben uns sagen lassen, daß es sogar Geschäfte gibt, die man vorher anrufen muß um eingelassen zu werden. Selbstverständlich fand man an den Auslagen, sei es nun Schmuck oder Schuhe oder Kleidung, keine Preise, über Geld spricht man hier auch nicht, man kauft, was man benötigt oder was einem gefällt, leider benötigten wir nichts und es gefiel uns auch nichts, wir hatten schon alles gekauft, es war ja auch unser vorletzter Tag.

Über Beverly Hills gibt es eigentlich auch nicht viel zu berichten. Man erkennt diesen Bereich sofort, weil es sehr viel sauberer ist, als die anderen Gegenden. Man fand sehr viel mehr Grün vor, schön gewachsene Palmen und herrliche Gärten, die man aber schon fast nicht mehr einsehen konnte. Auffallend waren noch die Schilder, die im Garten standen, auf denen die Firma zu ersehen war, die hier für die Überwachung zuständig ist. Beverly Hills soll übrigens das bestüberwachte Viertel der Welt sein. Angeblich verkaufen fliegende Händler auf dem Sunset Boulevard Stadtpläne in denen Namen wie Barbara Streisand oder Diana Ross verzeichnet sind. Man sollte auch nicht zu Fuß gehen in diesem Bereich, denn zu Fuß gehen ist erstens verpönt, zweitens wird man sehr häufig von patrouillierenden Polizisten aufgehalten und somit als Tourist entlarvt. Wir kauften keinen Stadtplan, denn viel zu sehen gab es ja sowieso nicht.

Am Abend gingen wir in unserer Straße in einem Restaurant zum Essen, es war durchaus gemütlich, das Essen war auch gut, aber es war nicht so gut wie es teuer war, wenn auf der anderen Seite die Quantität dem Preis entsprochen hätte, dann hätte es 4 x so viel sein müssen. Also, auch abgehakt. Für den letzten Tag war gammeln am Strand angesagt.

Noch ein paar Worte zum HOLLYWOOD Sign. Sehr gut zu sehen waren eben die Buchstaben HOLLYWOOD, die am Mount Lee angebracht worden sind. Dieser Berg gehört zu den Hollywood Hills. Sie wurden 1923 aufgerichtet. Sie sollten zum damaligen Zeitpunkt auf Hollywood Bauland hinweisen, also eine gänzlich unromantische Einrichtung. Sie verschmolzen sich allerdings dann derartig mit der Filmmetropole, daß man 1978, als sie baufällig geworden waren, nicht abriß sondern für 43 000 $ renovierte. Jeder Buchstabe ist 16 ½ m hoch. Angeblich hat sich ein Starlet Anfang der Dreißiger Jahre von dem Buchstaben „H“ in den Tod gestürzt, „H“ für Hilfe?

 

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Der letzte Tag ist angebrochen. Wir aßen jeweils 1 bis 2 Eier und drei bis vier Kuchen, dann rüsteten wir uns für den Strand. Natürlich fuhren wir mit unserem Windstar dorthin. Quicky, Christine und Vanessa blieben am Strand. Wir suchten zunächst einmal einen Harley-Davidson Shop auf und ergötzten uns an diesen Motorrädern. Eine Maschine leihen verwarfen wir sofort wieder, denn es war schon nach 10:00 Uhr und wir konnten sie nur für einen ganzen Tag mieten. Der Preis belief sich übrigens auf 150 $ pro Tag (DM 273,--)

Danach fuhren wir in Richtung Flughafen und fanden auch unser Zentrum Ralphs wieder. Nun kannten wir auch den kürzesten Weg zum Airport für den morgigen Tag. Anschließend fuhren wir  zu einem Ford Händler und erkundigten uns nach verschiedenen Fahrzeugen u. a. nach einem Explorer. Wir waren alle begeistert. Das waren 2 Stunden träumen, wie es wäre, wenn man Geld hätte. Zurück in die Realität. Nun ging es wieder zum Strand. Jhonny lieh sich Rollerblades und erkundete mit Schlumpf die Gegend. Daraus resultierend gingen wir am späten Nachmittag am Strand entlang, dem sogenannten Boardwalk von Venice Beach. Es reihten sich Geschäft an Geschäft, wir fanden wieder Leute, die leere Dosen sammelten oder ihr Hab und Gut im Einkaufswagen mit sich schleppten. Wir fanden Leute, die irgendwelche „Kunststücke“ aufführten oder  auf welche Art und Weise auch immer zu ein paar Dollar kommen wollten. Zwischen dieser Straße und der Küste gab es dann die bekannten glatt betonierten Wege, wo sich die Menschen auf ihren Rollerskates bewegten.

Anschließend gingen wir in das Restaurant, in dem Jhonny und Christine am Morgen ein Sandwich gegessen hatten. Ich hatte am frühen Nachmittag einmal hinein geschaut. Es war eine nicht sehr gemütliche Gastwirtschaft mit Holztischen und Holzstühlen. Dieses Bild hatte sich nun total gewandelt. Auf den Tischen lagen weiße Decken auf denen Servietten standen. Es machte einen nicht übertriebenen vornehmen Eindruck, auf den Tischen brannten Kerzen und die Preise waren angeglichen.

Mittlerweile war es dunkel geworden und nach dem Essen, Vanessa war schon sehr müde, setzten wir uns mit dem Windstar in Bewegung in Richtung Motel, wo unsere letzte Nacht in den U.S.A. anbrechen sollte. Sie war dann auch genau so schnell zu Ende, wie sie angebrochen war.

 

 

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Wir frühstücken nicht mehr im Hotel sondern versuchten das gesamte Gepäck im Windstar unter zu bringen. Dies erwies sich als sehr schwierig und überall um uns 6 Personen herum lagen und standen Gepäckstücke. Quicky, Schlumpf, Christine und Vanessa kamen nicht aus dem Auto ohne daß Gepäck verräumt oder ausgeräumt werden mußte. Wir fuhren in Richtung Airport und hielten beim nächsten Mc. Donald an, wo die fünf frühstückten. Mir war nicht nach essen zu Mute. Als wir  am Tom Bradly Terminal ankamen waren nur wenige Personen da und man teilte uns mit, daß der Schalter der LTU in wenigen Minuten öffnen würde. Nach ca. 20 Minuten waren wir unser Gepäck los. Nun hatten wir noch fast 3 Stunden Zeit, die wir Lustwandeln und Sitzen und essen von Scharfen Speisen überbrückten. Um 12:35 konnten wir uns in Richtung Flugzeug bewegen und um 13:20 saßen wir abflugbereit in unseren Sitzen. Die letzten Minuten in den U.S.A. waren angebrochen. Die letzten Stunden über den U.S.A. und Canada standen uns bevor. Um 13:50 waren wir in der Luft, die Wolkendecke, in die wir eintauchten, blieb uns erhalten bis über Düsseldorf hinaus nach München. Wir flogen noch einmal über Las Vegas hinweg sowie über den Bryce Canyon, über die Mojava Wüste, über Denver und über Minneapolis, hier riß die Wolkendecke etwas auf und wir konnten die Skyline der Stadt sehen, dann ging es über Neufundland zu einer Position 57 ° nördlicher Breite, auf diesem Breitengrad flogen wir in Richtung Schottland und dann über Holland nach Düsseldorf. Europa hatte uns wieder. Es hatte sich nichts geändert, es regnete und die Temperatur lag bei 17 ° C. Wir flogen nur 9 Stunden und 45 Minuten entgegen unserem Hinflug von 11 Stunden.

Hans war schon da, er holte uns ab. Christine, Jhonny, Schlumpf und Vanessa fuhren mit ihm, Quicky und ich fuhren mit unserem roten Vehikel und auch dies war nicht gerade erhebend.

Daheim hatten wir dann viele Tage Probleme mit der Umstellung des Zeitunterschiedes und nicht nur damit.

 

Nachtrag:

Wenn man nun fragt: „Was bekomme ich für mein Geld?“, dann ist die Antwort nicht ganz einfach.

1 $ = 1,82 DM                  1,-- DM = 0,54 $

Eine Levis 501 in der Market Street in San Francisco kostet um die 55 $

Wir kauften Jeans am Lake Tahoe im Jeansgeschäft für 30 $.

Ein durchschnittliches Essen im Restaurant kostet zwischen 14 $ und 25 $, es gibt etwas unter und selbstverständlich über  diesen Preisen.

Benzin, unleaded, kostete zwischen 1,09 und 1,34 $ per Gallone

Ansichtskarten kosten ca. 50 Cent per Stück oder 3 Stück 1 $ bis teilweise 4 Stück 1$.

Die Campingplätze lagen für 5 Personen und 1 Kind mit Motorhome zwischen 25 $ und ca. 48 $, je nach Categorie. Für einen Campground ohne Rezeption nur mit Toiletten bezahlten wir 7 $.

Für Tagesparkplätze am Strand bezahlten wir 6 $, 1 x 12$, dies war aber auch am Santa Monica Pier.

 

Das Land vermittelt einem immer noch ein hohes Gefühl von Freiheit, es wird dem Einzelnen mehr die Verantwortung überlassen. Man weist auf Verfahren und Gefahren hin mit der Zuversicht, daß jeder sich entsprechend verhält.

Im Straßenverkehr ist es so, daß weitaus höheres Verkehrsaufkommen vorhanden ist, dem wird aber Rechnung getragen in dem das Straßennetz gut ausgebaut ist, die Highways haben bis zu 6 Spuren in einer Richtung, auf jeder Spur wird überholt, daß hat den Vorteil, daß auch auf der am weitesten rechts gelegenen Spur die gleiche Anzahl von Fahrzeugen vorhanden sind wie auf allen anderen Spuren, man kann immer wechseln, wenn der Verkehr es zuläßt oder man eine Lücke findet.

Die Highways und Freeways so wie auch die anderen Straßen sind nicht in dem guten Zustand wie wir es von unseren Straßen gewohnt sind.

Man hält sich im Wesentlichen an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ein Drängen oder Bedrängen habe ich in den gesamten 4 Wochen nicht erlebt, es kam nie Hektik auf, weder im Straßenverkehr noch in den Geschäften oder in Warteschlangen, die sehr häufig vorzufinden waren.

Der Amerikaner verteufelt das Auto nicht, er benutzt es immer, wenn es ihm notwendig erscheint, und das macht eben jeder so. Dort gibt es niemanden, der sagt, daß er das Auto nicht nehmen würde, wenn er es nicht benötigt und es dann aber doch benutzt.

Ich möchte auf keine Erfahrung, die ich gemacht habe und auf kein Erlebnis verzichten. Dieses Amerika ist ohne gleichen und mit nichts  und keinem anderen Land zu vergleichen. Unsere Politiker bringen Beispiele aus den U.S.A. die an Einseitigkeit nichts zu wünschen übrig lassen, es fehlt sehr oft die zweite Hälfte der Wahrheit.

 

Es wäre sicher interessant gewesen den Pacific-Coast-Highway weiter gen Süden zu fahren. Bis zur Mexikanischen Grenze sind es ca. 150 km, man hätte noch viel Sehenswertes aufnehmen können, wie z. B. weitere große Einkaufszentren oder Vergnügungsparks, die aber ja nun nicht unbedingt typisch Amerikanisch sind, man hätte sicher Museen besichtigen können, Museen für zeitgenössische Kunst oder aber man hätte an schönen Stränden pausieren können, das wäre vielleicht eine zweite Reise wert oder vielleicht erst eine fünfte oder sechste, denn es gibt sehr viel mehr Sehenswertes als das.

 

Die Reise war ein großer Erfolg und das lag natürlich an einer guten Vorbereitung, aber bei dieser Vorbereitung haben eben doch einige mitgewirkt.

1.  Der ADAC am Ostbahnhof in München. Hier haben wir unser Informationsmaterial

geholt und das Wohnmobil gemietet. Jhonny, Christine, Vanessa und Schlumpf haben hier auch den Flug mit der LTU gebucht. Frau S. Salvador und Frau S. Radosevic haben in ihrer kompetenten Art und Weise und mit ihrem Fachwissen sehr zum Erfolg beigetragen, Sie haben jede Frage mit Geduld beantwortet, ja sie haben uns sogar Ratschläge gegeben, die wir in die Tat umgesetzt haben; dafür einen herzlichen Dank.

Das vom ADAC erhaltene Buch “USA/Westen“ hat uns ausgezeichnet bei der Vorbereitung sowie als auch unterwegs geholfen. Es enthält gute Hintergrundinformationen sowie Routenvorschläge, Städteführer sowie Restaurant-

Hotel- und Moteladressen. Es ist ein Reisehandbuch von Ulrich Quack, erschienen im Iwanowski Reisebuchverlag. Adresse: Reisebuchverlag Im- und Export Iwanowski Gmbh Büchnerstr. 11 D41540 Dormagen, Fax:02133 260333.

 Zusätzlich hatten wir den Marco Polo Reiseführer „Kalifornien“ als „Ratgeber“

 

2.  El Monte in Los Angeles. Man hat uns aufgeklärt in bezug auf diese Art von Motorhomes, wie es besser nicht hätte sein können. Auch als wir am letzten Tag später als 11:00 a. m. kamen gab es kein Wort des Unmuts, man hat uns sogar noch geholfen, daß wir so schnell wie möglich fertig wurden. Wir hatten den Eindruck Freunde wieder zu treffen, die wir vor gut 3 Wochen verlassen hatten. Die Damen und Herren waren überaus freundlich und sehr flexibel in der Art der Durchführung und Ausführung der Übergabe. Es war eine große Freude dies erleben zu dürfen und es hat uns vorm ersten Tag an in eine gute zuversichtliche Stimmung versetzt. Man klärte uns über die Möglichkeiten einer Versicherung auf, aber in einer Weise, die nicht aufdringlich war, wir hatten den Eindruck, es war fürsorglich und nicht kommerziell gedacht. Wenn es professionell war, dann waren die Damen und Herren eben sehr professionell und kompetent. Wir haben es genossen. Vielen Dank dafür.

3.  AAA-Club in Amerika. Auf meine Anfrage hin schickte uns der Club Kartenmaterial, was eigentlich nicht üblich ist. Die Mitgliedsnummer des ADAC öffnete viele Türen.

  

Death Valley

Dieses Tal liegt im Nordosten des Mojave Desert. Der niedrigste Punkt wird Devil` s Golf Course genannt, er liegt 84 Meter unter dem Meeresspiegel. Es soll der heißeste Fleck der Erde sein mit einer Höchsttemperatur von 57 ° C  i m  S c h a t t e n.. Dieser Punkt ist umrahmt von bis zu 3.368 Meter hohen Gipfeln. Die Gegend ist angefüllt mit salzigen Seen. Die Vielfalt einer Wüstengegend wird kaum besser deutlich als in diesem Bereich. Man bestaunt riesige Krater, die Überreste alter Vulkane sind, oder markante Canyons, die dank Metall- und Minralablagerungen in allen Farben und Formen schillern.

Der Mittelpunkt dieses National-Parks ist Furnace Creek. Hier findet man u. a. Motels sowie Campingmöglichkeiten, Restaurants und ein öffentliches Schwimmbad.

Es gibt auch ein Schloß zu besichtigen (Scotty `s Castle). Walter Scott hat sich 1924 mit Hilfe eines Geschäftsmannes aus Chicago für 2,4 Millionen $ in einem einsamen Canyon ein maurisch inspiriertes Schloß errichten lassen wollen, es ist nie ganz fertig geworden, es ist also unvollendeter Lebensraum. Für jemanden, der vielleicht einmal dorthin reisen will sei noch „Dante `s view erwähnt, ein Aussichtspunkt, von dem man einen herrlichen Blick hat auf die ausgetrockneten Seen und die Umgebung.

 

Colorado River Area

Der Colorado River bildet die Grenze zwischen Kalifornien und Arizona.

Ab Blythe kann man wunderschöne Trips auf dem Colorado machen, entweder per Kanu oder mit einem Floß. (Siehe auch Beschreibung vom Grand Canyon)

 

 Needles ist ein Städtchen mit vielen historischen Gebäuden aus den Tagen der Santa Fe Railroad.

 

In Lake Havasu City ließ der Millionär R. P. McCulloch Anfang der Siebziger Jahre die an der Themse zerlegte London Bridge Stein für Stein wieder aufbauen.

                                              Inhaltsverzeichnis                                                            

                                                 ============

2          11. 06           .Einreise

3          11. u. 12.06.   Frühstück und Palmsprings

4          12. u. 13.06.   Palmsprings und Joshua

5          14. u. 15.06.   Parker Dam, Lake Havasu, Grand Canyon

6          15.06.            Grand Canyon u. Monument Valley

7          15. u. 16.06.   Monument Valley

8          17. u. 18.06.   Bryce Canyon, Las Vegas

9          18. u. 19.06.   Las Vegas

10     20.06.            Las Vegas

11     21.06.            Hoover Dam und Death Valley

12                          Death Valley

13     22.06.            7Dollar Camp,   -  Mono Lake,  -  Bridge Port

14     22. u. 23.06.    Bridge Port und Bodie City

15     23. u 24.06.    Bodie City,  -  Lake Tahoe

16     24. u. 25.06    .Laker Tahoe,  -  Ponderosa, Candle Stick San Francisko

17     26.06.             Chinatown, ,  -  Cable Car

18     26. u. 27. 06.   Golden Gate Bridge

19     27. u 28.06.     GGB Alcatraz,  -  Pismo Beach

20     29. u 30.06.     Malibu

21     30.06. u. 01 07.Santa Monica Pier,  -  Newport Dunes,  -  Disney Land

22     01.07.            Disney Land

23     02. u. 03.07.    Fashion Island – Schopping Center zu Fuß

24     04. u. 05.07.    Day of Independence  -  Balboa Beach

25     06. u. 07.07.    Abgabe des Motorhomes  - 

26     07.07.             Berverly Hills  -  Hollywood

27     08.07.            Hollywood  -  Venice Beach

28     09.07.            Rückflug

29                         Nachtrag

30                         Nachtrag

31                        Colorado River  -  Needles  -  Lake Havasu